Manfred hat geschrieben: ↑Mo 23. Nov 2020, 17:36
Genau das machen sie ja.
guck genau hin: da werden bloss zwei flache Nuten in den Unterbalken gefräst, damit die Dichtstreifen nicht gequetscht werden.
Nut und Feder sehe ich nirgends.
Wenn zudem die Mitte der Balken nicht zurückgesetzt ist, dann kann es nach Abschwinden des Holzes leicht sein, dass nur die Balkenmitte Last überträgt - weil ja Holz im Umfang mehr schwindet als im Radius.
Das gäbe dann offene Fugen und die machen sie mit Dichtungsmasse zu.
Jede Art von Dichtmasse geht auf Massivholz nach einigen Jahren am Wetter ab - ausser Teer, was keiner an einer Holzfassade wollen kann.
Manfred hat geschrieben: ↑Mo 23. Nov 2020, 17:36
Wenn ich es richtig versteht, geht es bei der zusätzlich ausgeführten Fugen-Ausschmiererei um Schmutz und Insekten, bzw. das Verhindern des Festsetzens derselben.
Das kann so nicht funktionieren, weil problematische Insekten auch in die unvermeidlichen Schwindrisse gehen. Deshalb helfen auch aufgepinselte Schutzfarben nichts. Aber neu sieht es natürlich "sauber" aus.
Manfred hat geschrieben: ↑Mo 23. Nov 2020, 17:36
Persönlich gefallen mir die "neuen" Massivholzwand-Systeme (Holz100, MHM, etc.) besser.
Ist natürlich Ansichtssache.
Ich wohne in einem 180 Jahre alten Blockhaus (rechteckig bebeilte Balken) und die Fugen sind bis auf wenige Ausnahmen, wo man drehwüchsiges Holz verbaut hat, dicht. Dem kann man natürlich mit Verleimtware auskommen, damit wird die Konstruktion auch weniger anfällig auf mangelndes Fachwissen - Holzfehler am Bauplatz zu erkennen ist eine der Fähigkeiten, die man erst nach langer Berufserfahrung haben kann.
Die grosse Frage ist aber, ob das in Würde altern kann.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.