Nja...ist natürlich so, daß beim erstellen eines PK-Designs das Vorhandensein des Stückchen Land, das beplant wird schon vorausgesetzt ist. Und dann ist Wasser die Frage, die als nächstes kommt. Wenn der Zugriff auf Land bereits scheitert, dann ist auch nix mit Permakultur-Design (ausser auf Fenstersims, immer schön giessen...)... Aber schaue auch ab und an neidisch auf Länder mit weniger als 300 Einwohner/km².ina maka hat geschrieben: sicher, dass es überall das Wasser ist?
Bei uns ist es eher (ebenes) bebaubares Land und Sonnenschein....
Gedanken zum Thema Selbstversorgung und Permakultur
Moderator: kraut_ruebe
Re: Gedanken zum Thema Selbstversorgung und Permakultur
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Re: Gedanken zum Thema Selbstversorgung und Permakultur
Zum Thema Selbstversorgung mit Gedanken erreichte mich gestern ein schöner Artikel von Kerstin Chavent. Er erschien dieser Tage im Rubikon und passt meiner Meinung nach ganz gut in das Hier und Jetzt.
Bei Interesse: Raus aus dem Denkkäfig!
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Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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Re: Gedanken zum Thema Selbstversorgung und Permakultur
Bei uns haben sich jetzt Leute zusammengeschlossen um eine Nachbarschaftsgemeinschaft zu gründen. Bisher scheint das ganz locker zu sein mit "hey hast du mal eine Tasse Mehl für mich?" - aber ich glaube aus sowas kann auch ein richtiger Austausch entstehen. Ich werde das beim ersten treffen mal etwas abklopfen. Finde sowas auch super!
Re: Gedanken zum Thema Selbstversorgung und Permakultur
Im Artikel sehr treffend formuliert: " Ich laufe dennoch mit und will nicht wahrhaben, dass in einer Zivilisation, die dabei ist, sich selbst zu vernichten, etwas Wesentliches schiefläuft. "Buchkammer hat geschrieben: Bei Interesse: Raus aus dem Denkkäfig!
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Re: Gedanken zum Thema Selbstversorgung und Permakultur
Kurz: Eine normopathische Gesellschaft - zumindest die Meisten. Dann wären wir wieder beim Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz.
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Re: Gedanken zum Thema Selbstversorgung und Permakultur
Ich finde die Ansätze sehr gut, wobei ich keine Selbstversorgung anstrebe. Mir ist ein guter Nebenertrag in Form von Lebensmitteln das große Ziel. Wir bewirtschaften unseren kleinen Garten (450qm) möglichst nachhaltig, ohne Gifte oder dergleichen. Zudem habe ich aktiv nach gleichgesinnten gesucht, die auch Gärten haben und sich in dem Bereich engagieren. So kann man sehr gut Erfahrungen und Pflanzen austauschen. Da wir alle städtisch leben, ist da sonst nicht viel gegeben, aber man wundert sich, wie viele in dem Bereich versiert sind. Finde ich richtig gut.
Habe zwei Nachbarn, die mit Permakultur etc. nichts am Hut haben. Englischer Rasen, Tujahecke und dann noch ein paar Schotterstückchen überall. Wir haben einfach unser Ding durchgezogen, nett gegrüßt und jetzt wo alles wuchert und gedeiht, sind sie total von unseren Erträgen beeindruckt. So kommt man dann ins Gespräch und der eine überlegt aktuell, auch seinen Rasen zu verkleinern, um Beete nach unserem Vorbild anzulegen.
Mit missionieren hätten wir das Gegenteil bewirkt und ist auch nicht unsere Art. Man muss die Leute nicht aktiv überzeugen, man muss ihnen nur zeigen, dass es besser anders funktioniert.
Habe zwei Nachbarn, die mit Permakultur etc. nichts am Hut haben. Englischer Rasen, Tujahecke und dann noch ein paar Schotterstückchen überall. Wir haben einfach unser Ding durchgezogen, nett gegrüßt und jetzt wo alles wuchert und gedeiht, sind sie total von unseren Erträgen beeindruckt. So kommt man dann ins Gespräch und der eine überlegt aktuell, auch seinen Rasen zu verkleinern, um Beete nach unserem Vorbild anzulegen.
