Hecke anlegen
- emil17
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Re: Hecke anlegen
Achtung vor Heckengehölzen mit Wurzelschösslingen! Schwarzdorn, Hartriegel und Sanddorn sind als Heckenpflanzen nur geeignet, wo natürliche Begrenzungen vorhanden sind oder wo der Platz keine Rolle spielt.
Immergrün und essbar geht in unserem Klima schlecht zusammen, es gibt einfach keine Arten, die beides leisten. Am ehesten noch Arten von Ölweiden (Eleagnos, z.B. pungens und angustifolia), die haben stark duftende unscheinbare Blüten, ligusterartige, aber unterseits weiss-silbrige Blätter und olivenartige, essbare Früchte. Sie gedeihen aber nur im Weinbauklima einigermassen.
Als guter fruchttragender Heckenstrauch wäre Cornus mas, die Kornelkirsche, zu empfehlen.
Oder Maibeeren (Essbare Sorten von Lonicera caerulea, der blauen Heckenkirsche.). Bei Lonicera-Arten aufpassen, es gibt zum Verwechseln ähnliche, essbare und giftige Arten, also nur aus vertrauenswürdiger Quelle beziehen!
Dann alle Arten von Stachelbeeren und Johannisbeeren, wobei man auch hier auf Sorten achten sollte, die stark ins Holz wachsen, wenn sie in eine Hecke sollen.
Weiter Aronia- und Amelanchier-Arten (Apfelbeeren, Felsenmispeln). Problematisch wegen Feuerbrand, sind wenig konkurrenzstark und werden deshalb durch andere Heckensträucher erdrückt, wenn man nicht dauernd eingreift (gilt auch für Johannisbeeren).
Dann gibt es noch Varietäten von Sauerkirschen und halbwilden Pflaumen, die gute Früchte tragen und keine grossen Bäume werden wollen, allerdings neigen diese auch zur Wurzelbrut und sie sind im Handel kaum zu finden.
Man kann auch eine Hecke aus Apfelbaumpfropfunterlagen pflanzen und dann nach Lust und Können einzelne Hauptriebe veredeln.
Oder irgendwelche Sträucher nehmen und eine Weinrebe (pilzresistente Sorte nehmen, oder die "Katzenseicher", amerikanische Wildreben, wer den Geschmack mag) und die durch die Hecke ranken lassen.
Ab jetzt sollte man nur noch Topfware pflanzen. Darauf achten, dass einem nicht Restware angedreht wird - wenn die Pflanzen zu lange im Topf sind, haben die Wurzeln einen wilden Klumpen gebildet. Sowas wächst schlecht an und wird nicht standfest, und wenn man die Wurzeln stark beschneiden muss, kann man gleich die viel günstigeren wurzelnackten Pflanzen nehmen.
Immergrün und essbar geht in unserem Klima schlecht zusammen, es gibt einfach keine Arten, die beides leisten. Am ehesten noch Arten von Ölweiden (Eleagnos, z.B. pungens und angustifolia), die haben stark duftende unscheinbare Blüten, ligusterartige, aber unterseits weiss-silbrige Blätter und olivenartige, essbare Früchte. Sie gedeihen aber nur im Weinbauklima einigermassen.
Als guter fruchttragender Heckenstrauch wäre Cornus mas, die Kornelkirsche, zu empfehlen.
Oder Maibeeren (Essbare Sorten von Lonicera caerulea, der blauen Heckenkirsche.). Bei Lonicera-Arten aufpassen, es gibt zum Verwechseln ähnliche, essbare und giftige Arten, also nur aus vertrauenswürdiger Quelle beziehen!
Dann alle Arten von Stachelbeeren und Johannisbeeren, wobei man auch hier auf Sorten achten sollte, die stark ins Holz wachsen, wenn sie in eine Hecke sollen.
Weiter Aronia- und Amelanchier-Arten (Apfelbeeren, Felsenmispeln). Problematisch wegen Feuerbrand, sind wenig konkurrenzstark und werden deshalb durch andere Heckensträucher erdrückt, wenn man nicht dauernd eingreift (gilt auch für Johannisbeeren).
Dann gibt es noch Varietäten von Sauerkirschen und halbwilden Pflaumen, die gute Früchte tragen und keine grossen Bäume werden wollen, allerdings neigen diese auch zur Wurzelbrut und sie sind im Handel kaum zu finden.
Man kann auch eine Hecke aus Apfelbaumpfropfunterlagen pflanzen und dann nach Lust und Können einzelne Hauptriebe veredeln.
Oder irgendwelche Sträucher nehmen und eine Weinrebe (pilzresistente Sorte nehmen, oder die "Katzenseicher", amerikanische Wildreben, wer den Geschmack mag) und die durch die Hecke ranken lassen.
