Permaculture online design course

Moderator: kraut_ruebe

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kraut_ruebe
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Re: Permaculture online design course

#11

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 23. Okt 2013, 11:28

hi ben,

ich hatte kaum zeit und auch neben studium und kräuterdiplom keinen nerv für noch einen kurs mit aktiver teilnahme, drum hab ich mich für eine variante entschieden wo ich dann die lektionen angehe wann ich zeit bzw. den kopf dafür frei hab.
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ben
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Re: Permaculture online design course

#12

Beitrag von ben » Mi 23. Okt 2013, 13:19

Die Gliederung des Kurses folgt exakt der Gliederung des Buches ' Permaculture a designers manual ' (deutsch: 'Handbuch der Permakultur Gestaltung'). In Englisch folgen die Überschriften der Kapitel im Online-Kurs, zu deutsch dahinter die Kapitelüberschriften im 'Handbuch der Permakulturgestaltung':
1. Concepts (Gedanken und Themen für die Gestaltung)
2. Methods (Gestaltungs-Methoden)
3. Patterns (Muster verstehen)
4. Climate (Klimafaktoren)
5. Trees (Bäume und ihr Energieaustausch)
6. Water (Wasser)
7. Soils (Böden)
8. Earthworks (Erdarbeiten und Erd-Ressourcen)
9. Climate Design (dies sind im Buch drei Kapitel: Die feuchten Tropen, Strategien für Trockengebiete und Feucht-kühle bis kalte Klimate)
10. Aquaculture (Aquakultur)
11. Nation (Wege zu einer alternativen Nation)
Als Bonus gab es dann noch einen kompletten Earthworks-Course, in dem die Themen aus dem Kapitel Earthworks nochmal wesentlich genauer dargestellt wurden.

Zu jedem der Kapitel gab es mal mehr mal weniger Unterkapitel, die in 20-30 minütigen Videos behandelt wurden. Die meisten Videos wurden bei einem realen PDC aufgenommen, der kurz zuvor oder parallel von Geoff Lawton gehalten wurde. Jedes Viedeo hat seine eigene Seite. Unterhalb des Videos gab es die Möglichkeit Kommentare abzugeben und Fragen zu stellen. Die Fragen wurden dann von Geoff in extra Videos beantwortet, die nach und nach hochgeladen wurden und auch jeweils etwa 20 bis 30 Minuten lang waren. Gegen Ende des Kurses wurde Geoff in den Videos schon etwas heiser.

Zusätzlich gab es noch eine DVD-Box mit allen bisherigen DVD's von Geoff Lawton und allen Videos, die im Rahmen des PDC erstellt wurden, mit Ausnahme der Antwort-Sessions. Ich denke einige dieser Videos werden schon ihren Weg zu Youtube gefunden haben. Meistens sieht man Geoff vor einer weißen Tafel die Themen behandeln.

Um das Zertifikat zu bekommen, musste man am Ende des Kurses einen Multiple-Choice-Test bestehen und eine 'Design-Exercise' abgeben. Die Anforderungen waren nicht sehr hoch aber viele haben sehr umfangreiche Arbeiten abgegeben.

Hier z.B. ein Link zu einer Arbeit von einer sehr engagierten Teilnehmerin aus Südamerika:
http://de.scribd.com/doc/174646325/Humi ... n-Exercise.

Meine eigene Arbeit ist nicht so aufwendig. Ich habe einen langen Samstag investiert und das erstellt, was Geoff Lawton das 'Mainframe-Design' nennt, also den allgemeinen Rahmen mit Zufahrten, Haus, Zonen, Lage von Hecken, Bäumen, Swales. Ich habe die Arbeit nicht auf dem Rechner an dem ich gerade sitze, kann aber nächste Woche das Pdf online stellen, wenn gewünscht. Die oben verlinkte Arbeit wird real umgesetzt, ich habe eine fiktive Umgestaltung einer realen Streuobstwiese, die ich betreue gemacht und bin dementsprechend nicht so ins Detail gegangen.

