Holistic Management in der Politik

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Thomas/V.
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Re: Holistic Management in der Politik

#21

Beitrag von Thomas/V. » So 24. Apr 2016, 13:05

der.Lhagpa hat geschrieben:Du meinst, daß es in einer solchen Gemeinschaft keine "Kriminalität" gäbe? Siehe Kain und Abel - Da war die Gemeinschaft noch ein wenig kleiner. Ich denke daß es in jeder Gemeinschaft gemeinschaftliche Regeln geben muss, die auch ÜBERWACHT werden müssen - Da sind wir an der Vorstufe zum Staat. Und wenn Bauer A sagt er wolle keine Strasse, Bauer B dieselbe Strasse aber will, was dann?
Was verstehst Du unter Kriminalität? Solche Dinge kann man auch ohne Staatsapparat regeln.
Es kann jede Gemeinschaft selbst entscheiden, wie es damit umgeht. Das ist doch gerade der Knackpunkt: Ohne staatliche Vorgaben und Zwangsausübung kann jeder Einzelne frei entscheiden, was er tut und läßt. Er muß dann aber auch die Konsequenzen selbst tragen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Holistic Management in der Politik

#22

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » So 24. Apr 2016, 13:23

Es gibt aber eh eine Reihe von Ländern, wo das Staatswesen zusammengebrochen ist oder kaum vorhanden, aber dass es sich in den failed states besser lebt, ist ja nicht der Fall.

Ausserdem: diese ganzen Handelsabkommen zielen ja darauf ab, dass der Staat keinerlei Geschäftstätigkeit ausüben dürfen soll, die auch von privat erbracht werden kann.
Wenn der Staat nix mehr zu sagen hat, brauchen wir auch nimmer wählen. Ob das so wünschenswert ist?

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Thomas/V.
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Re: Holistic Management in der Politik

#23

Beitrag von Thomas/V. » So 24. Apr 2016, 13:38

Das Staatswesen bricht früher oder später sowieso zusammen.
Weil es nicht auf nachhaltiges Funktionieren ausgelegt ist. Genausowenig wie die Wachstumszwangs-Wirtschaft. Beide bilden eine Einheit (auch wenn so getan wird, als wären sie etwas Gegensätzliches oder sich feindlich Gesinntes).

Natürlich will niemand in einem zusammengebrochenen Staatswesen leben. Aber eine wirkliche Alternative muß vor dem Zusammenbruch geschaffen werden, so lange noch Zeit dafür ist. Danach hat niemand mehr Zeit und Gelegenheit, sich darüber Gedanken zu machen, da gehts ums Überleben...
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Benutzer 3991 gelöscht

Re: Holistic Management in der Politik

#24

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » So 24. Apr 2016, 15:06

In Griechenland wollte Varoufakis im Falle eines Zusammenbruchs der Banken die Sozialversicherungsnummern in Konten umwandeln und so den Leuten I.O.U.s zuteilen.
Wenn sie nicht wieder einen Krieg anzetteln, kommen wir schon über die Runden.

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... z-der-usa/

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Re: Holistic Management in der Politik

#25

Beitrag von Thomas/V. » So 24. Apr 2016, 15:23

Wenn sie nicht wieder einen Krieg anzetteln, kommen wir schon über die Runden.
Nein. Wenn wir nicht endlich von zentralisierter Machtausübung, Staat und Wachstumswirtschaft wegkommen, ist auch ohne Krieg der Ofen irgendwann aus.
Krieg ist die Folge des Zusammenbruchs, nicht die Ursache.
Ursache ist die Verlagerung aller auftretenden, meistens selbst geschaffenen, Probleme in die Zukunft, wo sie sich anhäufen und noch größer werden.
Das wird uns dann auch gern als "Lösung" verkauft..."Aus den Augen, aus dem Sinn"
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Re: Holistic Management in der Politik

#26

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » So 24. Apr 2016, 21:38

Hm, ich finds irgendwie komisch, wo du die Probleme verortest.
MMn ist die Erlaubnis an Private Geld aus nix zu schöpfen mit einem Rechtsstaat nicht vereinbar. Banken sind Firmen, die irgendwem gehören, und es ist ganz einfach Betrug, Geld mühelos per Knopfdruch zu erzeugen, eine Schuld zu behaupten und realiter zu beanspruchen. Da ist auch mit unserer Justiz schwer was faul.
Solang wir da nix begradigen können, brauchen wir nicht viel diskutieren.
In Wahrheit haben wir doch keine Ahnung, was die sich mit Selbstgedrucktem rund um die Welt unter den Nagel reissen, wir leben doch in einer Schein - Welt, und von dem was wirklich passiert, erfahren wir nur teilweise.
"Holistic Management" scheint mir da auch ein Ablenkunsmanöver zu sein, weil es einen gegeben Zustand nicht im Fokus hat, der eigentlich Ursache der Malaise ist.