Ab jetzt sollte man nur noch Topfware pflanzen. Darauf achten, dass einem nicht Restware angedreht wird - wenn die Pflanzen zu lange im Topf sind, haben die Wurzeln einen wilden Klumpen gebildet. Sowas wächst schlecht an und wird nicht standfest, und wenn man die Wurzeln stark beschneiden muss, kann man gleich die viel günstigeren wurzelnackten Pflanzen nehmen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
- fuxi
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Re: Hecke anlegen
Eibe - extra für die nervigen Nachbarn zum Essenina maka hat geschrieben:Wer kennt immergrüne und "eßbar-verwertbare" Pflanzen?
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Re: Hecke anlegen
Kann man aber nicht essen .. genausowenig wie Kirschlorbeer, der sich sonst auch eignen würde.moorhexe hat geschrieben:immergrün ist liguster und außerdem eine gute bienenweide
Bei mir wachsen Zypressen und Thuja, die man auch nicht essen kann - höchstens Adventsgestecke
draus machen .. mir fällt nichts immergrünes essbares ein ausser Eibe, und die ist extrem giftig..
im Mittelalter hatten die Leute selbst vor ihrem Schatten Angst, und die Ausdünstungen sollen
auch schon schädlich sein. mfG
- emil17
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Re: Hecke anlegen
Die einzige immergrüne Gehölzart, die essbare Früchte hat, in ganz Mitteleuropa winterhart ist und grösser als ein Zwergstrauch wird, ist der gewöhnliche Wachholder.
Allerdings ist das eher ein Gewürz als ein Nahrungsmittel.
Allerdings ist das eher ein Gewürz als ein Nahrungsmittel.
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Re: Hecke anlegen
Berberrtitze gibt es auch Winterhart. Is aber auch er kein grundnahrungsmittel :D
lgderflip
lgderflip
Re: Hecke anlegen
Hi,
wie war das doch gleich mit dem Efeu, würgt der die Trägerpflanze kaputt? Ich kenn uralte Bäume, die total überwachsen sind, daher denk ich eher nicht.
Denn dann würde ich ein schönes Fruchtgehölz-Mischmasch mit Efeuranken für den Wintersichtschutz durchranken lassen. Der Efeu mags ja eher schattig, sollte also kein Problem damit haben, wenn er im Sommer unter den Blättern der Büsche hängt.
Vermutlich muss man den Efeu etwas im Zaum halten, aber ... was meint ihr?
Roland
wie war das doch gleich mit dem Efeu, würgt der die Trägerpflanze kaputt? Ich kenn uralte Bäume, die total überwachsen sind, daher denk ich eher nicht.
Denn dann würde ich ein schönes Fruchtgehölz-Mischmasch mit Efeuranken für den Wintersichtschutz durchranken lassen. Der Efeu mags ja eher schattig, sollte also kein Problem damit haben, wenn er im Sommer unter den Blättern der Büsche hängt.
Vermutlich muss man den Efeu etwas im Zaum halten, aber ... was meint ihr?
Roland
- emil17
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Re: Hecke anlegen
Die Idee ist gut, nur ist der Efeu relativ langsam, d.h. er rankt eigentlich nur an relativ dicken Ästen. Ich habe jedenfalls noch nirgendwo Hecken gesehen, wo der Efeu bis ins Laub der Büsche gewachsen wäre, und auch an alten Bäumen hält er sich innen an die dicken Äste.
Was Du machen kannst, ist, dicke Pfähle relativ nahe aneinander einzuschlagen und mit Brettern oder Latten zu verbinden, und den Efeu da hinaufklettern zu lassen. Das sollte dann auch noch stehen bleiben, wenn die Holzkonstruktion zerfällt.
Was Du machen kannst, ist, dicke Pfähle relativ nahe aneinander einzuschlagen und mit Brettern oder Latten zu verbinden, und den Efeu da hinaufklettern zu lassen. Das sollte dann auch noch stehen bleiben, wenn die Holzkonstruktion zerfällt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Hecke anlegen
Man kann aus der Altersform des Efeu - die Triebspitzen alter Pflanzen, sie haben eine andere Blattform - Steckhölzer gewinnen und zum Anwurzeln bringen. Das gibt dann einen nichtrankenden immergrünen Efeubaum.
Wächst extrem langsam und ist - giftig.
Die idee, Efeu und Fruchtgehölze zu vermischen, halte ich für unsinnig, wenn man Früchte ernten will.
Schon mal die Waldrebe über Sträuchern wuchern gesehen?
dass der Efeu im Inneren der Bäume wächst, hat nichts damit zu tun, dass er es "schattig liebt". Es liegt schlicht daran, dass alle Pflanzen nach oben wachsen - dem Licht zu. Und das kann er nunmal am Stamm, an den immer dünner werdenden Ästchen eines Gehölzes, die zudem nach unten weisen, kann er das nicht.
Nicht ohne GRund pflanzt man, was man beernten will, frei und gut belichtet.
Die Fruchtgehölze - hierzulande zum großen teil Rosengewächse - leben erstens vom Licht, zweitens brauchen sie Pflege und drittens will man auch noch rankommen.