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Re: Permaculture online design course

#13

Beitrag von Rose Flower » Sa 26. Okt 2013, 11:51

Hi,
aber mein Mann gibt auch Permakultur Kurse. d.h. momentan lernt er noch deutsch, er will das selber machen und nich unbedingt einen Uebersetzer dabei haben, aber er redet schon ganz gut.

Nach dem 18 Tage Kompost frag ich ihn heute.



lg


:grinblum:

utebo
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Re: Permaculture online design course

#14

Beitrag von utebo » Sa 26. Okt 2013, 13:24

ben hat geschrieben: Meine eigene Arbeit ist nicht so aufwendig. Ich habe einen langen Samstag investiert und das erstellt, was Geoff Lawton das 'Mainframe-Design' nennt, also den allgemeinen Rahmen mit Zufahrten, Haus, Zonen, Lage von Hecken, Bäumen, Swales. Ich habe die Arbeit nicht auf dem Rechner an dem ich gerade sitze, kann aber nächste Woche das Pdf online stellen, wenn gewünscht. Die oben verlinkte Arbeit wird real umgesetzt, ich habe eine fiktive Umgestaltung einer realen Streuobstwiese, die ich betreue gemacht und bin dementsprechend nicht so ins Detail gegangen.
Das würde auch mich sehr interessieren, Ben. :daumen:

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Re: Permaculture online design course

#15

Beitrag von ben » Sa 26. Okt 2013, 21:35

Eine gute Ergänzung zu dem 18-Tage-Kompost ist der Wurmkompost. Zum Wurmkompost gibt es schon etliche Beiträge. Hier die Methode, die ich im PDC-gelernt habe und meine leicht abgewandelte Umsetzung:

Wurmkompost nach PDC (Permaculture Design Course):
O Badewanne aufbocken
O Eimer unter den Ablauf, zum Auffangen des Wurmtees
O Badewanne bis zur Hälfte mit Kuhmist füllen
O beimpfen mit Kompostwürmern
O regelmäßig mit Küchenabfällen beschicken
O Badewanne licht- und regendicht abdecken

Nach drei Monaten soll der Kuhmist von den Würmern durchgearbeitet sein. Ich vermute, dass das für einen laufenden Wurmkompost mit vielen Würmern gilt. Wenn sich die Wurmpopulation erst aufbauen muss wird es wohl etwas länger dauern.

Das Schöne am Wurmkompost mit der Badwanne ist, dass man die regelmäßig anfallenden Küchenabfälle loswird. Würde man diese zum 18-Tage Kompost geben, wird der ja nicht in den 18 Tagen fertig.

Zum Entleeren werden alle noch frischen Küchenabfälle in der Badewanne auf eine Seite geharkt. Dann wartet man einige Tage, die Würmer ziehen nun auf die Seite mit den Küchenabfällen. Die mehr oder weniger wurmfreie Seite kann nun entleert und im Garten verwendet werden. Die Wanne wird wieder mit Kuhmist gefüllt. Die Seite mit den Würmern und den Küchenabfällen bleibt als Starter drin und das ganze Spiel geht von vorne los.

Hier ein paar Fotos (ein Klick aufs Bild öffnet eine große Ansicht):

Start:
Bild
Rechts im Bild eine kleine Holzhütte. Davor die Fläche, die ich im nächsten Jahr als Gemüsebeet verwenden will. Diese habe ich gesenst und der Schnitt wird kompostiert. Unter der Plastikplane ist der 18-Tage-Kompost.

18-Tage Kompost und Heuhaufen:
Bild
Links ist der 18-Tage Kompost am Tag 16. Man sieht, dass das noch lange kein reifer Kompost ist. Erinnert eher an gute Silage. Aber das macht nichts. Der Haufen hat auf jeden Fall für einige Zeit die richtige Temperatur durchlaufen und bis zum Frühjahr wird es sicher gut verrottet sein.

