mediterraner Permakulturgarten

Moderator: kraut_ruebe

hobbygaertnerin
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Re: mediterraner Permakulturgarten

#11

Beitrag von hobbygaertnerin » So 12. Mär 2017, 07:57

@Olaf,
warum ich Weinreben in Töpfe gepflanzt habe,
war ein Foto in einer Gartenzeitschrift schuld, das waren alte Weinstöcke, die aus aufgelassenen Weinbergen ausgebaggert und in grosse Töpfe gepflanzt werden, kosten ein Vermögen, also brauchen wir das nicht.
Habe dann eben Jungpflanzen in Töpfe gepflanzt und entsprechend gezogen.
Leider haben wir nicht die passenden Flächen für den Weinberg, aber ein paar Stickelreben werde ich dieses Jahr testen. Kommen dann eben meine weinrebigen Kübelpflanzenschätze in die Erde.
Hab das in einem Video von gartenvideo. com gesehen. Bin deshalb ein Kunde von Lubera geworden, weil ich mit den vielen sehr praktischen, umsetzbaren Gartenvideos von Markus Kobelt sehr viel für meinen Garten gelernt habe.
Ich weiß nicht, ob ich so ein Video reinstellen darf, wenn nicht, lösche ich es wieder.
Habe vor einigen Jahren beim Tag des offenen Gartens einen mediterranen Garten vom allerfeinsten mit eigenem Weinberg gesehen, wir sind kein Weinbauklima, aber es scheint zu klappen, wenn die Reben vor bösen Ostwinden geschützt stehen.
Bin noch am Überlegen, wo ich noch einen passenden Platz für Birnen finden könnte, so eine ganz zartschmelzende Sorte.
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... 7726,d.bGg

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Re: mediterraner Permakulturgarten

#12

Beitrag von strega » So 12. Mär 2017, 09:24

Reben sind heftige Tiefwurzler, wenn man/frau sie machen lässt, die können 10-20 Meter und weiter runtergehen. Weiss nicht ob die auf Dauer im Topf glücklich werden.

Gibt auch einige Sorten, die recht gut in kälteren Lagen gedeihen, wenn sie nicht gerade das halbe Jahr lang knapp über Null Grad haben....
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Re: mediterraner Permakulturgarten

#13

Beitrag von hobbygaertnerin » So 12. Mär 2017, 10:46

@strega,
deshalb kommen die Weintrauben auch dieses Frühjahr in gewachsene Erde in die Freiheit.
Bei Zitruspflanzen gehts nur mit Topf, bei den Feigen mach ich einen Versuch- nehme mir aber über den Sommer von der ausgepflanzten Sorte Ableger. Wenn die sich an der geschützten Mauer wohl fühlen, kommt an anderer Stelle noch eine in die Freiheit.
Feigen im Kübel ist eigentlich auch "Pflanzenquälerei".

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Re: mediterraner Permakulturgarten

