Minikiwi?

Benutzer 72 gelöscht

Minikiwi?

#1

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 24. Mai 2013, 22:21

hat jemand welche im Garten?

über die Suchfunktion hab ich nicht wirklich was gefunden, mich interessiert vor allem, ob die tatsächlich auch im Schatten was werden, denn...

die Pflanzen hab ich schon gekauft ("Jumbo" und "Ken´s Red") :rot:

jetzt tät ich die gerne so setzen, dass sie eine Hecke durchwachsen - ob das eine gute Idee ist?

und - schmecken sie gut? ;)

Nightshade
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Re: Minikiwi?

#2

Beitrag von Nightshade » Sa 25. Mai 2013, 05:12

Ich will auch welche haben, werde sie allerdings erst anschaffen, wenn ich ein Plätzchen für sie habe.

Kiwis sind wie Wein, nur noch bisserl komplizierter...

- Standort dort, wo auch Wein wächst.
- Sie sind ausnahmlos alle empfindlich auf Fröste, auch A. arguta.
- Sie brauchen ein Spalier und ordentlichen Schnitt.
- Selbstbefruchtung funktioniert anderslautenden Werbungen zum Trotz nur bei ganz wenigen Sorten, für die meisten braucht man einen passenden Bestäuber. Generell steigt der Ertrag, wenn man ein Pärchen setzt.

Die Kiwis einer Freundin sind eher heikel und der Ankauf einer rauhschaligen Sorte tut ihr inzwischen leid. Sie erntet viel, weil sie viel Arbeit macht mit ihrer Kiwi-Sammlung. Nur die Glattschaligen sind gut für die Küche.

Und: Kiwis werden en masse verkauft. Aber man sieht sie nirgends. Sie tauchen nicht als Gartenflüchtlinge auf, sie hängen nicht über Zäune. Von 10 verkauften kiwis scheinen sich 8 nicht halten zu können.
Die sind nicht zu vergleichen mit z.B. Parthenocissus, der überall verwildert und sich in Hecken mühelos durchsetzt.

Ich bring jetzt mal den Uhudler anständig unter. Bisher hat er nur ein Loch im Boden (aus dem er kräftige Ranken in den Wilden Wein treibt.)
Und wenn ich dann Übung habe im Spalierbauen, kommen vielleicht noch die Kiwis.

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Re: Minikiwi?

#3

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 25. Mai 2013, 06:38

Ich gehöre auch zu den "Verrückten", die sich Kiwi auf die Erntehoffnungsliste geschrieben haben. Unsere Weiki hat die ersten 6 oder 7 Jahre nur gewuchert, dann nach 7 Jahren endlich- ein Eimer voller süsser wohlschmeckender Früchte. Im nächsten Jahr keine einzige Frucht und vor lauter Wuchern hat die Pflanze das ganze Spalier zerdrückt. Die Motorsäge musste diesem Wucher einhalt gebieten und jetzt wächst sie gesittet in Form gebracht.
Seit 2 Jahren haben wir eine der neuen Sorten, die keine männliche Befruchtersorte mehr benötigen, angeblich würde diese Pflanze auch die noch vorhandene weibliche Weiki mitbefruchten. Und weil ich noch immer von Kiwi aus dem Garten träume, hab ich letztes Jahr eine grossfruchtige Jenny eingepflanzt. Gut geschützt, mal sehen, ob ich es nicht doch schaffe, nur Kiwis zu pflanzen, sondern auch zu beernten. Diese Pflanze lehrte mich vor allem eines- Geduld.
Ich muss gestehen, Wein heran zu ziehen, ist keine grosse Kunst, da hab ich inzwischen schon sämtliche Südwände damit verziert, aber diese Kiwi steckt voller Geheimnisse.

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Re: Minikiwi?

#4

Beitrag von 65375 » Sa 25. Mai 2013, 07:28

Ein Nachbar hier hat eine Kiwi-Pergola. Über seine reichliche Ernte führt er exakt Buch, hat aber noch nie auch nur eine einzige Frucht verschenkt. Auch meine Bitte, mir doch beim regelmäßigen gründlichen Rückschnitt holzige Stecklinge zu geben, ignoriert er hartnäckig.
Wir haben Weinbauklima, die Pflanzen stehen schon lange, die Sorte kenne ich nicht, ist aber eine alte zweihäusige, keine von den neuen Züchtungen. Wird jedes Jahr sehr stark zurückgeschnitten (das Gerüst steht auch schon lange, ohne zerdrückt zu werden), wie man es beim Wein halt auch macht.

Aber trotz Weinbauklima gibt es hier nur sehr wenige Kiwis. Feigen stehen in 80-90 % aller Gärten und werden auch beerntet, aber die Kiwis fliegen mit dem Hinweis, daß ja nix dran wächst und daß sie zu stark wuchern, nach ein paar Jahren wieder raus.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Minikiwi?

