Pilzkulturen

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Kaufnix
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Re: Pilzkulturen

#71

Beitrag von Kaufnix » Mi 19. Sep 2012, 12:42

Die ersten Austernpilze wachsen nun auch bei mir! Ich darf auf meinen Thread verweisen:
http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... 884#p97884
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hobbygaertnerin
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Re: Pilzkulturen

#72

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 1. Okt 2012, 08:42

Hi Kaufnix,
hoffe, dass deine Pilze spriessen wie die Schwammerl. Die nächste Welle Austerpilze ist im Kommen, das sieht nach einer guten Ernte aus.
Unter unseren Lindenbäumen wachsen wunderschöne Maronenröhrlinge, hab jetzt mal versuchsweise die Pilzabfälle zu Versuchszwecken bearbeitet.
Der Gang zum Pilzhochbeet ist zur Zeit ein recht erfreulicher Spaziergang.
Gruss
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Kaufnix
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Re: Pilzkulturen

#73

Beitrag von Kaufnix » Di 2. Okt 2012, 14:11

Danke, so langsam geht es auch hier los mit den Pilzen. Wenn du genug Zeit und Pilzmaterial hast, versuch saubere Innenstücke von Pilzen in Schraubgläser mit abgekochtem Honigwasser zu tun. Täglich schütteln. Nach ein paar Tagen bilden sich kleine weisse Wölkchen in der Lösung, dann kannst du das Endsubstrat damit giessen. Also einen feuchten Strohballen mit dem Austernseitling und ein getopftes junges Bäumchen mit den Mykorrhizapilzen. Flüssigkultur sollte ubiquitär bei jeder Pilzart möglich sein. Du musst aber penibel sauber arbeiten, Pilzstücke mit abgeflammtem Skalpell schneiden, Handschuhe tragen etc.
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hias90

Re: Pilzkulturen

#74

Beitrag von hias90 » So 7. Okt 2012, 13:34

Hab ich gefunden, passt wohl ganz gut hier rein:

Verfasst von Helene von Molochoweh (ca. um 1870) Deutsche Ausgabe, gedruckt in Leipzig: S. 633 ff:
(Rezept Nr.) 796) Champignons zu pflanzen. Man mache einen langen Graben von 3/4 Arschin (1 Arschin = 0,71 m) Tiefe und von beliebiger Breite, fülle ihn ganz mit Pferdemist und schütte, 1/4 Arschin hoch, schwarze Erde darüber und ebene dieselbe gut. Dann nehme man frische Champignons mit den Wurzeln und der Erde, zerhacke sie grob, säe sie auf das bereitete Beet, und schütte drei Fingerbreit Erde darüber. Nach 3 Wochen wird an der Oberfläche dieses Beetes die Erde in kleinen Klümpchen sich erheben und das ist ein Zeichen, daß die Champignons zu wachsen angefangen haben. Wenn einmal die Champignons sich so eingenistet haben, werden sie immerfort wachsen, wenn man jedesmal, nachdem man sie eingesammelt hat, einige zerhackte Stengel wieder auf das Beet säet und sie wieder mit Erde überstreut.
Gefunden auf: http://home.arcor.de/biopilze1/anbau.htm

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Kaufnix
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Re: Pilzkulturen

#75

Beitrag von Kaufnix » Mo 8. Okt 2012, 12:23

Zur "vegetativen" Vermehrung von Champignons hier noch was Interessantes:
http://kulturpilz.de/viewtopic.php?f=69&t=2633

Ich habe das auch mal versucht, leider wuchs nichts. Nächstes Mal vielleicht.
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Re: Pilzkulturen

#76

Beitrag von Schwarzerde » Fr 15. Mär 2013, 19:44

hobbygaertnerin hat geschrieben: Das gute Wachstum der Gartenpflanzen hätt ich gerne auch im Pilzgarten.

Das Thema Pilze ist absolut neu für mich.

Allerdings ist klar, daß Pilze ordentlich Feuchtigkeit brauchen.
Könnte da Pflanzenkohle / Terra Preta weiterhelfen?
Ich bin anders und das ist gut so!

