Warum Permakultur?

Moderator: kraut_ruebe

Fred
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Warum Permakultur?

#1

Beitrag von Fred » Di 1. Mär 2016, 16:10

Hallo allerseits,
wie beantortet Ihr die einfache Frage, warum man Permakultur anwenden sollte? Welche Gründe, seht Ihr, welche sind für euch ausschlaggebend, Permakultur anzuwenden?
Zuerst wollte ich eine Umfrage darüber erstellen. Allerdings engt man damit die Antwortmöglichkeiten bei einem so weiten Thema doch sehr ein. Deshalb hier erstmal als allgemeine Frage, um Antwortmöglichkeiten für eine spätere Umfrage zu sammeln. Ich bin gespannt, was Ihr dazu meint.

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Re: Warum Permakultur?

#2

Beitrag von fuxi » Di 1. Mär 2016, 16:29

Wenn man die >>Definitionen von Permakultur<< liest, kann man eigentlich nur fragen: Warum nicht Permakultur? :aeh:

Die Zielsetzungen der Permakultur hatte ich auch schon lange, aber durch den PDC-Kurs habe ich zum ersten Mal eine Anleitung zur strukturierten Herangehensweise an Garten- und Lebensraumgestaltung erhalten.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: Warum Permakultur?

#3

Beitrag von poison ivy » Di 1. Mär 2016, 16:34

warum nicht?
weil mich massiv anfuxt - no pun intended - dass die Permakulturfritzen uralte Anbaumethoden als ihr ureigenstes Gedankengut fuer viel
Geld verkaufen (wollen), da komm ich mir einfach verarscht vor
also pick ich ein anderes Label drauf und verweigere die 'Perma'-Hype mitzumachen

Olaf
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Re: Warum Permakultur?

#4

Beitrag von Olaf » Di 1. Mär 2016, 17:01

Empfinde ich so ähnlich. Will mich da eigentlich aber raushalten. Vielleicht ist es aber so, dass viel von den einstigen Selbstverständlichkeiten auf der Strecke geblieben ist und damit "neu entdeckt" wird, mit bisschen Tamtam. Aber ich glaube auch, dass da ne kleine Industrie drauf reitet. Ja, warum nicht.
Also zumindest aber ist es für mich ein Modebegriff.....
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Warum Permakultur?

#5

Beitrag von osterheidi » Di 1. Mär 2016, 20:04

poison und olaf.....
das sehe ich ähnlich. allerdings ist das auch der lauf der zeit dass alter wein neu ettiketiert wird. warum nicht, wenn es wieder ein paar versteher mehr gibt. die schwerpunkte sind z.b. heute anders. es geht nicht mehr darum lauter biobauern zum umstellen zu bewegen oder dass jeder sein eigenes anbaut sondern überhaupt noch flächen zu erhalten auf denen man mit der natur noch intensiver zusammenarbeitet ohne erträge als ziel zu haben sondern zur zufriedenheit aller lebewesen.

hier in meiner gegend wird permakultur immer in zusammenhang mit solidarhöfen oder gärtnereien genannt und betrieben und das scheint mir die tatsächliche weiternetwicklung zu sein. in den meisten fällen die ich im netz recherchieren konnte, geht es wieder nur darum dass einzelne ihren traum verwirklichen.teilnehmer an solchen solidarprojekten die mich besuchen erzählen mir dass sich dort auch wieder leute persönlich ausbeuten, einschließlich mancher bauern die ihren hof zu verfügung stellen.

permakultur im speziellen : da glaube ich dass wir nicht ganz die idealen breitengrade haben. was ich auch nicht mag sind puristen, die sagen nur so und so geht es und genau so und so muß ein grundstück angelegt werden und die und die pflanzen gehören dazu. ich halte permakultur inzwischen für einen überbegriff , genau so wie bioanbau oder ökolebensmittel etc...

Manfred

Re: Warum Permakultur?

#6

Beitrag von Manfred » Di 1. Mär 2016, 21:10

Ich bin da ganz bei Fuxi. Wie man das Kind nennt, ist doch völlig egal. Es geht um die Sache.
Entweder wir lernen natürliche Abläufe für uns zu nutzen und Maß zu halten und können so als Menschheit in großer Zahl langfristig auf diesem Planeten existieren oder eben nicht.
Die Alternative ist, dass wir uns selbst in der Zahl reduzieren oder dass wir irgendwann reduziert werden.
Irgendeine Form von Gleichgewicht wird es geben. Die Frage ist nur, was wir bis dahin noch alles zerstören.