#14

Beitrag von Olaf » So 12. Mär 2017, 11:28

Moin,
war ein Foto in einer Gartenzeitschrift schuld, das waren alte Weinstöcke, die aus aufgelassenen Weinbergen ausgebaggert
Bloß keine Gartenzeitschriften lesen! :lol:
Ich hab mich auch schon mal geärgert, dass ich die alten Rebstöcke meines Opas (absichtlich) totgeschnitten habe.
Aber ich hab sie auch nicht aus der Erde bekommen, ohne Bagger, waren so tief unter und durchs Fundament vom alten Hühnerstall gewachsen. Hätte sicher auch gut ausgesehen, die in nem Riesenkübel.
Andersrum: Das waren alte Sorten mit recht kleinen Beeren. Vermute aber, dass ich da als Kind was wegbekommen habe durch die Hingabe und den Stolz, mit dem mein Opa seine zwei Rebstöcke gepflegt hat, manchmal scheint es mir, als würde ich ihm immer ähnlicher.
Wein in Töpfe zu setzen erscheint mir aber irgendwie absurd, das Zeug kommt ja auch in diesem Frostloch hier so zurecht. Vor drei oder vier Jahren ist mir mal die Blüte erfroren, nicht mal das macht groß was, blühen die eben wieder neu mit kaum Ertragseinbußen.
Frostloch:
Das Foto hab ich heute so um 8 gemacht:
k-8teich.jpg
k-8teich.jpg (120.35 KiB) 1969 mal betrachtet
Also die Permakulturisten haben schon recht, man sollte auf das Microklima achten. Ist aber nicht neu als Erkenntnis.
Man kann sehr deutlich erkennen, wo das einstige Poolloch war, da ist der Teich so 150 bis 170 tief. Nun gibt es ja physikalisch exakt keine Kälte, nur mehr oder weniger Wärme, der Teich muss also Wärme abgegeben haben an die von Nordwest kommende Luft. Zur Ziegenkoppel "runter" sind es so 70 cm, das kann man hierzulande ohne rot zu werden "Berg" nennen, oder auch "Südhang", wie man will, das soll also mein neuer "Weinberg" werden.
(Wenn Centauri den Feuerwehrleuten Modul3 vermittelt hat, wird es morgens um 8 schon vollsonnig sein...)
Ich wüsste übrigens nicht, Hobbygärtnerin, was dagegen spräche, hier was zu verlinken, wenn man nicht im 3. Beitrag ne Gartenschere kaufen wollte und was wir von diesem *link* Modell halten würden. Da werd ich dann immer ein bisschen aggro.
Also prima, der Link. Da geht er übrigens mit dem ollen Seymour konform, und genau darum möcht ich meine Weinberg.
Der schrieb nämlich auch, je kälter die Gegend, um so kleiner solle man die Weinstöcke halten. Und mein Wein auf der Terrasse hat so 4 m Länge, da ist vieles for the show, also für die mediterrane Optik, wenngleich meine beste Pflanze so 15 kg liefert. Ich möchte aber extrem kleine Weinstöcke haben, ich hab mir das auf dem Weinberg des nördlichsten Anbaugebiet Deutschlands, behaupten die jedenfalls (Werder), angeschaut, 15 km von hier, und dort ist es, an der Havel, deutlich wärmer als hier.
Zurück zur Terrasse: Wie schon erwähnt stehen dank des Gastbeitrages meine Zitronen schon draußen. Da über den einen ein Fließ zu schmeißen hat mich ne Minute gekostet. Heute früh war das nur feucht, vermutlich wäre es auch ohne gegangen in der geschützten Ecke am Haus. Aber, draußen ist besser als drinne, der Kampf um jedes Lumen ist hier nun mal Pflicht.
k-8Zitronenbaum.jpg
k-8Zitronenbaum.jpg (52.92 KiB) 1969 mal betrachtet
Nach unten lasse ich bewusst offen, hoffe, dass die Steine schon ein bisschen Wärme gespeichtert haben. (Die Wände geben als Puffer durch die Dämmung nicht viel her, die fangen eher die Sonne.)
So, und heute früh wieder auf:
k-8Zitronenbaum2.jpg
k-8Zitronenbaum2.jpg (120.48 KiB) 1969 mal betrachtet
Also der "Baum" mag so 10 Jahre alt sein. Sowohl, das zum preiswerten Garten, eine von den Zitronen als auch eine von den Oliven hab ich im Baumarkt gekauft. Wenn die, *lach*, so im Spätsommer Platz schaffen für ihr Weihnachtsgedönse verschleudern die son Zeug manchmal. Da braucht man ein bisschen, paar Jahre, Geduld, um den hässlichen Scnitt zu korrigieren. Gut, soviel Geduld bring ich nicht mehr auf.
Ich will dieses Jahr -auch ein gemeinsamer Entschluss im letzten Jahr in Kroatien- auch noch ne Orange kaufen, und werde das -nein, kein Link, das wäre ja schon Schleichwerbung - bei denen kaufen, die da lustvoll gärtnern. Da zahl ich dann zwar 20 Euro mehr, hab aber gleich ne schöne Pflanze. WIe ich die und die Bougainvillea überwintere, hab ich noch keinen Plan. (Das ist gelogen, ich hab schon einen, der ist aber noch nicht zu Ende gedacht...).
Wir wissen hier inzwischen auch eine Gärtnerei, die für wenige 10 Euros die Pflanzen, auch große, abholen und überwintern, aber das käme mir irgendwie wie Beschiss vor, ich muss das selber hinkriegen.
LG
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Re: mediterraner Permakulturgarten

