Werdegang der Permakultur

Moderator: kraut_ruebe

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kraut_ruebe
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Re: Werdegang der Permakultur

#101

Beitrag von kraut_ruebe » Do 3. Aug 2017, 13:44

Peterle hat geschrieben:es geht um die praktische Umsetzung mit Wirkung in dem Täglichen.
PK-praktiker in mehr oder weniger ähnlicher art eines bio-landwirtes:

https://www.pilzreich.de unter anderem: onlinehandel mit pilzbrut

http://www.alpine-permakultur.ch unter anderem: verkauf von samen, pflanzen, pflanzenerzeugnissen, pilzbrut
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Peterle
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Re: Werdegang der Permakultur

#102

Beitrag von Peterle » Do 3. Aug 2017, 13:54

hallo Kraut_Ruebe,

schön dass du nicht nachlässt ;)
Die letzten Beispiele geben jedenfalls Hoffnung (vor allem der Schwede), dass man damit auch erfolgreich ein Unternehmen führen kann.
Leider kann man keine Konzepte untersuchen und vergleichen (wer stellt schon gern seine Zahlen online) dann käme man der Erschwernis durch PK auf die Spur. Vielleicht ist die gar nicht gegeben?
Zumindest wird diese eventuelle Erschwernis ja durch die Möglichkeiten des Lehrens, Besichtigen etc. wieder aufgefangen.

Gruß

Peter

Benutzer 72 gelöscht

Re: Werdegang der Permakultur

#103

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 3. Aug 2017, 14:00

viktualia hat geschrieben:
Peterle hat geschrieben:- PK bringt zur Zeit keinen wirtschaftlichen Vorteil (außer Lehrauftrag und Nebengebiete)
Ich wiederhole mich, aber solange WIR ALLE für jeden Burn-out 170 Ocken am Tag(!!!) in die KV stecken, seh ich das anders.
ich glaube, da ist das Missverstädnnis :pfeif:

müssen wir Menschen der Wirtschaft dienen oder sollte die Wirtschaft uns dienen?

@viktualia: was hältst du in diesem Zusammenhang vom Video in meiner Signatur (John Trudell - Take back the Earth)?
ist das nicht irgendwie der Permakultur-Gedanke?

ach ja - irgendwo wurde gefragt, ob der Anbau in Reihen gegen den Permakulturgedanken ist - nein, wieso? :im:
wenn es Vorteile bringt und sich "anbietet" - wieso sollte das schlecht sein??

Ich setze auch des öfteren in Reihen, dabei aber hab ich bermerkt, dass es einen großen Unterschied macht, ob die Reihen "ordentlich" gemacht werden, oder ob ich die nächste Reihe versetzt mache - das bringt einen großen Platzvorteil!
und wenn dazwischen ein besonders schöner Löwenzahn steht oder Schachtelhalm, dann darf der bleiben. ist das PK? ;)

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Peterle
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Re: Werdegang der Permakultur

#104

Beitrag von Peterle » Do 3. Aug 2017, 14:25

@Ina,

Geld, Wirtschaft, Regierung ...
das soll(te) alles dem Menschen dienen und ist pervertiert. Wenn ich das recht sehe ist doch eines der Hauptanliegen der PK der soziale Gedanke. Dieser wird ja in vielen anderen Ideologien ebenfalls als wichtig erachtet.
Freiwirtschaft hat da zum Beispiel das Müttergeld (neben anderem).

Vermutlich kann man Freiwirtschaft weniger einfach umsetzen wie Permakultur. Zur Zeit sichtbar sind zum Beispiel die Tauschbörsen oder auch SoLaWi oder Genossenschaften.
Permakultur hat weniger Overhead, wirkt aber auch weniger stark und vermutlich eher im Verborgenen. Könnte ein Vorteil sein.

Gruß

Peter

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Re: Werdegang der Permakultur

#105

Beitrag von kraut_ruebe » Do 3. Aug 2017, 14:57

peter, ich sehe noch viele PK-betriebe. auch abseits von biolandbau-ähnlichkeiten, wie zb appartements http://www.oase-berta.at/content/index.php?id=home, künstler (bei mir im dorf), s'paradieserl in mogersdorf mit kräuterprodukteversand (ein paar dörfer weiter von mir gen süden), etc...

ich interessiere mich aber auch seit 2006 für PK, und sehe schon recht lange hin. man entwickelt irgendwie einen blick für das, was einen interessiert. wie beim pilzesuchen.

eine erschwernis ist es irgendwie immer, wenn man sich zu etwas bestimmten deklariert, in form von einschränkung bzw. verzicht auf dinge/aussagen, die nicht dazupassen. bei PK hängt halt auch ein bissl ein image dran, das man mögen muss und wo man sich u.u. auch leisten können/wollen muss, kunden NICHT zu bekommen, weil man sich selber labelt (siehe richard - er will dezitiert allen gästen offen sein und verzichtet bewusst auf jegliche deklaration).
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Re: Werdegang der Permakultur

#106

Beitrag von Peterle » Do 3. Aug 2017, 15:00

@Viktualia
Ich wiederhole mich, aber solange WIR ALLE für jeden Burn-out 170 Ocken am Tag(!!!) in die KV stecken, seh ich das anders.
kann man das irgendwo verifizieren?
Ich meine das mit "WIR ALLE für jeden Burnout 170€ am TAG in die KV" zahlen.

