Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

spellon
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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#341

Beitrag von spellon » Mo 24. Mär 2014, 20:18

fuxi: danke für den tipp, hätte früher mal da reinsehn sollen.

Ina Maka:
Ja diese Ungenauigkeiten beim Pachtvertrag , die Du entdeckt hast, sind vorhanden. Aber bei der Aufsetzung des PV ahnte man noch nicht soviel Boshaftigkeit (von A) um sich genügend hiergegen abzusichern...
Durch die gefällten Bäume wurden keine Anwohner gestört Wenn sich neuerdings Anwohner in der Nähe ansiedeln, haben die Bäume trotzdem ab einem gewissen Alter ein Bestandsrecht. Doch die allermeisten standen fernab der Häuser.
Wegen der gewaltigen Veränderungen die alles übertreffen was auf dem Bauerhof jemals stattfand (!) würd ich am liebsten für immer weg von hier, aber es geht halt nicht so leicht das alte Haus auch noch aufzugeben.

spellon
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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#342

Beitrag von spellon » Mi 2. Apr 2014, 16:29

Hier möchte ich noch die Fortsetzung schildern - nur der Dokumentation wegen.
Aber fast ist es geschafft, dann hat man aus meiner ehemals reichhaltigen Gartenwelt wieder eine platte Kuhwiese gemacht. Dann ist der Fall beendet.

Möchte nochmals zusammenfassen: Auf einer ehem. Kuhweide hatte ich 5000 qm abgezäunt, für Obst-und Zierbäume. und als naturnaher Garten mit Gemüsefläche. Es gab für diese Fläche einen Pachtvertrag der bis 2022 gültig war.
Der wurde von A nach Erbantritt nicht anerkannt. Es kam 2011 zu einem gerichtl. Vergleich. Darin steht, dass ich einen Teil der Fläche abtreten musste. Hierfür erhielt ich ein lebenslängliches Nutzungsrecht auf der "Obstwiese" die vorher ebenfalls zum Pachtbereich einschl. Hecken und eines ca. 1500 qm abgezäunten Bereichs gehörte.
Doch seit 2014 behauptet A, mein Nutzungsrecht beziehe sich nur auf ein paar Obstbäume im nichtabgezäunten Bereich.
Alles andere sollte weg.
Ich beantragte vor dem Amtsgericht eine Einstw. Verfügung, um meine Bereiche zu retten. Doch es wurde das Roden von Bäumen und Hecken erlaubt. Obwohl das auch nach dem Landschaftsschutzgesetz verboten war.
Gegen die Entscheidung des Gerichts legte ich Berufung ein, doch erhielt die Antwort: die Berufung muss durch einen Rechtsanwalt erfolgen, ist sonst nicht zulässig.
Ein RA hatte mir erklärt mein Nutzungsrecht beziehe sich auf den gesamten Bereich mit Bäumen und ich habe Anspruch auf Schadensersatz.
Doch er könne im Rahmen der knappen Beratungshilfe nichts weiter tun, ich müsse ihn bezahlen.

Um also gegen das barbarische Unrecht was tun zu können muss ich erst eine hohe Summe bezahlen ! Das geht erstmal nicht.

Dann blieb noch die Hoffnung auf die Landschaftsbehörde. Diese hatte am 10.03.14 weitere Zerstörungen untersagt. Auf einem Teil der Fläche, dort wo mein Gemüsegarten war, lagen bis heute noch alle abgesägten Bäume.
Dann erhielt ich die Nachricht gegen den Holzfäller (gleichzeitig Pächter der angrenzenden Rinderwiese) sei ein Verfahren eingeleitet worden.
Ich nahm mir vor das Holz und Reisig aller meiner (noch nicht zerschredderten) Bäume selbst wegzuschaffen, manuell. Um es nützlich zu verwerten. Mit Maschinen und Hilfskräften wäre es schnell gegangen, doch ohne diese hätte es länger gedauert.

Dann aber rückte heute wieder der Landwirt mit Riesenaufgebot an Maschinen , Häcksler, LKW und Arbeitern an um mir auch den
Rest meiner Bäume wegzunehmen, den Rest des Gartens plattzufahren und alles genau entgegen meinem bisherigen Prinzip
zu misshandeln.
Das bisherige Prinzip war die Permakultur: schonungsvoll vorgehen und alle verwertbaren Abfälle (hier Äste) am Ort verwerten.

Auch die Landschaftsbehörde hinderte ihn nicht daran! Alle Vögel, die noch vorhanden waren, dürften durch das Riesenaufgebot an Maschinen heute verscheucht worden sein.


Dass hier mit meiner ehem. Gartenwelt das genaue Gegenteil dessen geschieht was meiner Absicht entsprach zeigt dass es sich hier einzig und allein eine Methode der Unterwerfung und Unterdrückung handelt. Der Landwirt ist der Vertreter der 100% maschinellen Plattmacher-Landwirtschaft , und offensichtlich war ihm mein kleiner Ökobereich schon lange ein Dorn im Auge...

Unmöglich, grauenvoll, unzivilisiert...Ich hoffe auf eine Bestrafung ... das meiste ist jetzt gelaufen. Dass nun auch der altvertraute Gemüsegarten weg ist, ist natürlich eine weitere Härte. Aber irgendwie wirds weitergehn.