#15

Beitrag von Thomas/V. » So 12. Mär 2017, 15:03

Was Oliven angeht: Wenn man einen guten Ort zum Überwintern hat(südseitig sonnig, etwa 0-10°) und frühzeitig heizen kann (ab März), sodaß sie dann ab Mai einen Vorsprung haben, könnten die Früchte auch bei uns reif werden.
Ich habe einen Strauch, der blüht jedes Jahr reichlich, einer, an dem blüht nur an einem Ast was (obwohl alles Äste gesund sind) und ein Baum, an dem hat noch nie was geblüht.
An dem, der stark blüht, hatte ich schon mal ca. 10 Früchte, die im Laufe des Winter reif wurden, zum Ernten waren sie dann im April, als ich ihn wieder raus stellen wollte. :lol:
Aber ich hab hier natürlich die denkbar schlechtesten Bedingungen (kaltes Treppenhaus mit Ostfenster, lange, dunkle Winter usw.
Ich könnte mir vorstellen, das, wenn ich sie demnächst ins beheizte GH mit stellen würde, sie schon einen Vorsprung gegenüber dem Treppenhaus bekommen und mindestens 1 Monat eher austreiben und blühen würden. Umtopfen müßte ich sie auch mal wieder...
Was noch zu bedenken ist: Ich weiß nicht, ob es hiesige Insekten fertig bekommen, die Blüten zu bestäuben, womöglich ist allein Windbestäubung zu wenig, denn es waren viel mehr Blüten dran, als dann Früchte dran waren. Oder womöglich war es zur Blüte auch nur zu kalt...
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Re: mediterraner Permakulturgarten

#16

Beitrag von Thomas/V. » So 12. Mär 2017, 15:08

Ach ja: Orange: Ich hatte mir eine von Kreta mitgebraucht. Ein paar Jahre hat sie durchgehalten und auch ein paar Früchte getragen. Zwar recht klein, aber total süß.
Mit besseren Überwinterungsbedingungen und im großen Kübel würde ich es nochmal versuchen, am Fensterbrett in der Küche hat es keinen Zweck.
Aber der Geruch der Blüten (der blühte schon im Winter) war wirklich süchtigmachend :hhe:
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Re: mediterraner Permakulturgarten

#17

Beitrag von hobbygaertnerin » So 12. Mär 2017, 15:40

@Thomas,
ich kann verstehen, dass einen der Duft der Orangenblüten wirklich ganz tief berührt, von daher kommt vielleicht auch diese Orangeriensucht.
Früher konnten sich ja nur wirklich betuchte Menschen das Zitrushobby leisten, heute gelingt es doch fast jedem, auch mit nicht optimalen Bedingungen.
Bei Orangen - wie ist das mit der Süsse- bei Zitronen ist es ja egal, die können auch noch so sauer, sein, die Schale wird zum Kochen verwendet, wäre natürlich der Traum, einen grossen Orangenbaum und der hängt über und über voller Früchte. :)
Ein kleines Bäumchen steht bei uns im Wohnzimmer und hängt voller Kumquats, war ein Schnäppchen nach der Weihnachtszeit, es hat die Wärme bis jetzt ganz gut verkraftet, wird sicher erst später ins Freie gestellt.
Ich muss mal schauen, habe neulich einen Bericht über die Limonerias am Gardasee gelesen, ist natürlich vom Klima noch eine ganz andere Nummer- aber im Winter wurden die auch verpackt.
Eine ganz komische Erfahrung hab ich diesen Winter mit den Zitruspflanzen gemacht,
wir haben aus für uns wichtigen Gründen Magnesiumclorid in Wasser aufgelöst und als Fussbad genutzt, zum Wegschütten war mir das Wasser dann zu schade und ich habe es zum Giessen im Wintergarten verdünnt verwendet-
die Kübelpflanzen sind jetzt schon richtig saftig grün und das um diese Zeit.
Mit Oliven hab ich leider keine guten Erfahrungen gemacht, irgendwas mache ich bei denen verkehrt.
@Olaf, habe mir die Zitruspflanzen bei Lubera angesehen, hmm, die sehen wirklich gut aus,
so eine Amalfizitrone würde mir gefallen, bestimmt auch noch die eine oder andere Pflanze. :holy:
Aber wenn die Pflanzen, die ich habe, einmal grösser werden würden, geht mir eh der Überwinterungsplatz aus.