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Re: Holistic Management in der Politik

#27

Beitrag von Thomas/V. » So 24. Apr 2016, 22:22

Hm, ich finds irgendwie komisch, wo du die Probleme verortest.
Ich versuche, auf das/die grundlegenden, primären Probleme zu verweisen, während sich die meisten mit sekundären, sich aus den primären Problemen ergebenden, Problemen befassen.
eine Schuld zu behaupten und realiter zu beanspruchen. Da ist auch mit unserer Justiz schwer was faul.
Solang wir da nix begradigen können, brauchen wir nicht viel diskutieren.
Jetzt kommst Du dem primären Grund für die Probleme langsam näher :pfeif: .
Unser ganzes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, inkl. Justiz beruht genau darauf: Jemand (am Anfang, so vor 6000 Jahren) behauptet, das ihm die anderen Stammesmitglieder oder auch andere Gruppen, etwas "schuldig" wäre(n). Und diese Schuld wird mit Zwang eingetrieben.
Zu diesem Zweck werden Seilschaften installiert, gelogen und betrogen, die Gehirne der "Schuldner" gewaschen, später ein Staatsapparat installiert ect.pp.

Was ist denn z.B. die GEZ-Zwangsabgabe anderes als die Behauptung: "Du bist mir... schuldig! Bezahle, oder ich komme mit der Keule!"
Der Schornsteinfeger kommt und "berät" mich, spioniert mein Haus aus und ich muß dafür auch noch bezahlen, obwohl ich ihn nicht gerufen habe.
Und so geht das seit Urzeiten und alle lassen sich den Irrsinn gefallen und glauben, wenn sie im Hamsterrad noch ne Umdrehung zulegen, würden sie ihre "Schuld" los. :lol:
"Holistic Management" scheint mir da auch ein Ablenkunsmanöver zu sein, weil es einen gegeben Zustand nicht im Fokus hat, der eigentlich Ursache der Malaise ist.
Ich sehe HM als Versuch, die Grundprobleme zu erkennen und an der Wurzel zu beheben. Denn ohne z.B. die geschichtlichen, anthropologischen, soziologoischen, psychologischen ect. Hintergründe zu untersuchen und zu erkennen, kann es kein wirkliches Verständnis der heutigen Situation geben. Und natürlich auch keine ganzheitliche Problemlösung.
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Re: Holistic Management in der Politik

#28

Beitrag von der.Lhagpa » So 24. Apr 2016, 22:41

Ihr habt noch immer keine Alternativen dargelegt. Sich über das Bestehende zu Beschweren hilft niemandem.

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Re: Holistic Management in der Politik

#29

Beitrag von Thomas/V. » So 24. Apr 2016, 23:05

Du kannst wohl nicht lesen?
Erst muß man sich über die Ursachen eines Übels im Klaren sein, ehe man es behandeln kann.

Ich sehe die Ursache in einem zentral gesteuerten Gesellschaftssystem, der Machtausübung derer, die an den Hebeln des Systems sitzen und der Untätigkeit der anderen, die dieses System als "richtig" akzepptieren.
Meinen Gegenvorschlag habe ich oben gemacht. Das er Dir nicht gefallen hat ist Deine Sache und nicht mein Problem.
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Re: Holistic Management in der Politik

#30

Beitrag von Rohana » So 24. Apr 2016, 23:39

Was verstehst Du unter Kriminalität? Solche Dinge kann man auch ohne Staatsapparat regeln.
Es kann jede Gemeinschaft selbst entscheiden, wie es damit umgeht. Das ist doch gerade der Knackpunkt: Ohne staatliche Vorgaben und Zwangsausübung kann jeder Einzelne frei entscheiden, was er tut und läßt. Er muß dann aber auch die Konsequenzen selbst tragen.
Es ist so einfach "den Staat" für alles verantwortlich zu machen :lala:
Das Problem mit dem Recht des einzelnen Mannes, sprich jeder trägt selbst die Konsequenzen für sein Handeln: Unendliche Blutfehden unter den Starken und prinzipiell "Recht des Stärkeren" gegenüber den Schwächeren. Es gibt immer irgendwelche Raubritter, das liegt in der Natur des Menschen - mit oder ohne Staat.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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