Meine Website: http://www.terra-em.de

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Re: Pilzkulturen

#77

Beitrag von hobbygaertnerin » So 17. Mär 2013, 09:43

Hallo Schwarzerde,
ich muss mit meinem Latein bei den Pilzen wieder neu anfangen, das letzte Jahr war 1 Schritt vorwärts und ganz viele Schritte rückwärts.
Terra Preta könnte ich mir mit einem guten Anteil von holzhaltigem Material vorstellen, aber wie - da sind meine Gehirnwindungen noch nicht fertig.
In einem Gartenkatalog hab ich einige Pilzsorten gesehen, die auf Presslingen im Garten gezogen werden können, darüber denke ich nach, nur stellt sich für mich die Frage, investiere ich hier nur zum guten Umsatz dieser Firma oder lohnt es sich, mir die Arbeit und den finanziellen Aufwand vorzunehmen.

Goldhoferin

Re: Pilzkulturen

#78

Beitrag von Goldhoferin » So 17. Mär 2013, 18:45

Ich hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber ich kann sagen, dass wir hier http://www.hawlik-vitalpilze.de/pilze+zuechten/13/ac Pilzzuchtballen gekauft haben und diese wirklich zu empfehlen sind.
Wir haben jetzt schon einige Kräuterseitlinge und auch den Limonenpilz geerntet und verspeist.
Dieses Frühjahr werden wir auch noch unseren Waldrand mit einigen Waldpilzen impfen.... :pilze:

Kostet halt erstmal Geld, aber ist ja längerfristig günstiger, als Pilze zu kaufen!

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Re: Pilzkulturen

#79

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 18. Mär 2013, 08:43

Hallo Goldhoferin,
die Pilzkulturen dieser Firma sind sehr gut, darüber besteht kein Zweifel, aber leider hat bisher noch keine meiner gekauften Kulturen wenigstens den Einkaufspreis in Form von Pilzen wieder reingebracht. Es sind besondere Momente, die eigenen Pilze zu ernten, ausserdem bin ich bei den gesuchten Waldpilzen immer unsicher. Nach einem Pilzkurs traue ich mir ein wenig mehr zu und im nächsten Jahr ist dieses Zutrauen wieder weg.
Deshalb möchte ich die Schattenplätze im Garten als Waldpilzkulturflächen nutzen, aus der Baumstammkultur vor mehreren Jahren scheint nichts geworden zu sein, die im Pilzhochbeet angelegte Champignonskultur war bisher auch noch untätig, einzig die selbst herangezogenen Austerpilze haben meine Erwartungen weit übertroffen, 15 kg Pilze von einem winzigen Stück Austernpilz, die Arbeit damit war Lehrgeld, das mir sehr viel gebracht hat. Frisch geerntete Pilze schmecken um Längen besser als die in Folie verpackten Pilze im Geschäft. Und auf dem Wochenmarkt sind sie manchmal schon rentenberechtigt.
Aber generell mit den grünen Gesellen kenne ich mich wesentlich besser aus, als mit den geheimnisvollen Bodenbewohnern.
Mich würden mehrjährige Erfahrungen interessieren, vor allem, welche Pilzmengen von so einer Waldpilzkultur zu erwarten sind.
Kräutersaitlinge, Braunkappen, Limonenpilze, (Steinpilze, Trüffel wären meine Traumpilze :) :engel: )

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Re: Pilzkulturen

#80

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 18. Mär 2013, 10:19

Moin,
@Hobbygaertnerin: ist in deinem Pilzbeet denn Mycel unter der Oberfläche zu sehen?
Wenn ja, kannst du versuchen, (wenn es wärmer geworden ist) es mit einer 3-5%igen Zuckerlösung zu gießen. Die meisten Pilze reagieren darauf, wenn genug Mycel da ist, der Pilz also schon "groß" ist.
Die Bäumstämme muß man "schocken" - entweder brutal mehrfach auf den Boden werfen, oder an einem sehr heißen Tag mit eiskaltem Wasser übergießen.
Das, was wir vom Pilz haben möchten, ist ja quasi das letzte Lebensstadium, und ohne Not bilden die meisten keine Fruchtkörper aus, sondern sind zufrieden, wenn das Mycel vor sich hinwuchert.
Also muß man ihnen klarmachen, daß es jetzt soweit ist.... :lol:
Im Internet gibt es sehr viel dazu, nur wie immer auf englisch.
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