Mit der gleichen Logik wäre es unverständlich, warum Leute überhaupt ertrinken können, denn Wasser enthält viel mehr Sauerstoff als Luft.
Übrigens: Hofdünger ist eine nette Bezeichnung für aufbewahrte Tierausscheidungen. Man macht sich die Arbeit damit, weil die Kulturen offensichtlich mehr Ertrag bringen, wenn man sie damit beglückt. Die Definition in der wiki trifft es ganz gut:
Zur Photosynthese der Bakterien:Dünger oder Düngemittel ist ein Sammelbegriff für Reinstoffe und Stoffgemische, die in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau und in Privatgärten dazu benutzt werden, das Nährstoffangebot für die angebauten Kulturpflanzen zu ergänzen.
Ja, die können das.
Sie können es auch an Orten, wo höhere Pflanzen nicht mehr können, und brauchen weniger Licht und Nährstoffe zum Überleben als fast alle anderen Organismen, die von Licht abhängig sind. Der Grund ist einfach: All das, was höhere Pflanzen brauchen und was nicht selber wieder Photosynthese macht (Transportgewebe, Wurzeln, Rinde, Verdunstungsschutz, sekundäre Inhaltsstoffe, Festigungsgewebe usw.) muss ja ebenfalls erzeugt und in Betrieb gehalten werden, und dazu braucht es Energie, die unter Schwachlichtbedingungen fehlt.
Der ganze Aufwand mit Wurzeln und Trieben und Zweigen und Holz und Sprossachsen und Blättern ist ja letztlich nur deswegen so erfolgreich, weil damit die Lichtausnutzung wesentlich besser funktioniert als wenn das Leben auf Stufe Cyanobakterie stehengeblieben wäre, wobei "besser" im Sinne von "effizienter" oder "mehr Stoffumsatz pro Fläche und Zeit" zu verstehen ist.
Da, wo es mehr Licht gibt, werden die Cyanobakterien deshalb von Grünalgen und Moosen und Farnen (worunter es auch wieder extreme Schwachlichtspezialisten gibt, schön kann man das in Höhleneingängen sehen) und dann von höheren Pflanzen verdrängt.
Womit wir eine Überleitung zur Praxis haben: Die Photosynthese von Bodenbakterien ist in produktiven Gartenböden mengenmässig bedeutungslos gering. Sie ist selbstverständlich von Bedeutung, etwa in der zitierten Bodenbildung, wenn die Gletscher weg sind, und da passiert in den ersten Jahrzehnten fast gar nichts. Erst wenn Flechten und Moose kommen und auch Staub eingefangen werden kann, geht es richtig los. Landwirtschaftliche Nutzung setzt aber einige Zentimeter Boden voraus, und da haben wir schon längst eine geschlossene Vegetationsdecke.