Pilzanbau - wie anfangen?

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hobbygaertnerin
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Re: Pilzanbau - wie anfangen?

#21

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 30. Nov 2013, 11:15

Hallo Sabi(e)ne,
von der pilzlichen SV bin ich noch Lichtjahre entfernt. Diese "Pflanzerl" widersetzen sich meinen Bemühungen. :engel: , müsste hier wohl etwas massiver mit denen umgehen. :grinblum:
Mein Traum wäre- verschiedene Pilze und Systeme, die das ganze Jahr immer wieder frische Pilze erntereif liefern würden.

Fred
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Re: Pilzanbau - wie anfangen?

#22

Beitrag von Fred » Mi 4. Dez 2013, 01:09

Sabi(e)ne hat geschrieben:Bei den meisten Pilzarten muß ein drastischer Milieuwechsel erfolgen, um den Anreiz zur Fruchtkörperbildung zu geben.
Bei Shiitake begießt man sie mitten im Sommer mit Eiswasser, oder donnert die Stämme mehrfach auf den Boden.
Etwas ähnliches schreibt auch Sepp Holzer in seinem Buch Permakultur, wo er einiges zur Pilzzucht schreibt. Er nennt das dann "aufwecken von eingeschlafenen Stämmen". Zuerst einige Stunden wässern, und dann mit einem Schlegel oder Stein abklopfen. Die einzigen Pilzzucherfahrungen, die ich mich erinnere, waren als Kind auf einem Strohballen, und sehr enttäuschend. Vielleicht war in den 80`er Jahren das Stroh doch nicht ganz so fungizidfrei wie wir hofften. Biohöfe gab es damals in unserer Umgebung noch nicht.

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Re: Pilzanbau - wie anfangen?

#23

Beitrag von Naturräuber » Sa 7. Dez 2013, 00:43

Ich will es nun auch mal wagen...hab mir Baumstämme im Wald gesammelt, Buche und Haselnuss und Shitake-Körnerbrut...die Stämme werd ich über den Winter in meiner Garage lassen und im Frühjahr kommen die raus unter Nachbars Tannenhecke. Die verständlichsten Anleitung hab ich hier http://www.shiitake.de/ gefunden.
Ich finde damit kann man als Einsteiger ganz gut was anfangen. :rot:
Liebe Grüße! Dela

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Re: Pilzanbau - wie anfangen?

#24

Beitrag von July » Sa 7. Dez 2013, 08:38

Ich habe 10 Jahre lang Shitake geerntet. Sie wuchsen auf Eichenstämmen und im Frühling bei 10°C kamen die ersten, dann schubweise durch den Sommer immer wieder und in großen Mengen. Und das so viele Jahre lang, bis die Eichenstämme völlig zerfallen waren.
Wir haben die Eichen beimpft und im feuchten Keller gelagert über Winter und dann draußen aufgestellt wie ein Tipi:)
Es hat Spass gemacht. Nun wird jegliches Holz bei uns zum Heizen verwendet :(
Frage: Unser uralte Eiche ist beim Orkan Christian umgeweht, sie war 100 Jahre alt und noch voll im Laub, es war sehr traurig. Kann ich auf dem Eichenstubben auch Pilze anbauen?
LG von July

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Re: Pilzanbau - wie anfangen?

#25

Beitrag von Adjua » Sa 7. Dez 2013, 13:15

Welche Pilze kann man auf Haselnuss züchten? Davon hatte ich hier genug ...

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Re: Pilzanbau - wie anfangen?

#26

Beitrag von Naturräuber » So 8. Dez 2013, 15:50

Ich hab die Shitake-Körnerbrut dort eingesetzt, in Buche und Haselnuss...das war halt das, was ich gerade an Stämmen gefunden habe.
Es heißt doch Laubhölzer...Eiche, Buche brauchen länger, bis sie vom Pilz besiedelt werden, als weichere Laubhölzer.
Erfahrung hab ich ja keine mit Pilzen, ich versuch es einfach....dann bin ich schlauer. ;)
Liebe Grüße! Dela

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Re: Pilzanbau - wie anfangen?

#27

Beitrag von Grischa » Fr 13. Dez 2013, 00:40

Finde ich unheimlich spannend, was ihr da schreibt. Seit ich zufällig im Uraltmist der SCheune auf unserem Hof in Norwegen Champignons fand, läßt mich die Idee auch nicht mehr los. INzwischen interessieren mich Austernpilze am meisten. zu denen steht zu lesen, dass sie in freier Wildbahn möglichst FRost brauchen, um zu wachsen. Also zu kalt kann es dann ja eigentlich nicht sein, oder?
Neulich hab ich jedoch hier in Süddeutschland (der Hof in Norwegen ist leider futsch) auf so zerfallendem Holz am Boden (Laubwald) Pilze gefunden, die wie Austernpilze aussahen und sich anfühlten, nur mit rundem Hut, ca 8 cm Durchmesser. Mitgenommen entwickelten sie zuhause einen unangenehm süsslichen GEruch, weshalb ich an meiner Theorie mit Austernpilzen zu zweifeln begann. Im Netz hab ich absolut nichts Ähnliches finden könnnen. Leider hab ich kein Foto gemacht. Weiß jemand, was das gewesen sein könnte? WAr im November.

hias90

Re: Pilzanbau - wie anfangen?

#28

Beitrag von hias90 » So 15. Dez 2013, 12:35

Fred hat geschrieben:
Sabi(e)ne hat geschrieben:Bei den meisten Pilzarten muß ein drastischer Milieuwechsel erfolgen, um den Anreiz zur Fruchtkörperbildung zu geben.
Bei Shiitake begießt man sie mitten im Sommer mit Eiswasser, oder donnert die Stämme mehrfach auf den Boden.
Etwas ähnliches schreibt auch Sepp Holzer in seinem Buch Permakultur, wo er einiges zur Pilzzucht schreibt. Er nennt das dann "aufwecken von eingeschlafenen Stämmen". Zuerst einige Stunden wässern, und dann mit einem Schlegel oder Stein abklopfen. Die einzigen Pilzzucherfahrungen, die ich mich erinnere, waren als Kind auf einem Strohballen, und sehr enttäuschend. Vielleicht war in den 80`er Jahren das Stroh doch nicht ganz so fungizidfrei wie wir hofften. Biohöfe gab es damals in unserer Umgebung noch nicht.
Ich würde bei solchen speziellen Kulturfragen nicht so viel auf Sepp Holzer geben. Er hat zwar nicht ganz unrecht, und seine Methode mag auch funktionieren, aber professionell ist anders. Ich kann nur die Bücher von Paul Stamets empfehlen, in denen für jede Kultur die nötigen Wachstums- und Fruktifikationsbedingungen genannt werden.
Es ist eigentlich ganz einfach:
Zuerst beimpft man das Substrat und lässt es bei bestimmten kulturbedingungen vegetativ wachsen.
Ist das vegetative Wachstum ausreichend fortgeschritten ändert man die Kulturbedingungen und es bilden sich die Fruchtkörper.

hias90

Re: Pilzanbau - wie anfangen?

#29

Beitrag von hias90 » Fr 27. Dez 2013, 14:55

Nachdem meine Austernseitlinge nun auch genügend Kälteinwirkung hatten haben sich ein paar schöne Fruchtkörper gebildet, und das bei Temperaturen um den Gefrierpunkt :-)
Im Frühjahr gehts dann wahrscheinlich richtig ab.
Die Stämme hab ich vor 1,5 Jahren mit ca. 15-20 Impfdübel beimpt.

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