Baumfällen mit Frontlader

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woidler
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Baumfällen mit Frontlader

#1

Beitrag von woidler » Do 9. Jul 2015, 23:07

Da pflanzt man mal ein paar kleine Erlen für sein Biotop und 25 Jahre später baut der Nachbar ne Halle für seine Landmaschinen-
Natürlich genau mit 3 m Grenzabstand neben dem Weg.

Vergehen wieder ein paar Jahre- Irgendwie liegt dann mal so ne 20 m Erle im Biotop.

Erlen sind Sozialisten; Brüder zur Sonne zur Freiheit, Brüder zum Lichte empor . Vorreiter ne wilde Weide

und sie wachsen Richtung Ost aus dem Gehölz raus - in die Richtung von nachbars Halle.

Angesichts der zunehmenden Stürme ist Nachbars Angst nicht gerade unbegründet , daß mal ein Baum auf seine Blechhalle fällt.

Nachdem ich mittlerweile eh von Woid eingewachsen bin , hab ich kein ölologisches Problem, die potentiellen Problembäume zu Brennholz zu verwandeln.

Das Problem ist jetzt nur , wie bring ich einen nach Osten hängenden Baum dazu , beim gefällt werden nicht Richtung Osten zu fallen ???

Klassische Lösung des Problems : Im Westen einen Traktor hinstellen , der dann den Baum beim Fällen nach Westen zieht .

Allerdings neues Problem : im Westen ist ja das Biotop, fürs Ziehen müsste ich ne schneise fällen und da wo man einen Traktor mit Seilwinde hinstellen könnte, wenn er schwimmen könnte ist der Biotop-Weiher.

Glücklicherweise fand ich einen Waldbauern , der nebenbei auf Problembaumfällungen spezialisiert ist.

Seine Vorgehensweise schaut so aus :

Erle in der Höhe von 3-4 m von Osten her mit der Frontladerschaufel mittig etwas "anschieben". Dann an der Westseite die Fällschnitte anbringen.
Danach hat er mit dem Traktor die Bäume mit ca. 25-30 cm Stammdurchmesser in Westrichtung geschoben . Fielen dann auch ganz schön wie gewünscht Richtung Westen . Kann ich jetzt dann stückchenweise rausholen.

Der Schlepper war ein großer, mit geschätzten 150 Ps .

Bei der Weide war der Überhang für diese Vorgehensweise zu groß . Also mit der Frontladerschaufel rauf und in 4 Meter Höhe Kette angehängt. Mit Seil verlängert und dann in nördlicher Richtung gezogen (ohne vorherigen Schnitte).

Ein paar Astspitzen streiften das Hallendachen - länger hätte man wohl nicht warten sollen.

Die Methoden funktionieren , ich hab allerdings Zweifel, ob die Berufsgenossenschaft sowas gerne sieht . Immerhin durfte ich von der Frontladerschaufel aus noch ein paar Äste abschneiden, die auf die Straße hingen ......http://www.selbstvers.org/forum/posting ... post&f=108#

Woidler

centauri

Re: Baumfällen mit Frontlader

#2

Beitrag von centauri » Fr 10. Jul 2015, 06:35

Da haste recht.
Zumindest was die BG betrifft. :)
Hat aber erst mal funktioniert.
Mir sind in dem Fall statische Verbindungen lieber.
Also Seilwinde usw..
War denn auf der anderen Seite des Biotops kein Baum für einen Greifzugeinsatz?
Muss ja nicht immer schweres Gerät sein.
Wenn man dann noch eine negative Bruchstufe schneidet ist man auf der sicheren Seite.

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