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Re: mediterraner Permakulturgarten

#18

Beitrag von Olaf » So 12. Mär 2017, 19:42

Also mit dem Überwintern....ich habe festgestellt, dass ich eine "Versorgungslücke" habe. Also die Zitronen und Oliven, Oleanders, Granatäpfel sind im sg. "Büro", ein gemauerter und gedämmter Schuppen, nach Süden verglast mit Thermofenstern, richtiger DDR-Balkontüren. Ab -4 heize ich elektrisch zu, musste ich diesen Winter aber nicht. Das Sukkulentenzeug steht im Gästezimmer, Westfenster, da sinds im Winter, außer wenn wir Gäste haben so um die +15.
ABER, für Orangen, Madarinen, Bougainvillea wäre das eine zuviel, das andere zu wenig. Plan A wäre, im Sommer zieht voraussichtlich das letzte Kind aus, da wäre das OG auch frei. Den ganz großen Raum hat meine Frau (zu Recht) schon als Musikzimmer beansprucht, aber da ist noch ein ganz kleiner, der hat noch nicht mal ne Heizung, und ein Ost-Dachfenster. Vielleicht taugt der???? Manko wäre die Wendeltreppe nach oben. Plan B ist, im "Büro" eine Art Folienzelt hinzustellen und das elektrisch (oder auch Ölheizung anzapfen) frostfrei zu halten. Das kann nicht viel Energie kosten.
Naja. Um aufs optische zurückzukommen, was ja ein bisschen die Seele ernährt: Das geht mir ja ein bisschen auf den Keks in dem Buch, diese Betonung auf den Sichtachsen. Wie soll ich das denn hier realisieren? Der Weg vom Tor ist krumm, gut, die Terrasse wäre symetrisch, nur hab ich da den Außenherd hingemauert.
ABER: Wenn ich überdenke, wie wir die Kübel aufgestellt haben: Rechts und links vom Weg, um den Besucher einzufangen und seinen Blick zu lenken, vorbei an den Zitronen, Oleanders, Rhododendren, Lavendels und ihren Düften, erster Blickfang denn doch die Terracotta-Sitzgruppe mit der Banane an dem Kräuerbeet (nein, keine Spirale, eher ein Parallelogramm aus ranzigen märkischen Klinkern von der Deponie), wo dann auch schon die Pergola mit dem Wein anfängt, es war Zufall, dass vorn ne blaue Sorte ist, die dann im Spätsommer farblich domioniert.
Früher im Jahr, wenn es gut läuft und die letzten 3 Jahre lief es gut, blüht ev. eine von den Yuccas, an der Hauswand stehen Tomaten in Töpfen. Da stehen die Granatäpfel, die allerdings noch nie geblüht haben, hab ich aus Samen gezogen, passable Bäumchen immerhin inzwischen. (Ach, ich hab letzten Herbst noch ein Hochstämmchen gekauft, ihr ahnt schon wo....).
Den Blick nach weiter hinten schirmt die Kiwi ab, das ist gut so, da ist mein unschönes Holzlager.
So: Das alles dient einem einzigen Zweck, wenn wir ehrlich sind: Rumprollen, angeben. Vor andern und vor sich selbst. Übern Sommer bin ich ja hier kein Besucher, den schleichenden Prozess nimmt man ja nicht war. Aber wenn ich im Winter zufällig Fotos sehe, denk ich "Gott, sieht das geil aus!"
Ja, und? Der klassische mediterrane Garten hatte genau das gleiche Ziel, ich schäme mich nicht wirklich dafür.
Ich wollt ja eigentlich was zu den Sichtachsen schreiben: Ich habe die Idee von Emil bzgl. der Eselsdiestel aufgegriffen, gut, die ist zweijährig, da kann ich dieses Jahr noch keinen mit beeindrucken. Aber da könnte man den Besucher noch früher einfangen am Weg. Und ich muss mir was schöneres ausdenken für die Sukkulenten, so ne Art Tischchen. Weiter gedacht, ich hab ja noch Kroatiensteine..... :hmm:
DIe zweite Sichtachse wäre zum Teich. Wasser zieht nun mal den Blick an.
Da hat meine Frau letztes Jahr Hibisken?, Hibiskusse?, na jedenfalls gepflanzt. Passt auch, sieht gut aus. Die hab ich letzte WE geschnitten. Ich las im Inet, mus man nicht schneiden, blühen aber besser, wenn.
Mach ichs eben.
Ich staun ja eh, wieviele Blümchen ich inzwischen mit Namen benennen kann, auch wenn sie nicht zu essen sind.
LG
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Re: mediterraner Permakulturgarten