Mit missionieren hätten wir das Gegenteil bewirkt und ist auch nicht unsere Art. Man muss die Leute nicht aktiv überzeugen, man muss ihnen nur zeigen, dass es besser anders funktioniert.
Gartenimruhrpott.de - unser Blog über unseren Garten und was darin so wächst.
Re: Gedanken zum Thema Selbstversorgung und Permakultur
Ich beobachte auch, das die meisten Interessenten denken, Permakultur=moderner Biogarten.
Das PK ein systemischer Ansatz ist, eine Art Referenzrahmen, ist nicht so einfach zu vermitteln. Am einfachsten vielleicht am Beispiel Huhn im Hausgarten. Oder die inhärenten Probleme der Erwerbs-Landwirtschaft, bio oder nicht: Monokultur, Effizienzdruck etc.
Habt ihr auch beobachtet, dass PK attraktiv ist für Städter und Akademiker, aber von Bauern belächelt wird?
Ein grundsätzliches Problem mit PK ist die Komplexität. Man kann nicht alles machen, sonst brennt man aus. Ein interessanter Kommentar kam vom Bauern der Ragman's Lane Farm in England (YT-Vortrag), da wurde ein Bilderbuch-Permakulturhof aufgebaut, dann ging die Ehe kaputt, jetzt machen sie mit weniger Elementen weiter.
Andererseits ist Selbstversorgung oder wenigstens einen Garten pflegen eine sehr guter Zugang zu den Problematiken: Wasser, Bodenleben pflegen, biologisches Gleichgewicht erhalten, sorgsam mit Ressourcen umgehen, beobachten... die meisten meiner Zeitgenossen sind so weit von ihrer Nahrungskette entfernt, die brauchen das um sich zu erden. Seit ich einen Garten pflege, beschwere ich mich nicht mehr über überhöhte Bio-Preise sondern eher andersrum, ist es mir unangenehm wenn Sachen zu billig sind.
Ansonsten kann ich mich nur der Meinung anschliessen, erst wenn es ökonomisch Sinn macht, kann sich PK durchsetzen. Wir haben halt die Sklavenarbeit der Römer durch Erdöl ersetzt... Solange Sprit billiger ist als menschliche Arbeitskraft, ist PK im Nachteil, auch wenn es nachhaltiger ist. Was auch ein Grund ist, warum sich PK in "Entwicklungsländern" sich schneller durchsetzen könnte.
Ein grundsätzliches Problem mit PK ist die Komplexität. Man kann nicht alles machen, sonst brennt man aus. Ein interessanter Kommentar kam vom Bauern der Ragman's Lane Farm in England (YT-Vortrag), da wurde ein Bilderbuch-Permakulturhof aufgebaut, dann ging die Ehe kaputt, jetzt machen sie mit weniger Elementen weiter.
Das PK ein systemischer Ansatz ist, eine Art Referenzrahmen, ist nicht so einfach zu vermitteln. Am einfachsten vielleicht am Beispiel Huhn im Hausgarten. Oder die inhärenten Probleme der Erwerbs-Landwirtschaft, bio oder nicht: Monokultur, Effizienzdruck etc.
Habt ihr auch beobachtet, dass PK attraktiv ist für Städter und Akademiker, aber von Bauern belächelt wird?
Ein grundsätzliches Problem mit PK ist die Komplexität. Man kann nicht alles machen, sonst brennt man aus. Ein interessanter Kommentar kam vom Bauern der Ragman's Lane Farm in England (YT-Vortrag), da wurde ein Bilderbuch-Permakulturhof aufgebaut, dann ging die Ehe kaputt, jetzt machen sie mit weniger Elementen weiter.
Andererseits ist Selbstversorgung oder wenigstens einen Garten pflegen eine sehr guter Zugang zu den Problematiken: Wasser, Bodenleben pflegen, biologisches Gleichgewicht erhalten, sorgsam mit Ressourcen umgehen, beobachten... die meisten meiner Zeitgenossen sind so weit von ihrer Nahrungskette entfernt, die brauchen das um sich zu erden. Seit ich einen Garten pflege, beschwere ich mich nicht mehr über überhöhte Bio-Preise sondern eher andersrum, ist es mir unangenehm wenn Sachen zu billig sind.
