Bioswales - womit bepflanzen?

Moderator: kraut_ruebe

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kraut_ruebe
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Bioswales - womit bepflanzen?

#1

Beitrag von kraut_ruebe » Do 17. Okt 2013, 19:48

hat hier jemand bioswales?

ich überleg mir grad welche pflanzen ich nehmen könnt - auf den bildern sehen sie ja eigentlich recht 'normal' aus, es scheint immer irgendwas hergenommen zu werden.

aber zeitweise stehen die dann ja doch sehr nass :hmm:

unter den sichtworten 'wechselfeuchte' und 'wechselnasse' böden find ich herzlich wenig auswahl an pflanzen. gibts da noch nen anderen begriff für pflanzen die einen wechsel von trocken und nass gut wegstecken können? oder habt ihr aus der praxis tipps für mich?
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Bioswales - womit bepflanzen?

#2

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 17. Okt 2013, 20:36

Ich weiß ja nicht ganz genau, was "bioswales" sind und wie arg trocken es dort wird. Bei uns am Teichufer gibt es eine Zone, die zeitweise unter Wasser steht und zeitweise nur ein bisschen feucht ist - käme das in etwa hin??

Dort wächst ein ganz normales Gras und großer Rohrkolben und etwas kleines am Boden - ich glaube, es heißt Pfennigkraut.
kann ja mal versuchen von dort ein Foto zu machen - jetzt hat es draußen halt schon ordentlich gefroren...

sind die Bedingungen auf einem bioswale ähnlich wie das Ufer eines Teiches, der starke Wasserstandsschwankungen hat?

Schwarzerle und Schilf?
Am Wienfluss in Hütteldorf und stadtauswärts gibt es so eine Überschwemmungszone, die dazwischen trocken fällt - dort wächst eigentlich recht viel...
ist das eine Art bioswale??

Ich hab im Netz nicht viel über "bioswales" gefunden :rot:

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kraut_ruebe
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Re: Bioswales - womit bepflanzen?

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 18. Okt 2013, 09:24

swales sind ganz grob gesagt wasserrinnen zur besseren verteilung des oberflächenwassers. die sind nackig und je nach bedarf festgetreten, gelockert, mit steinen ausgelegt, usw, ganz nach wunsch, lage und niederschlagsaufkommen.

bioswales heissen sie wenn sie bepflanzt werden. da behält die rinne ihre funktion, wird aber mit passendem substrat aufgefüllt sodass sie wieder ebenerdig sind. sie eignen sich nur bedingt bis gar nicht zum betreten, deshalb kommen pflanzen rein.

im bioswale herrscht also wechsel zwischen trockenheit und wasseransammlung. bei mir ist es normalerweise mehr trocken, so ausnahmezeiten wie zb vergangenes frühjahr wo wochenlang nässe/feuchtigkeit herrscht und sich dann im bioswale massiv staut gibts aber auch.

da bräucht ich jetzt allrounder welche alles aushalten. miscanthus und taglilie sollte sich eignen, die beiden passen mir ins konzept, das schilf fressen die tiere, die taglilie ess ich. es gibt aber sicher noch mehr.
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Re: Bioswales - womit bepflanzen?

#4

Beitrag von unkrautaufesserin » Do 24. Okt 2013, 01:25

Camassias müßten auch gut gehen, und die Zwiebeln sind eßbar.
Wassersellerie möchte gern ein-zweimal im Jahr überflutet werden.
Wildreis verträgt Nässe gut.
Ingwer ist auch eine Möglichkeit.

Du müßtest beobachten, in welcher Jahreszeit die Rinnen am häufigsten naßstehen. Dann kannst Du gezielt Gemüse aussuchen, was das verträgt.

Liebe Grüße, M.

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Re: Bioswales - womit bepflanzen?

#5

Beitrag von Fred » Do 24. Okt 2013, 16:19

Bioswales- ist für mich auch ein neuer Begriff (interessant).
Auf der englischen Wikipedia-Seite Wird auch die Wasserreinigung als Aufgabe dieser Bio-swales genannt. Daher von mir als Gedanke, Pflanzen auszuwählen, die die Schwimmteichbauer als Repositonspflanzen in den ganz flachen Zonen verwenden. Also z.B. Schilf, wie ja bereits genannt. Vielleicht kann auch diese Seite als Anregung dienen: http://www.teichpflanzenshop.de/sortime ... spflanzen/ (Mal einfach in`s blaue spekuliert).

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Re: Bioswales - womit bepflanzen?

#6

Beitrag von kraut_ruebe » Do 24. Okt 2013, 17:44

danke euch beiden, aber für wasserpflanzen oder solche die dauernd feuchtigkeit brauchen reicht mein niederschlag bei weitem nicht aus.

ich bräuchte da was was den mehr oder weniger regelmässigen wechsel von trocken zu nass bzw. umgekehrt verkraften kann wobei wie schon oben erwähnt trockenheit überwiegt.

bei wiesen ist das ein bekanntes problem, da fällt sowas unter extreme standortbedingung und der boden wird als 'wechselnass' bezeichnet. dazu passend gibt es empfehlungen für bestimmte gräser und leguminosen die das abkönnen. für pflanzen darüber hinaus scheint es keine liste oder empfehlungen zu geben (oder ich find sie nicht?)
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Re: Bioswales - womit bepflanzen?

#7

Beitrag von utebo » Fr 25. Okt 2013, 21:00

Häbge-Birken sind ziemliche Opportunisten, was die Wasserversorgung angeht.

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Re: Bioswales - womit bepflanzen?

#8

Beitrag von Fred » Fr 25. Okt 2013, 22:11

kraut_ruebe hat geschrieben:hat hier jemand bioswales?
unter den sichtworten 'wechselfeuchte' und 'wechselnasse' böden find ich herzlich wenig auswahl an pflanzen. gibts da noch nen anderen begriff für pflanzen die einen wechsel von trocken und nass gut wegstecken können? oder habt ihr aus der praxis tipps für mich?
Man kann auch die Bezeichnugen : Uferzone/Teichrandzone, ev. auch Sumpfzone mal probieren. Ansonnsten fällt mir nur noch ein, daß im Schachtelhalmsortiment bestimmt was passendes zu finden wäre :pfeif: , schließlich empfielt die amerikan. Literatur"deep routed native plants".
Vielleicht auch hier was dabei.

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Re: Bioswales - womit bepflanzen?

#9

Beitrag von utebo » Sa 26. Okt 2013, 14:01

Vielleicht nützt diese Planungshilfe Gehölze/Stauden von Lorenz v. Ehren?

Zur Funktionsweise von swales: http://www.youtube.com/watch?v=UFeylOa_S4c

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Re: Bioswales - womit bepflanzen?

#10

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 26. Okt 2013, 21:39

danke, leider ist da auch nur entweder - oder aufgelistet. aber ich weiss dank der dateien nun weswegen meine wisteria nicht blüht :)

ich werd einfach mal ein bisserl was ausprobieren. das meiste hält eh mehr aus als man vorher glaubt.
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