verwilderte Wiese

Andrea123

Re: verwilderte Wiese

#21

Beitrag von Andrea123 » Mi 29. Feb 2012, 18:53

Ich täte am Rande ein bißchen was wildes stehen lassen.
Sind ein schöner Nistplatz für Vögel und nützliches Getier, und der Schlehen-Wein wurde ja schon erwähnt.
Und aus schamanischer Sicht sind die Pflanzenkräfte nicht so ohne. Sie halten den Boden fest (heutzutage beliebt für Befestigung von Abhängen) und gelten seit jeher als Schutzpflanze. Angeblich erfüllen sie auch Wünsche, also soviel zur Wunsch-Wiese ;)

LG Andrea

stevo12

Re: verwilderte Wiese

#22

Beitrag von stevo12 » Mi 29. Feb 2012, 19:19

hi joe,
streuobstwiese ganz gefährlich, zählt als bewirtschaftet.
eigentlich interessiere ich mich nicht für so gesetzliches, bin über thomas im anderen thread drauf gekommen. dann habe ich mal bei landtreff zum thema "landwirtschaftliche berufsgenossenschaft und beiträge geschaut". erschreckend!
die LBG begründet die vers.pflicht auf SGB und unfallgefahr.
vg

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emil17
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Re: verwilderte Wiese

#23

Beitrag von emil17 » Mi 29. Feb 2012, 21:58

Little Joe hat geschrieben: ... das sind die eigentlichen Schlehen, alle mehr wie Armdick und bestimmt über 2 m hoch. Die Obstbäume sind kaum noch zu erkennen
Ach so ... das gibt ne riesige Menge Biomasse, wohin damit?
Schlehenstämme sind ein vorzügliches Brennholz und wenn so dick vielleicht auch nicht mehr allzu dornig.
Wäre eigentlich schade, das alles zu verwerfen, da kannst Du ja mehrere Jahre lang heizen. Aber dünnes Zeug ist derartig krumm und sperrig, dass sich das Aufbereiten nicht lohnt.
Wenn die Fläche mit einem Traktor befahrbar ist: Jedes Jahr soviel räumen wie man Heizung braucht (die Stämme mit der Heckhydraulik ziehen, sind keine Tiefwurzler), dann das frisch gerodete ganz umbrechen, von Wurzeln säubern und ansäen. Es kann sogar sein, dass so alte Schlehen weniger zu Wurzelschösslingen neigen als kleinere.
Die Obstbäume dürften hin sein, wenn die einwachsen werden die Äste meist lang und schluchterig, alles geht nach oben weg, in der Krone selbst bzw. was es davon noch hat ist nichts mehr und wenns überhaupt noch Fruchtholz hat ist das mit der Leiter kaum mehr erreichbar. Wenns nicht alte erhaltenswerte Sorten sind, gleich mit fällen und dann neu pflanzen, sonst aushalten bis eine Pfropfung auf Jungbäume angegangen ist. Dünne junge Bäume kann man vielleicht brutal zurückschneiden und hoffen, dass sich wieder eine Krone aufbauen lässt.

Ich würde das Stück erwerben, wenn der Preis stimmt (Ertragswert wahrscheinlich Null, Kosten des Rodens werden vermutlich bei weitem nicht durch den Holzwert gedeckt) und es nicht allzu abgelegen liegt und Du das Geld hast.
Wegen Ämtern würde ich mir keine Sorgen machen - wenn alles amtlich beglaubigt und wasserdicht sein soll darf man nicht mal mehr innen Wald pinkeln gehen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

stevo12

Re: verwilderte Wiese

#24

Beitrag von stevo12 » Mi 29. Feb 2012, 22:28

emil17 hat geschrieben:Wegen Ämtern würde ich mir keine Sorgen machen -
du wohnst auch nicht in deutschland.
wer die BRD verstehen will, liest §§
bye

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Re: verwilderte Wiese

#25

Beitrag von Thomas/V. » Mi 29. Feb 2012, 23:10

da Joe, wie ich vermute, schon größeren Landbesitz hat, dürfte das mit der BG kein Thema sein, er müßte ja schon in der BG drin sein
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: verwilderte Wiese

#26

Beitrag von Little Joe » Mi 29. Feb 2012, 23:12

Thomas/V. hat geschrieben:da Joe, wie ich vermute, schon größeren Landbesitz hat,
:haha: :haha: schön wärs 8aber mit dem Grundstück hätt ich etwas mehr wie doppelt so viel)
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: verwilderte Wiese

#27

Beitrag von Thomas/V. » Mi 29. Feb 2012, 23:42

Little Joe hat geschrieben:
Thomas/V. hat geschrieben:da Joe, wie ich vermute, schon größeren Landbesitz hat,
:haha: :haha: schön wärs 8aber mit dem Grundstück hätt ich etwas mehr wie doppelt so viel)
naja, alles was über meine 2500m2 geht, ist für mich "viel" :mrgreen:
mit 1,5ha bist Du für mich Großgrundbesitzer :grinblum:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

stevo12

Re: verwilderte Wiese

#28

Beitrag von stevo12 » Mi 29. Feb 2012, 23:57

hi
diese grenze 2500m² kommt übrigens vom Reichsversicherungsamt, gilt heute noch.
wenn man in diesem land verwilderte wiesen kauft und pflegt sie, wird man bestraft.
reicht nur mähen...

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Re: verwilderte Wiese

#29

Beitrag von Erzgebirgler » Fr 9. Mär 2012, 17:56

trotzdem kaufen, pro forma an einen bereits *Versicherten* verpachten... evtl. Nutzungsrechte in Form von Landschaftsschutz vereinbaren? Naturschutz mit überdenken.
Ich denke, es findet sich eine Lösung. Kreativ sein. Vorstellen, es kommt ein anderer, mit Trecker, Chemie und soweiter -und in zwei Jahren steht dort MAIS. Da wären mir die Schlehen lieber...

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Re: verwilderte Wiese

#30

Beitrag von Johannisbeere » So 11. Mär 2012, 13:12

- ich würde sie auch kaufen, sooooooooooofort.
Die Berufsgenossenschaft bringt dich nicht um, musst du ja wahrscheinlich eh schon bezahlen.
Du kannst, wenn du eine Nebenerwerbslandwirtschaft anmeldest eventl. Subventionen beantragen z.B. für Anpflanzung von Hochstämmen.
In der Pfalz wachsen die Schlehen an den Hängen auch wie verrückt, dort werden sie von den Schafen nierdrig gehalten, die großen müssen natürlich auch "ganz nieder gemacht" werden.
Und was sagt der Bauer:
"Liebe vergeht - Hektar besteht" :haha:
Übrigens in Bad Kreuznach hat die Stadt ja so einen, ich nenn ihn mal "Solepark" und dort stehen ganz viele Schlehenwände herum, die immer mal wieder erneuert werden müssen (vielleicht kann man Schlehenreisig sogar verkaufen) oder du schredders das, was du nicht verbrennen kannst, dann hast du gleich Mulch für alles mögliche.
Und über alte und eventl. neue Obstbäume hat sich das Stück in ein paar Jahren selbst bezahlt oder du pflanzt "nachwachsende Rohstoffe"(Weiden, Erlen, Birken) für den Ofen an.
Ich denke, die guten Geister deines Ortes haben dich schon dafür ausgesucht, also ran.

Gruß
Johannisbeere

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