Wer jemals ein altes Efeugehölz beschnitten hat, dürfte die Schleimhautreaktion darauf kennen - das tut man sich nicht ohne Not an.
Die immergrüne, fruchttragende, ungiftige, schnellwachsende eierlegende Wollmilchsau scheint es nicht zu geben.
Wir müssen halt auch mal bescheiden sein, Mutter Natur erfüllt uns, im Gegensatz zum Supermarkt, nicht jeden Wunsch.
Landfrau
Wächst extrem langsam und ist - giftig.
Die idee, Efeu und Fruchtgehölze zu vermischen, halte ich für unsinnig, wenn man Früchte ernten will.
Schon mal die Waldrebe über Sträuchern wuchern gesehen?
dass der Efeu im Inneren der Bäume wächst, hat nichts damit zu tun, dass er es "schattig liebt". Es liegt schlicht daran, dass alle Pflanzen nach oben wachsen - dem Licht zu. Und das kann er nunmal am Stamm, an den immer dünner werdenden Ästchen eines Gehölzes, die zudem nach unten weisen, kann er das nicht.
Nicht ohne GRund pflanzt man, was man beernten will, frei und gut belichtet.
Die Fruchtgehölze - hierzulande zum großen teil Rosengewächse - leben erstens vom Licht, zweitens brauchen sie Pflege und drittens will man auch noch rankommen.
Wer jemals ein altes Efeugehölz beschnitten hat, dürfte die Schleimhautreaktion darauf kennen - das tut man sich nicht ohne Not an.
Die immergrüne, fruchttragende, ungiftige, schnellwachsende eierlegende Wollmilchsau scheint es nicht zu geben.
Wir müssen halt auch mal bescheiden sein, Mutter Natur erfüllt uns, im Gegensatz zum Supermarkt, nicht jeden Wunsch.
Landfrau
- emil17
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Re: Hecke anlegen
Ich denke, es geht hier eher um eine Hecke mit Früchten als Nebennutzung.
Am immergrünsten fruchtigsten wäre wohl eine Brombeerhecke, wächst auch noch schnell. Allerdings ist der Pflegeaufwand in den Folgejahren hoch, wenn man die abgetragenen Ranken hrausschneiden will. Tut man das nicht konsequent, verwandelt sich die Geschichte bald in ein Chaos.
Am immergrünsten fruchtigsten wäre wohl eine Brombeerhecke, wächst auch noch schnell. Allerdings ist der Pflegeaufwand in den Folgejahren hoch, wenn man die abgetragenen Ranken hrausschneiden will. Tut man das nicht konsequent, verwandelt sich die Geschichte bald in ein Chaos.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Hecke anlegen
die ursprüngliche frage hat mich kürzlich auch beschäftigt...
Felsenbirne, Quitte, Schlehdorn, Mispel, Felsenkirsche, Eberesche, Wildapfel, Holunder, Wildrose, Sanddorn, Kornellkirsche, Berberitze kommen grundsätzlich in frage.
wieso überhaupt eine wildsträucherhecke? "anders gärtnern" beantwortet das so:
* weil sie zusätzliches, gesundes und gut schmeckendes Obst liefern
* weil sie Lebensraum für viele Tiere sind
* weil sie als Wind- und Sichtschutz eingesetzt werden können
und wenn wir schon dabei sind: so kannst du dir die selber ziehen lt. "Der Biogarten":
1. im Winter einen Wurzelteil abtrennen und anschließend ca. 7cm tief eingraben
2. Absenker: im Frühling einen jungen Trieb auf den Boden biegen; an der Stelle, die man eingräbt, einen Schnitt machen; An der Schnittstelle ein Streichholz einklemmen. Erde darüber, bis sich Wurzeln gebildet haben
3. Stecklinge von jungen Trieben schneiden, die Blätter dabei halbieren
Felsenbirne, Quitte, Schlehdorn, Mispel, Felsenkirsche, Eberesche, Wildapfel, Holunder, Wildrose, Sanddorn, Kornellkirsche, Berberitze kommen grundsätzlich in frage.
wieso überhaupt eine wildsträucherhecke? "anders gärtnern" beantwortet das so:
* weil sie zusätzliches, gesundes und gut schmeckendes Obst liefern
* weil sie Lebensraum für viele Tiere sind
* weil sie als Wind- und Sichtschutz eingesetzt werden können
und wenn wir schon dabei sind: so kannst du dir die selber ziehen lt. "Der Biogarten":
1. im Winter einen Wurzelteil abtrennen und anschließend ca. 7cm tief eingraben
2. Absenker: im Frühling einen jungen Trieb auf den Boden biegen; an der Stelle, die man eingräbt, einen Schnitt machen; An der Schnittstelle ein Streichholz einklemmen. Erde darüber, bis sich Wurzeln gebildet haben
3. Stecklinge von jungen Trieben schneiden, die Blätter dabei halbieren