Sepp-Holzer-Permakultur praktikabel?

Moderator: kraut_ruebe

Chaosgarten
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Re: Sepp-Holzer-Permakultur praktikabel?

#11

Beitrag von Chaosgarten » So 22. Jan 2012, 15:44

Also eine klassische Streuobstwiese ist im Prinzip auch sowas wie Permakultur. Wenn die Bäume größer sind, können im Prinzip Viecher drunter. Hühner sollen den Vorteil haben, dass sie Schädlinge vernichten. Bis die Bäume so groß sind, könnte man Beerensträucher zwischenpflanzen. So hat man nach spätestens 2 Jahren das erste Beerenobst in größeren Mengen und einige Jahre später dann das große Obst. Du müsstest dich mal schlau machen, was bei eurem Klima an Obstbäumen noch geht. Ich kann mir vorstellen, dass Zwetschgen, lokale Äpfel- und vielleicht auch Birnen und wahrscheinlich veredelte Vogelbeeren gehen könnten. Haselnüsse müssten auf jeden Fall gehen, Walnüsse müsstest du dich mal erkundigen. Beerensträucher vielleicht einfach heimische Blaubeeren. Johannis- und Stachelbeeren gehen bestimmt auch, ich würde aber Jostabeeren empfehlen, da die etwas wuchsstärker sind und auch im Gras noch recht gut wachsen. Außerdem lassen sie sich sehr gut über Steckhölzer vermehren und haben keine Stacheln^^

Wenn du wirklich Vorräte anlegen willst, wirst du bei Kartoffeln, Zwiebeln, Rüben, etc. nicht um Anbau in Reihen, wenn auch in Mischkultur (Zwiebeln und Möhren) drumherum kommen, da die Ernte zu aufwändig wird, wenn du die Pflanzen erst suchen musst. Für den Frischverzehr könnte man die Sachen natürlich querbeet anbauen und dann nur größere Beikrautkonkurrenz entfernen. Mein bisheriger Eindruck ist, dass der Schaden insbesondere durch Schneckenfraß bei dichtem Bewuchs wesentlich geringer ist. Allerdings ist das nur was für durchsetzungsstarke Pflanzen.

Ein Teil mit Dauerkulturen, insbesondere Meerrettich und Rhabarber hat eine gute Kosten-Nutzen-Bilanz. Meerrettich wächst ohne jede Pflege selbst im hohen Gras. Wenn du Topinambur willst, pass gut auf, dass du eine Sorte mit geringem Ausbreitungstrieb nimmst, sonst verseuchst du die schöne Insel mit diesem teilweise invasiven Neophyten.

Am Besten fragst du mal im Umland, was die so erfolgreich anbauen und versuchst dann Steckhölzer, Ableger, Saat etc. zu schnorren. So kommst du günstig weg, mit den Leuten ins Gespräch und hast klimaangepasste Sorten.

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exi123
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Re: Sepp-Holzer-Permakultur praktikabel?

#12

Beitrag von exi123 » Di 7. Feb 2012, 14:59

sepp ist ein cooler hund, vieles was er macht ist praktisch und funktioniert, er versteht natur würde ich meinen. aber ma sollte eh nicht alles nachmachen - jeder muss da seinen weg finden. von allen autoren sagt er mir am meisten zu

moorhexe
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Re: Sepp-Holzer-Permakultur praktikabel?

#13

Beitrag von moorhexe » Di 7. Feb 2012, 17:42

Stefan hat geschrieben:Das mit dem Umgraben hab ich ausgiebig getestet ... vergess es...
Die Fläche ist hinterher total uneben, und zum teil auch ziemlich verdichtet...
Schweine haben ja recht kleine Hufe, aber viel Gewicht...
Und so eine Suhle legen sich die Schweine selbst an...
Da wird bei regen so lange verdichtet, bis das wasser stehen bleibt...
als wir noch unsere wollschweine gezüchtet haben, gab es mal ein jahr, da haben die schweine ihre gehege so schnell umgepflügt, dass wir nicht mehr nachkamen, ihnen neue einzuzäunen.

wir haben dann ein relativ kleines eingezäuntes stück für die schweine hergerichtet. als sie mit dem land fertig waren, haben wir sie umgeweidet und ich hatte den besten ackerboden. ich habe mit kohlrabi bepflanzt und konnte schubkarrenweise ernten :hhe:

Manfred

Re: Sepp-Holzer-Permakultur praktikabel?

#14

Beitrag von Manfred » Do 14. Jan 2016, 15:50

Ein halbstündiges Interview mit Sepp Holzer.
Scheint aber schon ein paar Jahre alt zu sein.

https://www.youtube.com/watch?v=RGrlpP8LCZ0


Manfred

Re: Sepp-Holzer-Permakultur praktikabel?

#16

Beitrag von Manfred » Di 2. Feb 2016, 10:42

Auf Youtube gibt es eine Menge Filme russischer Reisegruppen über Sepp Holzer.
Er selbst redet Deutsch und wird übersetzt.
z.B. https://www.youtube.com/watch?v=VO5xRRcMXP4

Fred
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Re: Sepp-Holzer-Permakultur praktikabel?

#17

Beitrag von Fred » Do 3. Mär 2016, 03:09

dto. Sepp Holzer in den Steppen Russlands:
https://www.youtube.com/watch?feature=p ... P81ZLODRQo

Ab Minute 21 - sein Lieblingselement: Hügelbeete
Ab Minute 45 - Köder um Fliegen zu nutzen

Benutzer 72 gelöscht

Re: Sepp-Holzer-Permakultur praktikabel?

#18

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 3. Mär 2016, 10:44

@Fred: hey danke für den link! :daumen:
seh zwar nichts "russisches" dabei, aber sehr interessant gerade für unser spezielles Grundstück, da kann ich mir doch glatt ein paar Sachen abschaun - zumindest mal darf ich träumen, dass dann einer meiner Söhne aus meinem Grundstück auch sowas macht.... :holy:
wirkt alles sehr praktikabel auf mich, nur halt - ja... der hat Platz.

Fred
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Re: Sepp-Holzer-Permakultur praktikabel?

#19

Beitrag von Fred » Do 3. Mär 2016, 13:55

Hallo Ina,
in Russland gibt es die Landsitzbewegung, daß sich die Menschen auf einem Hektar Land eine Selbstversorgung aufbauen wollen. Nach dem Zusammenbruch 1990 quasi als Datscha-Plus.
Dort betreut oder Berät Sepp Holzer einige Siedlungen/Projekte dort. Nach seinen Aussagen ist er ca. 1x im Monat in Russland engagiert. Der Film ist eine Aufzeichnung einer seiner Beratungen vor Ort in Russland. Deshalb die Übersetzung in's Russische und auch die Beschriftung in Kyrillisch, da das Video von Russen für Russen erstellt ist. Wobei der deutsche Orginal-Text für uns zum Glück nicht übersprochen ist. Das ist das Russische daran.

Manfred

Re: Sepp-Holzer-Permakultur praktikabel?

#20

Beitrag von Manfred » Do 3. Mär 2016, 14:16

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