UN-Report: Kleine Bio-Bauern sichern die Welternährung

Moderator: kraut_ruebe

marabu
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Re: UN-Report: Kleine Bio-Bauern sichern die Welternährung

#11

Beitrag von marabu » Fr 15. Jul 2016, 22:16

Oelkanne hat geschrieben:Wenn man dem afrikanischen oder asiatischen Bauern n Sack Mineraldünger hinstellt uns ihm erklärt wie er ihn sinnvoll und sparsam nutzen soll,
wird der ihn auch nicht mehr missen wollen :pfeif:

PSM würde ich nicht jedem Dorfbauern in die Hand drücken, da wird due Gefahr durch Fehlgebrauch zu groß sein.
Wenn ich diese Überheblichkeit lese, wird mir gleich übel!
Glaubst du denn wirklich dass die "afrikanischen oder asiatischen Bauern" so dumm sind, wie du das hier beschreibst!? Nur Herr Ölkanne ist so intelligent, dass er genau weiß wie er seinen Mineraldünger verwenden muss! :dreh:
Etliche Menschen auf dem afrikanischen Kontinent und auf dem asiatischen Kontinent wissen schon lange, wie sie nachhaltig ihre Felder bewirtschaften.(wenn sie denn noch darüber verfügen - vielleicht hat hier jemand ja schon etwas zu Landgrabbing gelesen, gehört oder so!)
Das nur mal kurt angemerkt!
aller doucement, n'empêche pas d'avancer - langsam gehen, hindert nicht daran voran zu kommen

Benutzer 4754 gelöscht

Re: UN-Report: Kleine Bio-Bauern sichern die Welternährung

#12

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 15. Jul 2016, 22:19

Die Rechnung geht nur auf wenn du Morgen zum Frühstück Parafin mit Dieselsauce isst, zum Mittagessen gibts dann in Motorölfritierte Braunkohle und n Cocktail aus Rohöl. Dein Eis zum Kaffee schlägst du mit Erdgas auf und der Schnaps am Abend riecht nach Waschbenzin... ;)

Du versteht was ich meine?

Benutzer 4754 gelöscht

Re: UN-Report: Kleine Bio-Bauern sichern die Welternährung

#13

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 15. Jul 2016, 22:22

marabu hat geschrieben:
Oelkanne hat geschrieben:Wenn man dem afrikanischen oder asiatischen Bauern n Sack Mineraldünger hinstellt uns ihm erklärt wie er ihn sinnvoll und sparsam nutzen soll,
wird der ihn auch nicht mehr missen wollen :pfeif:

PSM würde ich nicht jedem Dorfbauern in die Hand drücken, da wird due Gefahr durch Fehlgebrauch zu groß sein.
Wenn ich diese Überheblichkeit lese, wird mir gleich übel!
Glaubst du denn wirklich dass die "afrikanischen oder asiatischen Bauern" so dumm sind, wie du das hier beschreibst!? Nur Herr Ölkanne ist so intelligent, dass er genau weiß wie er seinen Mineraldünger verwenden muss! :dreh:
Etliche Menschen auf dem afrikanischen Kontinent und auf dem asiatischen Kontinent wissen schon lange, wie sie nachhaltig ihre Felder bewirtschaften.(wenn sie denn noch darüber verfügen - vielleicht hat hier jemand ja schon etwas zu Landgrabbing gelesen, gehört oder so!)
Das nur mal kurt angemerkt!
Dann musst du es in den falschen Hals bekommen haben.

Es nützt nix wenn man ihnen etwas hinstellt was sie noch nicht kennen und sagt "da, mach mal!"

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kraut_ruebe
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Re: UN-Report: Kleine Bio-Bauern sichern die Welternährung

#14

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 16. Jul 2016, 07:19

es loht sich, den report zu lesen. er ist nicht brandneu, aber brandaktuell und wird in so manchen PK-überlegungen als basis hergenommen.

über 100 länder mit ihren voraussetzungen werden von mehr als 60 experten aus allen ecken der welt betrachtet, die komplexität, die vielen wechselwirkungen, die frage weswegen es bio sein soll, was es mit den immer ärmer werdenden böden und dem kunstdünger auf sich hat, wie die steigenden bevölkerungszahlen sich auswirken können, die immer schwieriger werdende trockenheit, fleischkonsum und massentierhaltung, energie(verbrauch), die konzernproblematiken und die damit verbundenen abhängigkeiten, die risken von und für grossproduktionen, vorhandene auswirkungen von bereits bestehenden überregionalen handelsvereinbarungen und noch etliches mehr wird aufgeworfen und:

lösungen im sinne der gesamtproblematik werden aufgezeigt, die nicht nur das herausgepickte problem bessern, sondern dabei zeitgleich auch die lösungen für andere probleme nicht behindern oder im besseren fall sogar unterstützen.

