Markham- Autark auf 1000m2

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Thomas/V.
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Markham- Autark auf 1000m2

#1

Beitrag von Thomas/V. » Di 26. Apr 2011, 09:17

Kennt jemand das Buch?
Klingt ja gut...kann ich mir nur irgendwie nicht vorstellen :hmm:
http://franken-buecher.de/minifarmingau ... 8e21032478
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

der elch oh schreck

Re: Markham- Autark auf 1000m2

#2

Beitrag von der elch oh schreck » Di 26. Apr 2011, 10:05

hallo thomas,
eventuell in anlehnung an das buch von 1926 ?
http://www.amazon.de/Gem%C3%BCseland-Be ... =8-1-fkmr1

nen elch

Landfrau

Re: Markham- Autark auf 1000m2

#3

Beitrag von Landfrau » Di 26. Apr 2011, 11:05

Das klingt vllt abwegig, doch

- in der Hauswirtschaftsschule lernten wir als Faustzahl 60 qm / person*Jahr für Gemüse (ohne Erdbeeren, ohne Kartoffeln).
- haben Schrebergärten typischerweise PArzellenflächen zwischen 300 und 600 qm, was für einen Haushalt massig ausreicht, wenn man dort Obst und Gemüse zieht evtl. noch Hühner oder Karnickel. In vielen Satzungen sind der Anbau von Blumen und Rasen noch vorgesehen, daher: Fürs Gemüse reicht das allemal.....
- kann man von 1000 qm, intensivst bewirtschaftet, enorm viel "runterholen". Nur: Intensivwirtschaft ist vermutlich das Gegenteil von Permakultur.

Das Abwegige daran erscheint mir der in Zeiten der FInanzcrashpanik inflationär (sic!) gebrauchte Begriff von der Autarkie.
Man wird durch einen Gemüsegarten nicht autark.
Durch einen Gemüsegarten erhält exquisiteste Gaumenfreuden, nicht nur bio, sondern auch frisch, aber die Sachen zum Sattwerden, die wird man dort kaum ziehen resp. danach (v)erarbeiten wollen. Getreide, Öle, fette, tierisches Eiweiß (das muss nämich erfüttert werden und das klappt mit Gemüse auch nicht gut). Ein ausgewachsener Walnussbaum schlägt schon mit 100 qm zu Buche und den hätten die Eltern einem pflnazen müssen.......

Wenn man die Eigenproduktion von Obst und Gemüse als Autarkie bezeichnet, ist das mEn eine Mogelpackung.
Was sind Kartoffeln ohne Öl/Schmalz/Butter zum Braten, was ist Rotkohl ohne Gulasch, was sind Erdbeeren ohne Sahne(Flammeri(Joghurt, was das Bier ohne Malz, die Himbeermarmelade ohne Zucker und ohne Butter und BRötchen drunter? Klar geht Gemüse undf Obst pur "mal", aber jahrelang, für jeden?

Mein Vorschlag, für Leute, die meinen, man würde durch Küchengarten und ggf. Kleintierhaltung irgendwie "autark":
Haushaltsbuch führen und eine Rubrik "Lebensmittel mit Selbsterzeugungspotential" einrichten für Dinge, die man realistischerweise selber anbauen kann.
Da werden dann heimische Gemüse und Obst drinstehen, vllt ein paar Teekräuter.
Alles andere gehört in die Rubrik "Lebensmittel zum Kaufen". Auch Milch, Fleisch, Eier.
Denn selbst, wenn man Tiere hält, wird man das Futter für sie kaufen (müssen) (oder das LAnd, um sie drauf zu weiden, was aber auch nicht übers ganze Jahr geht). Hier sei noch eingefügt, dass tierische Lebensmittel aus Eigenproduktion bereits an externen kosten (also Geld, dass mit erwerbsarbeit evrdient und für die Tierhaltung ausgegeben werden muss und ohne die eigenen Arbeit im Stall und WIrtschaftsküche in Rechnung zu stellen) teurer sind als gekaufte.
Und dann noch all die anderen Rubriken für Kleidung, Unternehmungen, Wohnen, Energie, Mobilität, Telekommunikation, Gesunderhaltung, etc, ganz nach bedarf.
Nach ein paar Monaten kann man dann mal nachgucken, wieviel von den monatliche Aufwendungen für diese "Lebensmittel mit Selbsterzeugungspotential" entfällt.
Und dann mal gucken, wieviel "Autarkie" man mit einem Gemüsegarten erlangen kann.

Das Bedürfnis nach "Autarkie" erscheint mir verständlich, da die sozialen Sicherungssysteme und das Finanzsystem anscheinend immer fragwürdiger werden. Aber die erreicht man weder mit nem Gemüsegarten noch im Alleingang, also "selbst". Auch nicht, wenn man seine 1000 qm maximal ausknautscht.

Landfrau, die nun grad das Frühbeet öffnen gehen muss - die Intensivwirtschaft auf 6 qm mit einer Vorkultur aus Kohlrabi, Radies und Zwiebeln, neben der schon die Folgekultur, Melonen, keimt. Ob es gelingt?

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