Ansonsten kann ich mich nur der Meinung anschliessen, erst wenn es ökonomisch Sinn macht, kann sich PK durchsetzen. Wir haben halt die Sklavenarbeit der Römer durch Erdöl ersetzt... Solange Sprit billiger ist als menschliche Arbeitskraft, ist PK im Nachteil, auch wenn es nachhaltiger ist. Was auch ein Grund ist, warum sich PK in "Entwicklungsländern" sich schneller durchsetzen könnte.
Ein grundsätzliches Problem mit PK ist die Komplexität. Man kann nicht alles machen, sonst brennt man aus. Ein interessanter Kommentar kam vom Bauern der Ragman's Lane Farm in England (YT-Vortrag), da wurde ein Bilderbuch-Permakulturhof aufgebaut, dann ging die Ehe kaputt, jetzt machen sie mit weniger Elementen weiter.
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Re: Gedanken zum Thema Selbstversorgung und Permakultur
Könnte daran liegen, dass Bauern mit der Realität der Landwirtschaft vertrauter sind...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
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Re: Gedanken zum Thema Selbstversorgung und Permakultur
Wenn ein Trink- und Abwasseranschluss besteht aufgrund der Risiken sowie der mangelnden Kontrollmöglichkeiten unsinnig. Bestimmte Dinge können in einer großen Gemeinschaft einfach besser organisiert werden.
Re: Gedanken zum Thema Selbstversorgung und Permakultur
Das Zitat stammt von Konstantin Kirsch und lautete eiegentlich so:
Nahrungsselbstversorgung geht auch, wenn man ökonomisch sein will, meistens besser in einer größeren Gemeinschaft.
Wir sind gerade dabei, zu träumen....
ein großes Grundstück, mit Haus, für die ganze Familie...
dann haben wir alles selber - auch Eier, Fleisch und Milch: "ja, eine Ziege wär schön" "ich mag aber keine Ziegenmilch, ich will Kühe" "Kühe... hm, die fressen aber schon sehr viel und außerdem gibt eine Kuh mehr Milch, als wir trinken"
wie weit Selbstversorgung - ausschließliche! - gerade bei Nahrungsmittel Sinn macht, darf meiner Ansicht nach mehr angezweifelt werden, als bei der Wasserversorgung und-reinigung
Wir haben in Niederösterreich Kompostklo und Schachtbrunnen. Das Abwasser einer Waschmaschine oder eines Geschirrspülers könnten wir nicht reinigen, deshalb haben wir diese Geräte dort erst gar nicht.
Ich nehme mal an, da wollte jemand sagen, dass es bei Selbstversorgung nicht unbedingt nur um Nahrung geht ....Buchkammer hat geschrieben:Quelle und kompletter Artikel: http://www.konstantin-kirsch.de/2018/01 ... rgung.htmlAngenommen, da ist ein Projekt mit
100% Wärmeselbstversorgung
100% Wasserselbstversorgung und -reinigung
50% Nahrungsselbstversorgung
10% Kleidung- und Werkzeugselbstversorgung
5% Gedankenselbstversorgung (wenn es das überhaupt gibt)
Dann fände ich das sehr begrüßenswert und würde nicht herumkritisieren, dass da noch Essen zugekauft wird....
Nahrungsselbstversorgung geht auch, wenn man ökonomisch sein will, meistens besser in einer größeren Gemeinschaft.
Wir sind gerade dabei, zu träumen....
ein großes Grundstück, mit Haus, für die ganze Familie...
dann haben wir alles selber - auch Eier, Fleisch und Milch: "ja, eine Ziege wär schön" "ich mag aber keine Ziegenmilch, ich will Kühe" "Kühe... hm, die fressen aber schon sehr viel und außerdem gibt eine Kuh mehr Milch, als wir trinken"
wie weit Selbstversorgung - ausschließliche! - gerade bei Nahrungsmittel Sinn macht, darf meiner Ansicht nach mehr angezweifelt werden, als bei der Wasserversorgung und-reinigung
Wir haben in Niederösterreich Kompostklo und Schachtbrunnen. Das Abwasser einer Waschmaschine oder eines Geschirrspülers könnten wir nicht reinigen, deshalb haben wir diese Geräte dort erst gar nicht.