Frage an die Baumpflegeprofis
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Hallo,
ich muss an 3 Eichen mehrere dicke Äste (ich schätze bis ca. 25 cm Durchmesser) entfernen.
Ist es besser, diese mögl. nahe am Stamm abzusägen, oder lässt man besser einen mehr oder minder langen Stummel stehen?
Die Gemeinde sägt in dem Bereich auch ab und zu mal Äste ab, um die Wege frei zu halten. Aber idR deutlich dünnere. Die Sägen einfach am Weg lang und lassen lange Stummel an den Bäumen. Diese vermorschen dann und fallen nach ein paar Jahren ab. Die Bäume scheinen das gut zu verkraften.
Jetzt frage ich mich, ob bei den dicken Ästen ein Stummel nicht auch besser wäre als ein Schnitt am Stamm.
ich muss an 3 Eichen mehrere dicke Äste (ich schätze bis ca. 25 cm Durchmesser) entfernen.
Ist es besser, diese mögl. nahe am Stamm abzusägen, oder lässt man besser einen mehr oder minder langen Stummel stehen?
Die Gemeinde sägt in dem Bereich auch ab und zu mal Äste ab, um die Wege frei zu halten. Aber idR deutlich dünnere. Die Sägen einfach am Weg lang und lassen lange Stummel an den Bäumen. Diese vermorschen dann und fallen nach ein paar Jahren ab. Die Bäume scheinen das gut zu verkraften.
Jetzt frage ich mich, ob bei den dicken Ästen ein Stummel nicht auch besser wäre als ein Schnitt am Stamm.
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Re: Frage an die Baumpflegeprofis
Ich habe beide Varianten gelernt.
Entweder direkt am Stamm, damit es schnell überwallen kann.
Oder noch 10-15 cm stehen lassen, damit Krankheitskeime nicht so schnell eindringen können, weil es da wohl noch eine Art Barriere gibt. Die Stummel morschen dann irgendwann ab und die Wunde schließt sich ebenso.
Als wichtig haben wir auch den Schnittzeitpunkt angesehen: besser bei austreibenden als bei einziehenden Kräften (und Säften) schneiden.
Dieser Punkt hat sich hier auf der Strasse, wo wir fast alle Schnaitellinden vor der Tür haben bewahrheitet. Alle Nachbran, die im Herbst schneiden haben morschen und kranke Bäume vor der Tür - die im Frühjahr schneiden haben relativ gesunde alte Bäume.
lg, zaches
Entweder direkt am Stamm, damit es schnell überwallen kann.
Oder noch 10-15 cm stehen lassen, damit Krankheitskeime nicht so schnell eindringen können, weil es da wohl noch eine Art Barriere gibt. Die Stummel morschen dann irgendwann ab und die Wunde schließt sich ebenso.
Als wichtig haben wir auch den Schnittzeitpunkt angesehen: besser bei austreibenden als bei einziehenden Kräften (und Säften) schneiden.
Dieser Punkt hat sich hier auf der Strasse, wo wir fast alle Schnaitellinden vor der Tür haben bewahrheitet. Alle Nachbran, die im Herbst schneiden haben morschen und kranke Bäume vor der Tür - die im Frühjahr schneiden haben relativ gesunde alte Bäume.
lg, zaches
Re: Frage an die Baumpflegeprofis
@zaches: das seh ich genauso - im Frühjahr ist der Pilzdruck einfach deutlich niedriger als im Herbst, und eine blutende Wunde läßt auch keine Keime rein, sondern wehrt sich damit.
Ist mir einfach logischer.
Nachtrag: Weiden, die ich im Herbst schneide, haben meist im Sommer dann Pilz auf den Blättern, die ich im Frühjahr schneide, nie.
Ist mir einfach logischer.
Nachtrag: Weiden, die ich im Herbst schneide, haben meist im Sommer dann Pilz auf den Blättern, die ich im Frühjahr schneide, nie.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)
Words are no substitute for actions...
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Re: Frage an die Baumpflegeprofis
Und wieso schneidet man Obstbäume im Winter?
Gruß
Theo
Live Free or Die
Theo
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Re: Frage an die Baumpflegeprofis
hallo!
Im Winter schneiden hat den Vorteil, dass man alles gut sieht (weil keine Blätter dran sind) und dass kaum Keime herumfliegen.
Im Frühling schneiden hat den Vorteil, dass der Baum die Wunde schneller überwallen kann, weil er ja voll im Saft und im Wachstum ist.
(angelesenes Wissen - ich schneide selten und wenn dann im Frühsommer)
liebe Grüße!
Das tun nicht alleTheo hat geschrieben:Und wieso schneidet man Obstbäume im Winter?
Im Winter schneiden hat den Vorteil, dass man alles gut sieht (weil keine Blätter dran sind) und dass kaum Keime herumfliegen.
Im Frühling schneiden hat den Vorteil, dass der Baum die Wunde schneller überwallen kann, weil er ja voll im Saft und im Wachstum ist.
