Nutzen der "böse Thuja"?

Bastian

Nutzen der "böse Thuja"?

#1

Beitrag von Bastian » Di 19. Mär 2013, 16:28

Servus miteinander, :holy:

wir sind gerade dabei unseren Selbstversorger/Permakultur-Garten aufzubauen. An dessen Rändern thronen derzeit noch immergrüne Wände aus Thuja/Lebensbaum, die der Vorbesitzer pflanzen lies. Der ganze Garten is quasi damit eingefasst. Als Windschutz und Schattenspender erfüllen sie ihre Aufgabe zumindest ganz gut. Die Frage ist jetzt, ob wir sie stehen lassen, oder gegen etwas weniger giftiges ausstauschen...

Kann man Thuja auch in einen Selbstversorgergarten integrieren? Einige Leute scheinen ja eine recht starke Abneigung gegen diese schlichten Pflanzen zu haben - man hat uns schon darauf hingewiesen, dass "die Thuja eh alles abtötet"...
Wie "tödlich" sind diese Gehölze wirklich für den Garten?
Kann man Gemüse direkt daneben anpflanzen? Oder wird das dann "mitvergiftet"?
Kann man das Holz für den Kern eines Hügelbeets benutzen? Oder vergiften die Öle dann das ganzen Beet?
Kann man das Holz im Ofen verheizen oder wird dann mein Haus zur "Gaskammer"? :eek:
Kann man auf den Instinkt von freilaufeden Kleintieren vertrauen, dass sie die abgefallenen Triebspitzen nicht fressen?

Generell will mir ja selbst keine Steine in den Weg legen - auf der anderen Seite kann ich nicht glauben, dass es in der Natur so einen "Giftling" gibt, der sich von allem anderen Leben isoliert.

Liebe Grüße aus Bayern
Bastian

Olaf
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Re: Nutzen der "böse Thuja"?

#2

Beitrag von Olaf » Di 19. Mär 2013, 16:41

Moin Bastian,
also brennen tun sie gut :pfeif:
Und falls Du Gitterrost hast, weiste wo die Wirtspflanzen stehen.
Und bei mir wuchs nichts in direkter Nähe, nicht mal Unkraut.
Den Rest weiss ich nicht. Aber von den Nachbarn haben das viele, so schlimm kanns nicht sein.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Nutzen der "böse Thuja"?

#3

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 19. Mär 2013, 16:52

weiß nicht, auf einer Seite sind wir Nachbars wegen mit einer Thuja-Hecke gesegnet.

Bei uns in der Gegend gibt es Birnengitterrost, aber auf den Thuja-Pflanzen hab ich noch nie solche Wucherungen gesehen - oder ist der Rost dort unsichtbar?? :eek:
Ich dachte, man erkennt auch die Überwinterungen - in etwa so

Das Gras wächst bis an die Hecke ran - diese allerdings macht viiiel Schatten, direkt drunter wächst nix.

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Re: Nutzen der "böse Thuja"?

#4

Beitrag von Spottdrossel » Di 19. Mär 2013, 17:05

Beim übernächsten Nachbarn tschilpt die Hecke wie blöd, da parkt ein Geschwader Spatzen drin.
Bei uns dient sie als Amsel- und Rotkehlchengarage und zwischenzeitlich als vom Huhn selbst ausgesuchtes Legenest.
Zumindest die Viecher scheinen also keine Vorurteile zu haben :mrgreen:
Hühner sind auch nur Menschen...
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Re: Nutzen der "böse Thuja"?

#5

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 19. Mär 2013, 17:43

Meine Riesenthujen und Wacholder sind Schlaf- und Nistbäume - die bleiben stehen.
Nachdem der hintere Nachbar sein Grundstück komplett beräumt hat, sind das im Umkreis von 50m die einzigen dichten Büsche im Winter. Mein Weiden- und Erlenwald ist nur für die Vögelchen interessant, wenn er grün ist und genug Schutz bietet, ansonsten sitzen sie lieber politisch nicht korrekt im Immergrünzeugs. :lol:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Benutzer 2354 gelöscht

Re: Nutzen der "böse Thuja"?

