Buschland bewirtschaften bzw. roden

Manfred

Re: Buschland bewirtschaften bzw. roden

#11

Beitrag von Manfred » Fr 14. Jan 2011, 18:01

Ich habe solche kleinen Bäume in kleinen Mengen bisher einfach mit einer Rodehaue oder einer Kreuzhaue entfernt.
Hab mir auch noch einen Baumausrupfer überlegt. Und gleich mal mein neues Zeichenspielzeug getestet. Siehe Bild.
Muss wohl noch einige Stunden üben. Das erste Ergenis ist reichlich ungelenk.
Der Hebel mit der Zahnung unten dran ist über ein massives Scharnier am Grundteil befestigt.
Der Baum wird zwischen den Zahnungen des Grundteils und des Hebels eingezwickt.
Als Gegenlager für den Hebel dient ein quer angeschweißtes Rohr oder eine Bodenplatte.
Durch die Form der Zahnung am Hebel können Bäume unterschiedlichen Durchmessers gegriffen werden.
Der Vergleich mit einer Knochenmühle liegt nahe.

Baumrupfer.jpg
Baumrupfer.jpg (57.45 KiB) 4551 mal betrachtet

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10752
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Buschland bewirtschaften bzw. roden

#12

Beitrag von emil17 » Fr 14. Jan 2011, 21:27

danke für die Ideen.
Hier mal ein paar Fotos:
Vorher - unpassierbar
GBdicht.jpg
GBdicht.jpg (130.18 KiB) 4537 mal betrachtet
auch vorher, die etwas weniger verbuschte Variante - da kann man noch durch
GBoffen.jpg
GBoffen.jpg (84.05 KiB) 4537 mal betrachtet
Und der Zugang nach dem Freiroden - das Grasland hinten gibt die durchschnittliche Steilheit einigermassen wieder.
GBweg.jpg
GBweg.jpg (116.75 KiB) 4537 mal betrachtet
Bis jetzt hat sich auch die Kreuzhaue am besten bewährt. Ich stelle mir den Greifmechanismus des Strauchausziehgerätes eher nach der Art der selbstgreifenden Zangen, die man auch benutzt, um Bordsteine oder Steinplatten an einen Kran zu hängen. Die beiden hier vorgeschlagenen Mechanismen sollten auch gehen, aber die Methode mit den Klemmrollen dürfte zu umständlich sein und beim anderen Prinzip sehe ich das Problem, dass der Hebelweg zu stark vom Stammdurchmesser abhängen dürfte. Wenn man das Gerät nicht rasch umsetzen kann, ist man mit der Haue dann doch schneller.
Ein Trost: Die Arbeit ist zwar ermüdend, aber schön, und das Gebüsch ist jahrzehntelang in Ruhe gewachsen, also muss man nicht in einem Tag fertig sein.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10752
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Buschland bewirtschaften bzw. roden

#13

Beitrag von emil17 » Fr 14. Jan 2011, 21:50

@Manfred:
Deine Zeichnung erinnert mich (nicht von der technischen Aussage her, aber vom Stil) an den ersten Macintosh, auf dem ich mit MacPaint 1.0 herumspielen durfte. Das war so etwa 1986 oder 1987, das "Mäusekino" steht immer noch in meinem Büro.
Falls bei Dir eine digitale Knipse oder ein Handy mit Kamera herumliegt:
Zeichne mit Bleistift auf Papier und knipse es ab.
Mit einer Webcam und einem Freeware-Utility, das Bilder davon sichern kann, geht es auch.

Sonst braucht man ein Zeichentablett.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Manfred

Re: Buschland bewirtschaften bzw. roden

#14

Beitrag von Manfred » Fr 14. Jan 2011, 22:07

:) Ist mein erster Tablet-Versuch.

Aber die Fläche ist doch problemlos befahrbar? Und so schlimm sieht das Gestrüpp gar nicht aus. Da kommt man mit der Kettensäge auch schnell voran. Ich würde nur das dicke Zeug als Brennholz raussägen und dann den Mulcher kommen lassen.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10752
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Buschland bewirtschaften bzw. roden

#15

Beitrag von emil17 » Fr 14. Jan 2011, 23:58

Manfred hat geschrieben:Aber die Fläche ist doch problemlos befahrbar?
Die Fläche schon, wenn man erst mal drauf ist ...
Manfred hat geschrieben:Und so schlimm sieht das Gestrüpp gar nicht aus.
Nein, das sieht so aus wies halt so aussieht ... Ist ja auch ziemlich artenreich, den Biologen freuts.
Manfred hat geschrieben:Da kommt man mit der Kettensäge auch schnell voran. Ich würde nur das dicke Zeug als Brennholz raussägen und dann den Mulcher kommen lassen.
Warum glaubt mir denn keiner, dass man da nicht mit der Maschine hinkommt? Der Weg führt leider nur bis an die Kante einer Böschung, das ist im Bild nicht sichtbar.
Ausserdem, wenn man drübermulcht, bleiben die Stubben drin und das Zeug wächst danach viel rascher. Sieht man hier oft genug. Den Tip der Einheimischen, Roundup drauf (viel hilft viel), mag ich nicht.
Brennholz sowieso, allerdings muss ich das dann irgendwann mit einer Schubkarre abfahren.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzeravatar
Leipziger
Beiträge: 360
Registriert: Fr 27. Aug 2010, 15:37
Wohnort: Granada in Nicaragua
Kontaktdaten:

Re: Buschland bewirtschaften bzw. roden

#16

Beitrag von Leipziger » So 16. Jan 2011, 17:30

Das große Holz für den Ofen. :)
Das kleine Holz würde ich vor Ort Köhlern und daraus die Schwarze Erde herstellen. :hhe:
Ohne großen Transport einen Haufen machen Erde drüber anzünden, fertig.
Wenn es fertig ist verteilen.Die schöne Stücke zum Grillen aufheben. :hhe:

Saludos Leipziger :hacken:
[b][color=#400080]Lebe deinen Traum und verträume nicht dein Leben.[/color][/b]
https://www.facebook.com/fincaaleman

Benutzeravatar
woody
Beiträge: 205
Registriert: Mo 27. Sep 2010, 17:10
Kontaktdaten:

Re: Buschland bewirtschaften bzw. roden

#17

Beitrag von woody » Do 27. Jan 2011, 13:50

Kleinere Wurzelstöcke lassen sich relativ problemlos mit einem Dreibock und Seil- oder Kettenzug roden. Den Dreibock kann man auch aus Rundhölzern leicht selbst bauen, einen einfachen Kettenzug oder Seilzug mit 2t Zugkraft bekommt man um die 30-40 Euro. Wir arbeiten mit diesem System oft wenn wir alte Hecken roden und mit größeren Maschinen nicht dran kommen. Funktioniert gut.
Gruß, Woody

www.baumteam.de

Benutzeravatar
luitpold
Beiträge: 2888
Registriert: Fr 6. Aug 2010, 18:00
Wohnort: wien/nö

Re: Buschland bewirtschaften bzw. roden

#18

Beitrag von luitpold » Do 27. Jan 2011, 13:58

Leipziger hat geschrieben:Das kleine Holz würde ich vor Ort Köhlern und daraus die Schwarze Erde herstellen.
:daumen: :daumen: :daumen: so sehe ich das auch.

lg
luitpold
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

Sagisdorfer

Re: Buschland bewirtschaften bzw. roden

#19

Beitrag von Sagisdorfer » Do 27. Jan 2011, 19:38

woody hat geschrieben:Kleinere Wurzelstöcke lassen sich relativ problemlos mit einem Dreibock und Seil- oder Kettenzug roden. Den Dreibock kann man auch aus Rundhölzern leicht selbst bauen, einen einfachen Kettenzug oder Seilzug mit 2t Zugkraft bekommt man um die 30-40 Euro. Wir arbeiten mit diesem System oft wenn wir alte Hecken roden und mit größeren Maschinen nicht dran kommen. Funktioniert gut.
Wie befestigtst du die Kette am Stock?

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10752
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Buschland bewirtschaften bzw. roden

#20

Beitrag von emil17 » Do 27. Jan 2011, 20:41

woody hat geschrieben:Kleinere Wurzelstöcke lassen sich relativ problemlos mit einem Dreibock und Seil- oder Kettenzug roden. Den Dreibock kann man auch aus Rundhölzern leicht selbst bauen, einen einfachen Kettenzug oder Seilzug mit 2t Zugkraft bekommt man um die 30-40 Euro. Wir arbeiten mit diesem System oft wenn wir alte Hecken roden und mit größeren Maschinen nicht dran kommen. Funktioniert gut.
Habe es auch schon probiert, aber am raschesten geht es nun eben doch von Hand mit einem Pickel (zwei relativ schmale Schneiden senkrecht zueinender stehend, wie Wiedehopfhacke, aber eben schmaler und schwerer). Mit dem kann man die Wurzeln schneiden, mit einer gewöhnlichen Spitzhacke oder Krampen gräbt man vor, damit das Schneidegerät nicht zu rasch stumpf wird. Es könnte auch am Boden hier liegen - entweder kommen sie nicht oder sie reissen ab.

Die Kette kann man am einfachsten mit einem Würgehaken am Stock befestigen - das ist ein Haken, durch den die Kette läuft. Es gibt extra Ketten zum Holz rücken, die sind geeignet. Bei kleinen Durchmessern kann man sich auch eine Seilschlinge machen und die verwenden.
Als Bastler und Handgerätefreund hätte ich natürlich Freude an dem oder dem, aber am Hang und im Gestrüpp ist das dann wohl doch nicht so das Wahre.
Was am Hang einigermassen gut funktioniert, aber umständlich ist:
Man stellt eine Zahnstangenwinde hangabwärts zum Strunk hin, legt ein starkes Rundholz darüber, hängt den Strunk mit einer Würgekette daran und windet den Stamm hinauf, so dass der Strunk ausgezogen wird.
Das Problem bei dem Verfahren wie auch bei Dreibein usw. ist, dass man damit alleine schlecht zurechtkommt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Antworten

Zurück zu „Sonstige Gehölze und Forstwirtschaft“