Selbstversorger Forum e.V.

Man sollte Wohlleben eher als Entertainer und nette Unterhaltung betrachten, dann sind seine Aussagen ja auch in Ordnung. Ein Problem ist doch, das es immer Leute gibt die schnell mit religiösen Eifer eine Sache vertreten und auch gerne alles besser wissen. Wenn man sich anschaut was für Stundenlöhne in Land- und Forstwirtschaft z.T. erwirtschaftet werden und wie viel Arbeit dahinter steckt wird auch schnell denn Sinn eines Harvesters und Forwarders erkennen - und die Industrie fordert einfach und sucht sich jemaden der liefert, egal wie der Waldboden danach aussieht. Und normal ist es doch auch ständig beim großen Möbelhaus zu konsumieren und nicht viele kommen auf die Idee ihren Konsum zugunsten weniger hochpreisiger Produkte umzustellen, was auch nicht per se irgendwas so einfach ändert. Ich habe genug Schnittholzanfragen wo die Nachfrager offenbar davon ausgehen das man noch Geld dafür bekommt wenn man die Bäume aus den Wald schafft, zum Glück kann ich mir erlauben so einen Markt nicht zu bedienen, aber mach das mal als Multimillioneninvestor...

Fuchur hat geschrieben:Man sollte Wohlleben eher als Entertainer und nette Unterhaltung betrachten,[....]Wenn man sich anschaut was für Stundenlöhne in Land- und Forstwirtschaft z.T. erwirtschaftet werden und wie viel Arbeit dahinter steckt

dann weiß man natürlich sofort, dass Wohlleben gar nicht Recht haben kann....

ist das die wissenschaftliche Herangehensweise?

Wissenschaftlich wäre vermutlich den Satz zuende zu lesen und den Sinn zu erfassen

Wenn man es genau nimmt ist Wissenschaft wohl immer Vorraussetzung, Behauptung, Beweis. Deshalb sollte man bei Schriften für die Allgemeinheit eher vorsichtig sein mit dem Prädikat "wissenschaftlich". Das soll jetzt nicht heißen das es falsch ist aber man muß da auch keine Religion draus machen und sollte nicht vergessen das es in der Forstwirtschaft genauso wenig schwarz oder weiß gibt wie eigentlich in jedem Bereich.

@Rohana:
keine Sorge, ich hab den Satz ganz zu Ende gelesen, nur nicht ganz zu Ende zitiert.

Es dient der Wahrheitsfindung halt so in etwa Null, wenn man in dem Zusammenhang von den notwendigen Gewinnabsichten der Förster redet - oder doch??

Vielleicht wäre es möglich, da zu trennen und Widersprüche einfach zuzulassen?

"Der Wald funktioniert als Lebensgemeinschaft so... und hat diese Bedürfnisse. Der Förster muss ernten und Gewinn erwirtschaften und das kann er nur so erreichen..."

Und dann müsste man Kompromisse finden - der Förster wird nicht "über alles drüberfahren" und auch versuchen, so wenig wie möglich zu zerstören. Der Wald wird nicht ganz seiner Natur entsprechend wachsen können, sondern muss "leiden" (ist nicht das richtige Wort, ich weiß, aber mir fällt kein besseres ein)

Für die Erforschung des Waldes, wie er funktioniert und wie man ihn stärken kann (denn "der Wald" steht wohl nicht ganz so gut da und bräuchte/braucht fast überall ein bisschen Hilfe - keine Fichtenmonokulturen ist schon der erste Schritt! )
Für diese Erforschung ist es irrelevant, ob der Förster/der Tischler/der Hausbesitzer, der heizen will, etwas vom Wald braucht.
Das ist ein ganz anderes Thema....

Ich halte es für sinnlos, "die Menschen" vor der Meinung eines Bücherschreibers beschützen zu wollen , denn auch meine (oder Fuchurs oder Manfreds oder Tante Lillys) Meinung ist nur eine Meinung.....

So viel muss man den Lesern schon zutrauen, dass jeder selber entscheidet, welcher Argumentation er folgen kann und wem er in Folge glauben will.

Niemand will irgendwen vor Meinungen beschützen. Lediglich vor einem Anspruch von "Wissenschaft" der nicht haltbar ist.

Rohana hat geschrieben:Niemand will irgendwen vor Meinungen beschützen. Lediglich vor einem Anspruch von "Wissenschaft" der nicht haltbar ist.

Du meinst so, wie wir Alle z.B. vor Werbung beschützt werden, die zu Manipulationszwecken diesen Anspruch erhebt..?

hach, hihi, so läuft es manchmal im Leben....
hab heute ein Buch am Wühltisch entdeckt, das ich eigentlich nicht mitgenommen hätte - hab ich aber dann doch, weil ich mich an diese Diskussion hier einnert habe!
Jetzt hab ich auch ein echtes "Wohlleben-Buch" ("hörst du wie die Bäume reden?").
Meine Kinder haben´s gleich gepackt und sind im Kinderzimmer verschwunden.
Jetzt werden sie wohl ganz verdorben - der Große liest nämlich den Kleinen vor!

Aber sooo schlimm kann es nicht werden, die von der Augenärztin geforderten "mindestens 2 Stunden bei Tageslicht draußen sein" haben sie schon hinter sich und dabei vielleicht selber "Bäume reden gehört" ??

Ich werd´s dann später auch lesen, bin ja neugierig.

Die Bäume reden nicht, die sprechen.