Wurmkompost-Center:
Bild
Hier ist alles zu sehen, was man für den Wurmkompost braucht. Die Kiefernplatte als Abdeckung war zwar recht teuer und mag manchem als übertrieben erscheinen aber somit habe ich auch gleichzeitig eine ganz brauchbare Werkbank an der Hütte. Die Abdeckung ist deshalb wichtig, damit es dunkel bleibt. Kompostwürmer mögen kein Licht. Sie hält Vögel und Mäuse davon ab die Würmer rauszupicken. Außerdem soll es nicht unkontrolliert in die Wanne regnen.
Als eine der ersten Aktionen habe ich Regenrinnen an der Hütte montiert, um Regenwasser aufzufangen. Der Kompost soll nicht patschnass sein aber eben auch nicht trocken fallen. Also muss bei Bedarf gegossen werden können. Ganz wichtig ist es den Wurmtee aufzufangen (Eimer drunterstellen). Diesen kann man unverdünnt oder verdünnt anwenden. Man kann mit etwas Aufwand den Wurmtee auch noch erheblich vermehren. Dazu später mehr.

Ablauf mit Netz versehen:
Bild
Es ist sinnvoll den Ablauf mit einem Netz oder einer durchlässigen Mulchfolie zu versehen, damit später die Würmer dort nicht herausfallen. Im Internet findet man auch Anleitungen, wo die Leute die komplette Badewanne mit Mulchfolie auslegen. Ich meine das ist übertrieben und erschwert das Ausleeren.

Badwanne gefüllt:
Bild
Da ich keinen Kuhmist zur Hand hatte habe ich einen Teil von meinem 18-Tage Kompost geopfert und dann die Küchenabfällen dazugegeben. Der 18-Tage Kompost hat keine Kompostwürmer, da es ein Heißkompost ist. Das heißt ich muss jetzt noch von einem anderen Kompost, in dem Würmer leben etwas als Starter dazugeben.
Sehr empfehlenswert ist es (das gilt für alle Komposte) lehmige Erde dazuzugeben, damit die sogenannten Ton-Humuskomplexe entstehen können. Die sind für die Dauerhaftigkeit des Kompostes im Boden ganz entscheidend. Ein Zitat von unserem Kompost-Experten-Landwirt: "Wer Kompost ohne Ton macht, dem kann ich auch nicht helfen."
Wenn man sandigen Boden hat kann man auch Bentonit im Baumarkt kaufen. Ich war davon ausgegangen, dass der Boden sandig sei, weil ansonsten in unserer Gegend überall Sandboden ist und habe mir Bentonit besorgt. Dann hat sich aber herausgestellt dass der Boden doch sehr lehmig ist. Es lohnt sich also doch immer erstmal vor Ort genau hinzuschauen und keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.

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Re: Permaculture online design course

#16

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 26. Okt 2013, 21:42

brauchen die würmer denn gar keine luft?
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Re: Permaculture online design course

#17

Beitrag von ben » Sa 26. Okt 2013, 21:51

Du meinst, dass die Luft wegen der Platte knapp werden könnte? Das glaube ich nicht, die Platte schließt ja nicht hermetisch ab. Außerdem wird regelmäßig nachgefüllt. Bei der Gelegenheit kann man den Kompost auch etwas durchmischen und Luft reinbringen.

Bei meinen vorherigen Versuchen mit Wurmkomposten hatte ich Luftmangel nur wegen Stauwasser. Das sollte bei dieser Konstruktion keine Probleme geben, weil überschüssiges Wasser in den Eimer laufen kann.

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Re: Permaculture online design course

#18

Beitrag von AnamPrema » So 27. Okt 2013, 00:54

Wie war der Kurs Ben und WAS hast Du gelernt?
Schreib doch ein wenig, wenn DU magst,
das wäre schön.

Liebe Grüße

AnamPrema

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Re: Permaculture online design course

#19

Beitrag von greymaulkin » So 27. Okt 2013, 06:49

Sag mal, Ben,
würde das auch mit Pferdemist funktionieren?
Den haben wir nämlich. Und ne alte Badewanne auch.

Gruß, Bärbel

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Re: Permaculture online design course

#20

Beitrag von kraut_ruebe » So 27. Okt 2013, 08:18

danke, ben. ja, wegen der platte dachte ich. aber da könnte man ggf. ja noch nen abstandhalter einplanen.

warum sind im hasen/kaninchenmist eigentlich keine würmer? ich hatte mal pferdemist da waren sie zu hunderten :hmm:
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