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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#343

Beitrag von spellon » Mi 2. Apr 2014, 16:45

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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#344

Beitrag von spellon » Do 3. Apr 2014, 02:38

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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#345

Beitrag von Dagmar » Do 3. Apr 2014, 08:36

Hallo,

so einen Holzhäcksler und einen Radlader den hätte ich auch noch ganz gerne. Aber leider jenseits meiner finanziellen Möglichkeiten. :platt:


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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#346

Beitrag von spellon » Do 3. Apr 2014, 10:35

Soll das ein zynischer Witz sein ?
Bei mir gings ohne VIEL besser. Ohne Lärm ,ohne Fahrwege und Treibstoffverbrauch, ohne Bodenverhärtung, ohne Zerstörung von Kleinlebewesen.
Unzerhächseltes Reisig kann als Brennholz oder zur Anlage eines Biotops verwendet werden.

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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#347

Beitrag von emil17 » Do 3. Apr 2014, 11:12

Ich finde Radlader eine feine Sache.
Manches, was manche damit anstellen, ist allerdings nicht so fein.
Das gleiche Problem wie mit einem Küchenmesser, oder einem Beil.

Was ich zu den Bildern sagen würde, ohne die Vorgeschichte in der Variante nur einer der beiden Parteien zu kennen:
Hier versucht jemand, die ziemlich weit fortgeschrittenen Verwaldung einer Wiese/Weide wieder rückgängig zu machen, um eine für ihn passende Nutzung zu ermöglichen oder zu erhalten. Zerstörung kann ich nicht erkennen, wohl aber Veränderung.
Obstwiese? Gemüsegarten? Wo denn, auf den Bildern jedenfalls nicht.
Landwirtschaft findet in Gegenden wie Deutschland ausschliesslich auf Böden statt, die bewaldet wären, täte man nichts. Da der Wald schon da war, bevor der Mensch kam, muss irgendwann irgendwer die Bäume entfernt haben auf den Flächen, wo jetzt unser Brot wächst.

Vielleicht hilft die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs "Kultur" weiter:
"Kultur (zu lateinisch cultura „Bearbeitung, Pflege, Ackerbau“, von colere „pflegen, verehren, den Acker bestellen“) ist im weitesten Sinne alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt" (wiki).
Permakultur ist übrigens eine Art der Kultur, nicht eine Art der Nicht-Kultur.
Ohne Kultur und damit Baumzerstörung könnten in Mitteleuropa vermutlich 1 -5 Menschen pro Quadratkilometer leben. Die restlichen 220 pro km2, die auch noch in Deutschland sind, machen was?
Ich kann nun der Auffassung sein, es sei rücksichtslos, das Land maschinell plattzumachen. Genauso rücksichtslos könnte es aber auch sein, das Land verwalden zu lassen und damit für die Ernährung ertraglos zu machen.

Leute, die ihr Land nicht bestellt haben und dann von anderen Nahrung verlangten, um zu überleben, galten in einer ursprünglichen, unverdorbenen Ackerbau-Gesellschaft ebensowenig wie ein unfähiger Jäger oder Viehzüchter bei den Nomaden. Entscheidend für den Status ist nicht der Wille, sondern der Erfolg - aus dem einfachen Grund, dass man nur erlegtes Wild und geerntete Früchte essen kann.
"Kultur kommt wie Kunst von können. Käme sie von Wollen, hiesse sie Wultur oder Wunst" (emil17)

Aber die Welt ist ungerecht: Ich muss mir mein Land, meist steil, trocken und steinig, stückweise aus Erwerb abzüglich Lebenskosten und Steuer zusammenkaufen, und da hätte einer 1.5 ha bestes arrondiertes Kulturland einfach so erben können - und macht nix draus :-(
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#348

Beitrag von spellon » Do 3. Apr 2014, 11:34

Auf den Fotos ist nicht zu erkennen was da vorher stand . Es handelte sich um eine kultivierte Fläche mit Obstbäumen, Nussbäumen, Gemüseanbaufläche . Beerensträucher , Zierbäumen, Dodenbedeckern, und einer hohen Hecke am Rand.
Man konnte dort mit der Zeit immer mehr ernten. Außerdem wars ein Vogelparadies.
Es handelte sich um eine viel mehr wertbringende Nutzung als die Nutzung als Rinderweide. Welchen Ertrag bringen maximal 2000qm Fläche bei der Rinderhaltung ? In Geld ausgedrückt sicher keine 50 Eur pro Jahr.
Aus vegetarischer Sicht ist die Rinderhaltung ohnehin überflüssig und umweltschädlich. Die braucht nun wirklich nicht auf Kosten eines reichhaltigen Gartens ausgeweitet zu werden !
Es ist grässlich zu sehen wie auch ein reiches Bodenleben mit Erdhummeln plattgemacht wird.

Aktuell: heute war jemand von der Landschaftsbehörde hier. Er fand die Schäden auch schlimm. Doch diese Behörde ist zu unterbesetzt um wirksam durchzugreifen.

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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#349

Beitrag von Kerstines » Do 3. Apr 2014, 12:23

spellon hat geschrieben:Auf den Fotos ist nicht zu erkennen was da vorher stand . Es handelte sich um eine kultivierte Fläche mit Obstbäumen, Nussbäumen, Gemüseanbaufläche . Beerensträucher , Zierbäumen, Dodenbedeckern, und einer hohen Hecke am Rand.
Man konnte dort mit der Zeit immer mehr ernten. Außerdem wars ein Vogelparadies.
Es handelte sich um eine viel mehr wertbringende Nutzung als die Nutzung als Rinderweide.
Muß ja ein bombig ertragreicher Hof gewesen sein.

WARUM RENNST DU DANN ZUM AMT UND HÄLTST DIE HAND AUF FÜR UNTERSTÜTZUNG AUS STEUERGELDERN ???

Kerstines

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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#350

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Do 3. Apr 2014, 12:43

WARUM RENNST DU DANN ZUM AMT UND HÄLTST DIE HAND AUF FÜR UNTERSTÜTZUNG AUS STEUERGELDERN ???
Damit Du Dich wunderst... :lol:

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