einige der vielen vorgeschlagenen lösungen sind für uns hier (na ja, zumindest für fast alle) ganz normal. kleinraumwirtschaft, selbstversorgung, verzicht auf massentierhaltungsfleisch, artgerechte tierhaltung, alternative beweidungsformen, bodenverbesserung, mikroklimaverbesserung, reduktion von konsum und energieverbrauch, verzicht auf künstdünger/gifteinsatz, boykott der samen/dünger/tierfutter/fertigprodukte-konzerne, noch etliches mehr und nicht zuletzt die vernetzung derer, die ihren kleinen beitrag leisten, der jeder einzelne unverzichtbar ist, damit verbesserung spürbar wird.
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Re: UN-Report: Kleine Bio-Bauern sichern die Welternährung

#15

Beitrag von marabu » Sa 16. Jul 2016, 11:07

Danke kraut_ruebe, habe mir den Report jetzt heruntergeladen und werde ihn mir mal, in freien Minuten, durchlesen. Mal sehen ob ich was von Ponyhof lese ( :pft: ) und Rohanna, wir brauchen ja nichts "neues", es würde ja reichen, die Erkenntnisse, die zweifellos vorhanden sind, mit gutem Willen umzusetzen. Einige Menschen versuchen das ja zum Glück. :)
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Benutzer 2354 gelöscht

Re: UN-Report: Kleine Bio-Bauern sichern die Welternährung

#16

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Sa 16. Jul 2016, 20:44

wichtig ist eben ein auf das Klima abgestimmtes System zu finden. Was in Deutschland funktioniert muss und kann nicht zu 100 % auf z.B. Afrika übertragen werden . Aber das wissen wir ja natürlich alle, und trotzdem gibt es in Afrika Toiletten mit Wasserspülung angeschafft von Hilfsorganisationen aus Deutschland. Was wollte ich nun sagen ?
Mineraldünger ohne Wasser ist sicher ne Super Idee.

Fred
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Re: UN-Report: Kleine Bio-Bauern sichern die Welternährung

#17

Beitrag von Fred » Di 19. Jul 2016, 00:57

Oelkanne hat geschrieben:Wenn man dem afrikanischen oder asiatischen Bauern n Sack Mineraldünger hinstellt uns ihm erklärt wie er ihn sinnvoll und sparsam nutzen soll,
wird der ihn auch nicht mehr missen wollen :pfeif:
Das wird nur dann der Fall sein, wenn sein Boden bereits soweit abgewirtschaftet ist, daß er die Plfanzen nicht aus dem Bodenleben mehr ernähren kann. Solange der Kleinbauer eine natürliche Düngewirtschaft betreibt, die die Pflanzen bereits ausreichend mit Nährstoffen versorgt, bringt Ihm der Mineraldünger keinen substanziellen Vorteil mehr[1]. Eher die Gefahr die Mineralstoffbalance in seinen Pflanzen zu ruinieren, und sich damit Krankheiten auf seinen Acker zu holen.

[1] Anmerkung: Pflanzen, die Nährstoffe via Mineraldünger eingeflößt bekommen, brauchen weniger Wurzeln, womit sie ~ 10%Biomasse von Wurzeln zu Frucht verschieben können. Dies ist der Vorteil moderner LW gegenüber Bio, bei gleichwertigen Sorten/Bedingungen in guten Jahren [u.a. Einsparungen Energieaufwand für Mykorrhizza]. In Jahren mit Trockenheit, versagen die zwangsernährten daher Wurzelschwachen dafür dann komplett. So die Ertragsstudien des Rodale Institutes.

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Re: UN-Report: Kleine Bio-Bauern sichern die Welternährung

#18

Beitrag von Rohana » Di 19. Jul 2016, 08:52

Ich würde "zwangsernährt" mit "gut versorgt" ersetzen, oder bist du auch "zwangsernährt" wenn du am gedeckten Tisch sitzt statt den Braten erstmal jagen zu müssen? :hmm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: UN-Report: Kleine Bio-Bauern sichern die Welternährung

#19

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 19. Jul 2016, 09:57

"abhängig machen" tät ich sagen ... :roll:

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Re: UN-Report: Kleine Bio-Bauern sichern die Welternährung

#20

Beitrag von Rohana » Di 19. Jul 2016, 10:49

Wer soll von wem abhängig gemacht werden?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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