(angelesenes Wissen - ich schneide selten und wenn dann im Frühsommer)
liebe Grüße!
Re: Frage an die Baumpflegeprofis
Theo hat geschrieben:Und wieso schneidet man Obstbäume im Winter?
im Sommer / Frühherbst geht genauso.
ABER es besteht die große Gefahr, das bei einigermaßen günstigem Wetter der Baum noch mal austreibt oder das getriebene Holz zu lange weiterwächst und nicht richtig ausgereift in den Winter geht. Dann friert das unreife Holz im Winter zurück und ist dann im Frühjahr Eintritstor für Krankheiten. Gilt überwiegend für Kernobst, Steinobst soll im Frühsommer nach der Ernte geschnitten werden, wegen dem Zeitpunkt der Fruchtholzbildung. So hab ichs mal gelernt, vor bald 35 Sommern.
Mitlerweile schneide ich, wenn nötig, fast das ganze Jahr.
Nicht bei Starkem Frost und großer Hitze.
Trockennes Holz kann und solte jerderzeit entfernt werden.
Äste die drohen abzubrechen oder abzuspalten ebenso.
Ich schneide generell auf Astring, bei großen Schnitten verwende ich als Wundverschluss überwiegend Latexfarbe.
Nach meiner Erhahrung sollte man auch beim schneiden kleiner Äste und Zweige darauf achten auf Astring zu schneiden (also direkt am Stamm/Hauptast) da sogenannte Kleiderhaken meist bis weit in das gewollte Holz zurücktrocknen und da Platz für Pilze und Parasiten schaffen.
Das große Äste erst auf Stummel und danach auf Astring geschnitten werden sollte klar sein.
Wie gesagt, so halte ich das, nicht immer stur, und wenn mir einer sagt, hier ist das jetzt aber so besser, lerne ich noch. Ich bin ja noch nich Tot so dat man nich mehr lernen kann.
ABER SO WIE UNSERE GEMEINDE SCHNEIDEN LÄSST - SO SCHNEID ICH NIE!! Rundschnitt oder Fason?
Kette nach Bequemlichkeit-
Freischneider für alles was geht, Rosen und Preiselbeeren, Iris und Staudenastern jederzeit wie Gras-
Heckenschere mit Wasserwaage für alles andere.
aber was will man verlangen, wenn zwangsverpflichtete Arbeitslose von 400€ Jobbern angeleitet werden und alle eigentlich nach hause wollen.
abgeschweift, stschuldigung aber dett wollte raus
Kleinerklaus
Re: Frage an die Baumpflegeprofis
Normalerweise schneidet man auf Astring, also lässt keine Stummel stehen, damit der Baum die Astungswunde möglichst schnell überwallen kann. Aaaaber..... bei Starkästen dauert die Überwallung je nach Baumart mehrere Jahre und der Eintritt von Schadpilzen ist vorprogrammiert. (Bei der Eiche wären das im Kronenbereich hauptsächlich der Eichenwirrling und Eichenfeuerschwamm). Deshalb ist es bei der Entnahme von Starkästen ab 10cm tatsächlich besser Stummel stehen zu lassen um das Eindringen der Schadpilze in das Stammholz zu verzögern. Als Faustregel kann man hier das Ein- bis Eineinhalbfache des Astdurchmessers als Stummel stehen lassen.
Wenn der Baum dann um den Stummel einen "Abschiedskragen" gebildet hat kann man bis auf diesen zurückschneiden. Das dauert aber etwas. Und ja, in der frühen Vegetationsphase zu schneiden ist besser als jetzt im Herbst, die Gründe hierfür wurden ja schon genannt.
Wenn der Baum dann um den Stummel einen "Abschiedskragen" gebildet hat kann man bis auf diesen zurückschneiden. Das dauert aber etwas. Und ja, in der frühen Vegetationsphase zu schneiden ist besser als jetzt im Herbst, die Gründe hierfür wurden ja schon genannt.
Re: Frage an die Baumpflegeprofis
Vielleicht ganz lapidar: weil man da Zeit hat. Im Frühjahr ist der Zeitraum zwischen Frost und Austreiben nich so lang und genug anders zu tun (Vermutung )Theo hat geschrieben:Und wieso schneidet man Obstbäume im Winter?
Roland
Re: Frage an die Baumpflegeprofis
Danke an alle und besonders an woody.
Der Schnitt muss leider jetzt sein, wegen Baumaßnahme.
Ich werde dann die Variante mit Stummel umsetzen.
LG,
Manfred
Der Schnitt muss leider jetzt sein, wegen Baumaßnahme.
Ich werde dann die Variante mit Stummel umsetzen.
LG,
Manfred
- emil17
- Beiträge: 10879
- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Frage an die Baumpflegeprofis
Ich schneide im zeitigen Frühjahr - dann sind die Bäume kahl und man sieht besser was weg soll und was zurückgefroren ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.