Vorher-Nachher-Bilder

[Thomas/V.]

ich meinte eher bei Deiner Weide, auf den Fotos in dem Video sieht man es ja nicht so von der Nähe

[Manfred]

Ja. Das hab ich schon so verstanden.

[DieterB]

In allen halb-trockenen Regionen dieser Welt wirst du eine gruene Landschaft waehrend der Regenzeit sehen (z.B. im April 1984 auf der Sonneleiten Farm) wogegen dieselbe Landschaft am Ende der Trockenzeit (z. B. im November 1983 auf derselben Sonneleiten Farm) total ausgetrocknet ist. Auf manchen Bildern sind Fluesse und Seen zu sehen. Das gibt es in trockenen Regionen nicht. Waehrend der Trockenzeit ist die Erde hart, hell und vertrocknet, wogegen sie waehrend der Regenzeit desselben Jahres dunkel, weich und feucht ist. Dieselben Bilder koennte ich dir auch vom Alentejo schicken. Wenn man schon nicht die intellektuelle Ehrlichkeit hat zu sagen, dass ein Bild waehrend der Trockenzeit und das andere waehrend der Regenzeit gemacht wurde, dann gibt es kein Vertrauen.

Die Bilder beweisen also gar nichts. Solange du nicht die Werte fuer Humusgehalt angiebst, kannst du keinerlei Behauptungen in Bezug auf Bodenverbesserung oder CO2-Speicherung machen.

lg. Dieter

[Thomas/V.]

in dem Video werden aber Fotos von dirkt nebeneinander liegenden Grundstücken gezeigt, die signifikant unterschiedlich aussehen
willst Du die als Fälschung bezeichnen?

[Manfred]

@Dieter:
Dass die letzten 2 Fotos des ersten Beispiels nach einer Regenphase aufgenommen wurden, dürfte jeder sehen?
Ich habe hier ja auch roten Lehmboden, und kenne den roten Boden in Kroatien. Dunkler wird der natürlich, wenn er nass wird, aber der Unterschied ist schon deutlich sichtbar.

Wenn die Bilder von der Ranch im Simbabwe sind, was ich vermute: ca. 600 mm Niederschlag im langjährigen Mittel.
Also ca. das, was ich hier auch kriege. Aber halt in einer ganz anderen Verteilung übers Jahr und auf einem Breitengrad mit viel höherer Durchschnittstemperatur.

[DieterB]

Der Unterschied zwischen Regenzeit und Trockenzeit ist deutlich sichtbar, auch an der Erde. Die Erde auf den Bildern der OP ist kein Lehm. Das ist ein sandiger Boden oder (wie sagt man loam auf Deutsch?).

Auch Nebeneinander-Bilder beweisen nicht unbedingt etwas, solange man nicht genau weiss, wie sie Bewirtschaftet werden, bzw. wieviel Bewaesserung zum Einsatz kommt oder ob ein Grundstueck mit einer Wasserader durchzogen ist.

Es ist ganz einfach eine Bodenanalyse machen zu lassen. Fuer einen Landwirtschafts-Berater ist das reine Routine. Wenn das nach Jahrzehnten noch immer nicht gemacht wurde, dann heisst das doch offensichtlich, dass die Resultate nicht zum angestrebten Marketingziel passen.

lg. Dieter

[Manfred]

Das Sand sich bei Feuchtigkeitsänderung weniger in der Farbe ändert als Lehm, ist dir aber klar?
Und ich habe dir schon mehrere Zahlen zum Humus-Gehalt geliefert, z.B. von Gabe Brown. Du ignorierst sie nur einfach, um weiter behaupten zu können, es gäbe sie nicht.

[DieterB]

Das muss ich wohl uebersehen haben. Aber du kannst sie ja nochmal verlinken, denn ich wuesste wirklich nicht, wo ich da suchen sollte.

Und dass das kein reiner Sand ist, sollte ja wohl auch klar sein. Da ist schon sehr viel Lehm oder Humus drin. Das entsteht nicht in einigen Jahren. Boeden sind weitgehend durchs Klima vorgegeben. Da kannst du nicht viel dran machen. Wenn ein Boden schlecht bewirtschaftet wurde, dann kannst du den verbessern, wenn er sich denn durch Brache nicht selbst verbessert.

lg. Dieter

[Manfred]

Gabe Brown nennt eigentlich in jedem seiner Vorträge Zahlen.
Er ist im Mittel seiner Flächen in wenigen Jahren von unter 1-2 % Humus auf 5-6 % Humus hoch gekommen. Auf einigen Versuchsflächen hat er schon über 10%.

Hier eine Präsentation von Prof. Peter Byck, Arizona State University, Carbon Nation Project.
https://www.youtube.com/watch?v=dM0HIaDUX0I
Beginn bei ca. 4.30 min.
Sein Team wird in den nächsten Jahren die Kohlenstoffeinlagerung genauer unter die Lupe nehmen.
Wissenschaftliche Veröffentlichungen gibt es noch nicht viel zu dem Thema.
Das Meiste was bisher vorliegt, sind Bodenproben der Bauern selbst aus den oberen Bodenschichten.

[DieterB]

Was irgend jemand behauptet ist doch voellig gleichgueltig. Du sollst Testresultate mit den genauen Rahmenbedingungen wiedergeben und keine Behauptungen. Jeder kann sein Land verbessern. Das mach ich auch und wenn ich meine Methode vermarkten wollte, dann wuerde ich auch die notwendingen Tests bezahlen.

In den letzten 10 bis 20 Jarhen wurden Dutzende von kommerziellen Projekten (siehe Carbon Farmers) vorgestellt, die den Zweck hatten, durch Landbewirtschaft CO2 im Boden zu speichern. Ich hoffe ja, dass das klappt, aber wenn es nach Jahrzenten nicht einen einzigen nachweisbaren Erfolg gibt, dann ist Skepsis angesagt.

lg. Dieter