Die 12 Prinzipien der Permakultur

[kraut_ruebe]

david holmgren, ein schüler mollisons, hat auf der basis der drei grundlagen der parmakultur earth care, people care, fair share 12 prinzipien zusammengestellt, die die denkweise der permakultur verdeutlichen.

diese prinzipien sollen und können keine praktische erfahrung und technisches wissen ersetzen. sie sollen einen rahmen für die kontinuierliche erzeugung und auswertung orts- und situationsspezifischer anwendungen bilden und lassen nicht nur platz für altbewährtes, gutes, regional überliefertes, sondern fördern auch die sinnvolle anwendung und kontrolle der jeweils eingesetzen mechanismen im sinne des angestrebten ganzen.

die 12 prinzipien kurz zusammengefasst aus http://band2.dieweltdercommons.de/essay ... ultur.html :


1. Beobachte und handle. Wenn wir uns Zeit nehmen, uns mit der Natur auseinanderzusetzen, können wir zu Lösungen finden, die auf die jeweilige Situation zugeschnitten sind.

2. Sammle und speichere Energie. Wenn wir Systeme entwickeln, die Energie dann speichern, wenn sie im Überfluss vorhanden ist, haben wir sie zur Verfügung, wenn wir sie brauchen.

3. Erwirtschafte einen Ertrag. Stelle sicher, dass das, was Du tust, auch tatsächlich Dir selbst ein Stück zu Gute kommt.

4. Setze auf Selbstregulierung und nimm Rückmeldungen an. Erschwere unangemessenes Handeln, damit Systeme auf Dauer gut funktionieren können.

5. Schätze erneuerbare Ressourcen und Leistungen. Nutze den Überfluss der Natur so gut wie möglich, um unseren verschwenderischen Verbrauch und unsere Abhängigkeit von nichterneuerbaren Ressourcen zu reduzieren.

6. Produziere keinen Abfall. Wenn wir alle Ressourcen, über die wir verfügen, schätzen und nutzen, dann gibt es keinen Abfall.

7. Gestalte erst Muster, dann Details. Wenn wir einen Schritt zurücktreten, nehmen wir in Natur und Gesellschaft übergeordnete Muster wahr. Diese können zum Rückgrat unserer Entwürfe werden, die wir anschließend Stück für Stück mit Details ausgestalten.

8. Integriere statt abzugrenzen. Wenn die richtigen Dinge am richtigen Ort platziert werden, können Beziehungen zwischen diesen Dingen entstehen, so dass sie sich gegenseitig tragen.

9. Setze auf kleine und langsame Lösungsstrategien. Überschaubare und langsame Systeme sind leichter zu pflegen als große; sie können lokale Ressourcen besser nutzen und nachhaltigere Erträge produzieren.

10. Nutze und schätze Vielfalt. Vielfalt von Elementen in Systemen macht diese widerstandsfähiger. Sie macht sich zudem die Einzigartigkeit der jeweiligen Umweltsituation zu Nutze.

11. Schätze das Marginale und nutze Randzonen. Das Interessanteste geschieht an den Grenzen und Schnittstellen. Häufig sind dort die wertvollsten, vielfältigsten und produktivsten Elemente eines Systems.

12. Reagiere kreativ auf Veränderung. Wir können unvermeidliche Veränderungen positiv beeinflussen, wenn wir sie sorgfältig beobachten und zum richtigen Zeitpunkt eingreifen.


ausführlicher auf der website von holmgren im 14seitigen pdf (deutschsprachig) unter dem titel das wesen der permakultur:

https://holmgren.com.au/downloads/Essence_of_Pc_DE.pdf

[bielefelder13]

Find ich gut. Meine allerdings, das wenn ich bewusst SV betreibe sich im laufe der Zeit all die Punkte von allein ergeben. Bei mir ist es jedenfalls so. Durch mein einige Jahre zählendes Sv`ler Dasein hat sich bei mir alles so nach und nach entwickelt.

[Benutzer 72 gelöscht]

danke fürs einstellen!!

Das ist so ungefähr das erste Mal, dass ich verstehe, was diese geheimnisvolle Permakultur eigentlich will.