#19

Beitrag von hobbygaertnerin » So 12. Mär 2017, 23:16

@Olaf,
Kübelpflanzen über eine Wendeltreppe zu räumen, hast du das gut überlegt,ich bin froh, dass ich inzwischen eine gute Sackkarre habe, um im Herbst die schweren Töpfe relativ einfach aufzuräumen.
Du schreibst vom Gefühl des Rumprollens auch gegen sich selbst- ich weiß nicht, ich kann mich noch an meine Kinderzeit erinnern, meine Mutter konnte nicht verstehen, dass ich die Kerne von Zitronen und Orangen keimen liess und so "nichtsnutzige Grünpflanzen" heranzog, die im Winter so gar nicht richtig Platz hatten. Als ich ein paar Jahre später durch einen Zufall jemand traf, der im Winter einen ganzen nicht mehr genutzten Stall voller Kübelpflanzen hatte, da wäre ich fast ausgeflippt, endlich mal einer, der meine Leidenschaft für diese Pflanzen verstand und sie mit dem einen oder anderen Ableger förderte. Damals gab es noch nicht so einfach die Möglichkeit, Zitruspflanzen im Baumarkt zu kaufen.
Also hat man scheinbar diese Liebe zu den Exoten in den Genen oder einfach nur so, aber sie steckt in einem und man wird diesen Virus nicht leicht wieder los.
Im Herbst frage ich mich immer nach meinem Geisteszustand, im Frühjahr auch, bis die ganzen Kübelpflanzen wieder an Ort und Stelle stehen, aber wenn sie denn wieder an ihren Platz sind, liebe ich unser kleines "Italien". Inzwischen kommen auch so gut wie alle Pflanzen über den Winter, am Anfang habe ich mit den Zitruspflanzen bitteres Lehrgeld bezahlt. Und auf das, was in den Büchern steht, kann man nicht immer so einfach vertrauen.
Eigentlich habe ich bei den Pflanzen eine klare Unterscheidung, was gut schmeckt, gut riecht oder gesundheitlichen oder nützlichen Dienst erweist- findet Platz bei uns.
Aber bei den mediterranen Gewächsen ist es ein wenig anders. Der Buchs ist ja kein Kübelpflanzengefäss, aber ein wenig formaler Garten muss sein, der Schnitt macht echt Arbeit, aber es passt zum Garten dazu.
Ich habe auch nur eine Sichtachse, aber auch nur, weil es der einzige Weg vom Haus in den Obstgarten ist,
ich habe jetzt nicht bewusst die genau dafür passenden Gartenmöbel, aber mit den Jahren haben sich die passenden Dinge gefunden.
Amphoren, Terrakottatöpfe (die Dingers sind leider sehr schwer), aber es macht einfach den Charme eines Kübelpflanzengartens aus.
Ich habe mich schon oft gefragt, warum tue ich mir die Arbeit mit den Kübelpflanzen an, das Aus- und Einräumen, die Suche nach dem geeigneten Platz, im Sommer die ewige Giesserei-
es ist dieses Gefühl, vor Ort den Traum vom sonnigen Süden ab Frühjahr bis Herbst in der Nähe zu haben, den Duft und die Schönheit von blühenden Zitruspflanzen, Oleander, Granatäpfel, Agapanthus, Bleiwurz einfach in sich aufzunehmen.
Ich liebe meine sonnigen Gäste aus dem Süden, auch die mediterrane Küche, die Kräuter des Südens, inzwischen gleingt mir auch der Knoblauch in ausreichender Menge im Garte. Einzig die sonnenverwöhnten Zwiebeln aus dem Süden bekomme ich noch nicht so hin.