Ein paar Kräuterspiralen und Hügelbeete sind ja ganz nett. Das wird aber eine Nische für diejenigen bleiben, die aus Freude gärtnern oder die aus Not darauf angewiesen sind.
Die Herausforderung ist, wiederherstellende Landwirtschaft großflächig zu betreiben. Dazu muss sie wirtschaftlich sein. Wirtschaftlicher als konventionelle Landwirtschaft. Da gibt es noch viel zu tun.

Fred
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Re: Warum Permakultur?

#7

Beitrag von Fred » Mi 2. Mär 2016, 00:48

*seufz* ... so war das nicht gedacht. Eine kritische Analyse von Halsabschneidern, die mit dem Permakultur-Label das versuchen, was anderorts auch gang und gäbe ist war nicht meine Absicht. Ich verzichte darauf, eine detailierte Verteidigungsschrift der Permakutlur zu erstellen, denn eigentlich wollte ich nur hören:

"Ich mache Permakultur, weil....."
"Ich finde Permakultur toll, weil...."

Dann wird eine Umfrage mit den ganzen genannten Gründen gemacht, um am Ergebnis zu sehen, welches die wichtigsten Gründe/Argumente für Permakultur sind.

centauri

Re: Warum Permakultur?

#8

Beitrag von centauri » Mi 2. Mär 2016, 08:13

Ich sehe das auch so das das Kind nur einen neuen Namen bekommen hat.
Und vergessen wurde eigentlich gar nichts, zumindest nicht von allen.
Es wurde nur von der Agrarindustrie etwas anderes propagiert.
Zur eigentlichen Frage.
Ich mache das was mir sinnvoll erscheint. Versuche schon einen gewissen Grad an Kreislaufwirtschaft herzustellen.
Lasse aber auch vieles weg was mir eben nicht sinnvoll erscheint, oder schlicht weg die Arbeit nicht wert ist.
Und ich finde auch das man die technischen Errungenschaften nutzen sollte die erforderlich sind.
Ich würde z.B. nicht auf die Idee kommen eine Wiese mit einer Handsense zu mähen oder 250 m2 Garten umzugraben.
Ich könnte das, aber ich will nicht.
Dafür gibt es Maschinen die mir meine Kraft und Zeit sparen.
Das selbe wäre das mit dem Kompost.
Demnächst werden 250 m2 Wiese umgebrochen.
Könnte das über Jahre mit selbstgemachtem Kompost fruchtbarer machen. Das dauert mir dann zu lange, ganz abgesehen von der eingesetzten Arbeitszeit und Arbeitskraft. Also kaufe ich den dann zu. Da kosten 20 to. 200 € und gut is.
Klar kann das nicht jeder so machen. Ist aber auch immer eine Frage der Zeit die man aufbringen kann bzw. möchte.

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Re: Warum Permakultur?

#9

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 2. Mär 2016, 08:17

solange die permies immer die gleichen falschen fragen stellen, werden immer die selben kritiker immer die gleichen antworten geben. emil fehlt zwar diesmal aus den antworten raus, aber vielleicht hatte er nur grade was andres zu tun, der thread ist ja noch jung.

permakultur ist eine (lebens)einstellung, oder zumindest, wie hier schon erwähnt, ein überbegriff. eine anwendung ist permakultur nicht. die anwendungen in der PK wären die elemente, welche unabhänging von den prizipien und der ethik in teilbereichen als hilfsmittel für die praktische umsetzung fungieren.

die antwort auf die frage 'warum PK' kann nur sein: aus überzeugung.

man könnte ersatzweise fragen, was die leitmotive der einzelnen sind oder welche ziele einem wichtig erscheinen.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

centauri

Re: Warum Permakultur?

#10

Beitrag von centauri » Mi 2. Mär 2016, 08:24

@KrautRübe,
Überzeugung alleine reichen da aber auch nicht.
Die Möglichkeit sollte man dafür auch haben, oder zumindest schaffen. :)

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