#6

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Di 19. Mär 2013, 17:48

Birnengitterrost überwintert auf Wachholder nicht auf Thuja :)
Brennen tuts gut meines wissens auch Ungiftig. Eiben sind für Pferde Kühe wesentlich gefährlicher . Thuja schmecken auch nicht so gut.In Thujas leben auch Tiere aber eben wesentlich weniger wie in anderen Arten ( Weiden fast 400 verschiedene Tierarten ).
Vorteil von Thujas : Immergrün , Schnittverträglich und billig.
Nachteil : Windanfällig , Spiesiges Image , Monokultur in Siedlungen.
Wenn du genug Platz hast würde ich einfach ne schöne Wild, Obst, Gehölz , Hecke in klein davor Pflanzen und in 2 Jahren weg mit der Thuja ( einfach über dem Boden abschneiden ).
Ich verkaufe selber um die 5000 Thuja im Jahr aber meiner Meinung nach haben sie in einem Selbstversorger Garten nix verloren. Da wäre es mir zu schade um den Platz ;)
Ich habe mir ein Hügelbeet mit Thuja drinnen gemacht nächstes Jahr weis ich ob es geht.
Thuja an sich, sind nicht böse sondern in einem Selbstversorger Garten einfach nur überflüssig.

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Re: Nutzen der "böse Thuja"?

#7

Beitrag von Minze » Di 19. Mär 2013, 18:03

Ich verstehe auch nicht, warum die Thuja so verteufelt wird, wir haben eine Hecke von ca. 30 m Länge und es nisten so viele Vögel darin. Sie machen kaum Arbeit und wachsen und gedeihen. Gut, der Platz, an dem sie steht wird zum Anbau nicht benötigt, insofern stört sie nicht, gibt einen prima Sichtschutz und schützt uns vielleicht vor unserem Nachbarn, mal sehen (dazu evtl. später mal mehr).
Liebe Grüße
Minze

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Re: Nutzen der "böse Thuja"?

#8

Beitrag von citty » Di 19. Mär 2013, 19:15

Hi,

Essensreste duerfen nicht mehr verfuettert werden, nciht mal wenn sie abgekocht wurden und was ist mit Brotresten??? Wenn das so schlimm ist muss man nach Alternativen suchen und z.B. Enten halten, die duerfen wohl noch mit Essensresten gefuettert werden.

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

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Re: Nutzen der "böse Thuja"?

#9

Beitrag von Margit » Di 19. Mär 2013, 19:17

Wir hatten anfangs auch eine alte, hohe Thujenhecke. Leider total ungepflegt, sprich: wahnsinnig breit. Wir haben sie entfernt und über den Platzgewinn gestaunt! Im Garten belassen haben wir aber die einzeln, frei stehenden, säulenförmig geschnittenen Thujen. Thujen sind immergrün und im Winter eine Wohltat für's Auge. Ich möchte sie nicht missen, geben dem Garten irgendwie was Südländisches mit ihrer Säulenform. Sie sind bei den Vögeln recht beliebt als Schutz- und Nistplätze.
Bei uns zumindest wurzeln die Thujen auch recht oberflächlich in die Breite, sodass direkt daneben kaum was wächst. Außer tief wurzelnde Rosen, die sich anfangs etwas schwer taten beim Einwachsen, nun aber geht es ihnen gut. Gemüse könnte ich mir aber nicht vorstellen daneben!
Mein Liebster reagiert auch allergisch auf die Berührung mit den Nadeln. Ich nicht.
Bastian hat geschrieben: Kann man Thuja auch in einen Selbstversorgergarten integrieren?
Ob Thujen nun zu einem Selbstversorgergarten passen oder nicht, das wird wohl jede/r für sich entscheiden dürfen. Ich mag solchen Dogmatismus nicht.

Liebe Grüße
Margit
Mein Blog: http://www.wachsenundwerden.at
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Re: Nutzen der "böse Thuja"?

#10

Beitrag von kraut_ruebe » Di 19. Mär 2013, 19:23

ich kenne aus meiner erfahrung die gleichung:

viele thujen = viele zecken
keine thujen = kaum zecken
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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