Peter

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Werdegang der Permakultur

#107

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Do 3. Aug 2017, 15:06

Vielleicht sollte man die ganze Geschichte mal andersrum sehen versuchen nicht ganz so technokratisch und mit den bekannten Denkstrukturen verhaftet.
Ob es jetzt Permakultur, Bio, vegan usw. heißt ist doch einerlei. Jede dieser Strömungen ist eine Gegenbewegung zu etwas anderem (Massentierhaltung, zubetonieren der Gärten, Chemieeinsatz am Acker usw.)

Keine dieser Gegenbewegungen ist fertig (sonst wäre es ja keine Bewegung sondern ein Dogma).

Wenn Permakultur die Welt ernähren soll, dann kann es kein fertiges System sein auch keine Religion oder sowas.
Letztendlich geht es darum wie wir am besten mit der Natur in Einklang kommen durch Beobachtung und Nachahmung, das kann man aber nennen wie man will, Permakulturdesign bietet hier eine gewisse Unterstützung so wie es für alle möglichen Dinge Systeme gibt, die das was für den einen Normal ist dem anderen über ein System näher bringt( Gewaltfrei Kommunikation, Neue Autorität, Permakultur, usw. usw. Kurse gibt es für jeden Bereich in denen es sinnvoll und gewinnbringend ist den Menschen wieder ans Leben heran zu führen)

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Re: Werdegang der Permakultur

#108

Beitrag von Peterle » Do 3. Aug 2017, 15:41

Hallo Richard,

schön unaufgeregt :daumen:

Gruß

Peter

viktualia

Re: Werdegang der Permakultur

#109

Beitrag von viktualia » Do 3. Aug 2017, 16:27

Ina, mmh, ich denk, das sind eher Gründe für den PK-Gedanken, bzw. einige davon.
Ich hab aber nur durchzappen geschafft.
Und der Hauptgedanke bei PK ist eher, dass es halt nicht um "DEN" Gedanken geht,
sondern dass durch hinschauen und arbeiten und nachregulieren,
also einem allgemeinen mitgehen, nicht "berichtigen",
es jeder ändern kann.
Es geht weniger um Macht und mehr um Verantwortung.
Aber vor allem ums Tun und Planung.
Im Video geht´s viel um Geschichte und Unterdrückung.
Dieses "Don´t Panik, organize!" hat mir gefallen. (21:50)

Peter, frag doch einfach deine Krankenkasse, was denkst du denn, wo ich die Zahl her hab?
Von meinem Arbeitgeber, den ihr alle bezahlt.

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Thomas/V.
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Re: Werdegang der Permakultur

#110

Beitrag von Thomas/V. » Do 3. Aug 2017, 16:34

@ viktualia:
es erschliesst sich mir aber nicht, wie Monsanto VOR dem Umdenken entmachtet werden könne.
Genau das ist der Haken an der Sache. Zuerst muß ein Umdenken stattfinden in Bezug auf unser gesamtes System, das Verstehen des Ist-Zustandes (warum ist es jetzt so, wie es ist, wo liegen die Ursachen für Wachstumszwang, Autoritätsgläubigkeit ect. ).
Erst wenn die Masse verstanden hat (und dann vor allem den ganzen Müll, der ihr eingetrichtert wurde, auf den Müllhaufen geworfen hat), kann sie sich nach Alternativen umsehen.
Zuerst muß es dem Patienten mal bewußt werden, das er krank ist, ehe er nach einer Therapie Ausschau halten kann (z.B. Monsanto dicht machen,Aktionäre enteignen und die "Konkursmasse" an die Bevölkerung verteilen)
Schön ist es, wenn für diesen Fall schon Therapien entwickelt worden sind, aber so lange der Patient weiter glaubt, gesund zu sein, wird er sich nicht für diese interessieren.
ich muss nicht gegen die Zivilisation kämpfen, es ist ohne weiteres möglich, hier und jetzt einen anderen Weg einzuschlagen, innerhalb des "Normalen". Kannst du mir einen konkreten Grund sagen, warum ich damit warten solle?
Hab ich ja gar nicht gesagt. Jeder, der einen anderen Weg jenseits von Konsumterror und Staatsgläubigkeit einschlägt, ist eine Termite, die am hölzernen Fundament des Kartenhauses nagt. :) Ich gebe nur zu Bedenken, das, wenn es genügend Termiten gibt, irgendwann mit der großen Keule zurückgeschlagen wird.
Es geht ja schon los, auch wenn es "nur" spinnerte Reichsbürger sind, die den derzeitigen Staat ablehnen (und dämlicherweise nur einen anderen wieder haben wollen).
Man stelle sich vor, was los ginge, und alle Leute würden plötzlich Gärten bewirtschaften, anstatt im Hamsterrad zu rotieren und den Staat mit Steuern zu füttern.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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