Ich hatte das immer "Nachhaltigkeit" genannt (oder "gesunden Hausverstand")

nix neues, aber was sehr wichtiges ...

und ..... öh ...... nichts, was man in Wahrheit in Kursen lernen kann.
sollte man das nicht schon zu Hause lernen?
allerspätestens in der Schule??

[Peterle]

Och manno, jetzt fehlt dem Ganzen der Flair des Geheimnisvollen
Das ist doch viel zu verständlich, das kann ja jeder, wenn er will.

Schöne Zusammenstellung, danke dafür

Gruß

Peter

[Minze]

Vielen Dank für Deine Mühe, liebe Kraut-Rübe, ich habs mir ausgedruckt und an meine Pinwand gehängt, da hab ich es immer vor Augen

[Rohana]

Wie schön, dass es auch verständlich geht, danke dafür! Was mir vor allem auffällt: Viele von denen die so laut nach Permakultur schreien scheinen (für meinen äusseren, oberflächlichen Blick) entgegen diesen Prinzipien zu handeln, während andere, leise, die sich vielleicht gar nicht das Label "Permakultur" anheften, viele dieser Aspekte beherzigen.

[bielefelder13]

So ist es Rohana.

[Fred]

Schöne Zusammenstellung, an einem Punkt musste ich was schmunzeln:

david holmgren, ein schüler mollisons,

David Holmgren war nie Schüler von Mollison, er ist Mitbegründer der Permakultur. Er war zwar Student an der Universität wo Mollison unterichtete, aber er studierte in anderer Fakultät. Ich denke er hat er die Kernerarbeit im Hintergrund geleistet, während Mollison mehr in der Welt unterwegs war, das Wissen zu verbreiten, und daher bekannter ist.

Ausgangspunkt der Permakultur war das aufeinandertreffen der beiden bei einer Anti-XX Demo, wo beide an dem Punkt waren: Gegen die Dinge, die sie nicht wollen zu demonstrieren nützt garnichts, aber wie würde die Welt ausehen, die wir haben wollen? ... daraus entstand dann Permakultur, auf Basis der Ökologieforschung die Mollison in den Urwäldern für die Universität geleistet hatte.

[kraut_ruebe]

in seinen büchern bezeichnet er mollison mehr als einmal als seinen mentor. du kannst das wort 'schüler' durch irgendwas, was dir besser gefällt, ersetzen, wenn du dich dann wohler fühlst.

[Vanessa]

Die 12 Prinzipien der Permakultur sind so zu sagen der Grundpfeiler der Permakultur, aber Permakultur ist noch viel mehr als diese Prinzipien.

Als ich das erste mal von dem Begriff Permakultur gehört habe, dachte ich, es geht nur darum Pflanzen als Gilde zusammen an zubauen die sich gegenseitig unterstützen.

Mittlerweile verstehe ich den Begriff viel besser.

Die Permakultur versucht natürliche Prozesse der Natur zu imitieren und für sich und seine Umwelt zu nutze zu machen.


Eine Regel ist zum Bsp. das auf ca. 100 Stunden observieren nur eine Stunde Aktion/Arbeit kommt. In der kommerziellen Landwirtschaft ist das leider eher das Gegenteil..

Ein Kapitel des PDC ist über Muster/Strukturen. Da geht es darum das man Muster in der Natur erkennt die man dann für sich nutzen kann.
Bsp.: Verzweigung/Verästelung: kommt überall vor, Lunge, Adern, Bäume usw. dieses Muster kann man dann im Garten nutzen (zur Wasserverteilung zum Bsp. in dem man Mulden gräbt).

Die Spirale ist auch so ein Muster, sie wird gerne in Garten für Kräuterschnecken/Kräuterspiralen genutzt.

Bill Mollison in The Designers Manual sagt:

"The pattern is design and design is the subject of Permaculture."

Während des PDC lernt man also,wie man auf einem Grundstück Ökosysteme nachbaut, die die Bedürfnisse aller decken (Care of the Earth,
Care of People, Return of surplus to Earth and people (also called “Fair Share”).


Dachte das erklärt vielleicht ein bisschen was man so durch Permakultur lernen kann.