Olaf
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Re: mediterraner Permakulturgarten

#20

Beitrag von Olaf » Mo 13. Mär 2017, 09:40

Also von wegen südländische Gelassenheit, da muss ich wohl noch üben:
Ich hab gestern abend noch mein Buch soweit zu Ende gelesen, dass jetzt nur noch das Pflanzenregister übrig ist.
Heute morgen so gegen 5 bin ich aufgewacht und hab mich festgegrübelt:
Ich hab ja tatsächlich noch so eine viertel Palette kroatische Steine, richtiger so Platten ca. 3 cm stark rumliegen, einst für um den Pool gedacht, der zum Glück inzwischen dem Teich gewichen ist. Die hat mich gestern, aus völlig anderen Gründen gestört, wo sie jetzt rumsteht. Was wo und wie ich daraus machen könnte, also ne kleine Trockenmauer oder Minihochbeet für meine Opuntien oder so, das hat mir quasi den Schlaf geraubt.
In den Buch stand, das find ich gar nicht so dumm, für bestimmte Pflanzen könne man einen Blumentopf eine Nr. größer als der eigentliche in die Erde versenken, da Sommer über die Pflanze reinstellen, und übern Winter einen ebenfalls passenden Topf mit hübschen Steinen befüllen, damits nicht so traurig aussieht. Für meine inzwischen recht imposanten Kaktusfeigen, die gerne umfallen und sich dabei gern auch was abbrechen oder ihre widerhakenbewehrten Stacheln in meine Hand rammen zumindest eine gute Idee. Letztes Jahr hatte ich die im FZ, aber das ist ja auch absonderlicher Selbstzweck, wenn man sie nicht sieht. Es sei denn, die würden dann blühen und fruchten ;) . Also jetzt tendiere ich grad zu ner Art Brunnenattrappe-Hoch- oder Bankbeet für sukkulente Topfpflanzen.
Ansonsten hab ich ja dieses Jahr das Jahr der Aubergine ausgerufen. Ich hab die in den letzten Jahren nur bis zur ersten Blütenbildung unter Folie gehabt, die könnte man -mit Nutzen- in Töpfen sicher auch zur Deko mitbenutzen. Allerdings hab ich keine der bislang 3 Sorten jemals angebaut, vielleicht gehts ja auch in die Hose. Dass das Saatgut von Tom noch keimt (turkish orange), da hab ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, das von mir gekaufte war definitiv taub. Schade, da ging es mir ja tatsächlich eher um die Farbe. Lila, gestreift und weiß hab ich immerhin. Naja, erst mal nur kleine Pflänzchen.
Ja, was größeres die Wendeltreppe hochzuochsen, sicher nicht optimal. Aber ich werd wohl mit dem Kauf erst mal Fakten schaffen, und dann seh ich weiter. Außerdem, der Wille (oder wars der Glaube?) versetzt Kübel, oder so ähnlich heißt es doch.....
LG
Olaf
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