#5

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 25. Mai 2013, 10:47

oh....

na dann bleibt es wohl spannend.

ja, mir wurde gesagt, dass ich ein Männchen dazu kaufen muss. Da kam der tolle Witz "wie bei den Menschen, für fünf Weibchen braucht es ein Männchen"
- aha, ok. macht nix. Das Männchen krieg ich dann eh dazu geschenkt, wenn es wie bei den Menschen ist :pfeif:

Dass die Pflanze Sonne braucht und im Frost eingeht, hat mir aber niemand gesagt!
Na ja - wenn so, dann ist "das Problem" sowieso nächsten Frühling weg, denn bei uns draußen wird es sehr kalt im Winter.
Ich hab da so eine Hecke, die unser Grundstück abgrenzt, die wuchert so vor sich hin und außer Blüten (war für die Bienen des Vorbesitzers) und Brombeere ist da nichts zu holen.
Die Brombeeren werden reif und sind sehr süß, aber ich wollte halt auch noch was anderes kosten... :aeh:

"Meine" Kiwis sind (zumindest stand das so) glattschalig, ich hoffte halt, sie können die Hecke durchwuchern und sich selber zu Sonne wachsen.
Ich hab auch gelesen, dass die Triebe so fest sind, dass man sie als Taue verwenden kann - ?
Und ja, mir wurde gesagt, dass die Minikiwis erst tragen, wenn sie ein paar Meter gewachsen sind.
Das kann aber nicht sooo lange dauern, denn sie sind in ein paar Tagen im Topf sichtbar größer geworden - so groß, dass sie heute rausmüssen. hm - wohin?


Richtige Sonnenplätze sind halt eher rar bei uns - dort stehen unsre Uhudler.
Was ich inzwischen aber auch in Frage stell, denn dieser Wein wuchert echt!!
Trägt auch gut, aber Uhudler ist für ein Spalier eher ungeeignet.
Der Freund, von dem wir die Ableger haben, läßt den Wein übers Dach wachsen - er erntet sehr viele Trauben jedes Jahr.
Ich meine, gehört zu haben, dass der Uhudler das Zurückgeschnitten-Werden nicht braucht bzw. dass es ihm sogar eher schadet. - ??

oooch - hätt ich die Hecke lieber vom Uhudler durchwuchern lassen sollen?
Mal sehen - wenigstens haben sie mich nicht 25 Euro gekostet - diesen Preis hab ich im Netz gefunden! :eek:

Die Feigen will ich wieder raus, weil sie jeden Winter wegfrieren, neu austreiben und so wohl niemals tragen werden....

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Re: Minikiwi?

#6

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 25. Mai 2013, 11:06

Hallo Ina,
sie brauchen am Anfang sehr lange, 6 oder 7 Jahre bis sie richtig tragen, wenn Frostschaden, dann erfrieren immer die Männchen. Aber ohne Männchen gibt's leider keine Früchte. :engel:
Wenn deine Kiwis auch so wachsen wie unsere Weiki, dann haben die Brombeeren in absehbarer Zeit nichts mehr zu lachen.

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Re: Minikiwi?

#7

Beitrag von Nightshade » Sa 25. Mai 2013, 13:13

"Issai" soll leidlich zuverlässig nach 3 Jahren eine Kostprobe bringen.

Vorausgesetzt man hätschelt, päppelt und streichelt das Teil, kauft ihm ein hübsches Mannderl, baut ihm ein schönes Platzi, spielt ihm italienische Musik vor (die Italiener ernten bekanntlich Kiwis), führt Maori-Stampftänze auf, pflegt ihm die Würzelchen, achtet beim Schnitt stets auf die neueste Mode usw.

In dem Schinken da steht nicht umsonst was von jahrelanger Bodenvorbereitung und Kultur unter Folie:
http://www.amazon.de/Kiwi-Magda-Bauckma ... +im+garten

Ernte ohne Arbeit gibts höchstens beim Holunder. Pflanz den in deine Hecke, falls er dort nicht eh von alleine wächst.
Selbst die Kultur-Brombeeren brauchen ihre Streicheleinheiten.

Den Wein werde ich genauso erziehen wie jedes andere Obst auch. Jeder Obstbaum hier wird geschnitten und in Form gezogen, die Brombeeren haben ein Spalier, die Himbeeren brauchen neue Drähte.

Die Profi-Weinbauern bezeichneten den Uhudler als geschmacklich das Letzte, empfahlen seine Entsorgung und die Anpflanzung von Muskatellertrauben.
Aber wenn man ihn schon hat, resultiert mehr Arbeit angeblich in besseren Trauben.

Feigen gehen durchaus im Freien, nur hängt alles an der Sorte und eine umständliche Bodenbearbeitung ist ein Muss. Ich habe ne Menge Exoten ganzjährig im Freien. Ich kann ein Lied davon singen, dass die alle nicht so pflegeleicht sind wie seitens der Erwerbsgärtner behauptet wird. Einfach irgendwo eingraben und ihnen beim Wachsen zuschauen geht nicht. Erst brauchen sie ihr Loch mit dem entsprechenden Substrat, dann brauchen sie geeigneten Mulch, geeignetes Gießwasser und geeigneten Winterschutz. Oh ja, entsprechend gestreichelt sind die neuen Frauenschuh- Züchtungen super, die Banane hat toll geblüht und gefruchtet, die Insectivoren haben büschelweise geblüht und 70cm hohe Fallen ausgebildet - aber erst viel Arbeit, dann das Vergnügen.

Mir graut bisserl vor der vielen schweren Arbeit für die Kiwis, deshalb hab ich noch keine.

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Re: Minikiwi?

#8

Beitrag von 65375 » Sa 25. Mai 2013, 13:32

Feigen brauchen keine großartige Pflege. Hier sind sie ein allgegenwärtiges Gewächs und werden auch beerntet. Dieses Jahr wohl nicht, aber das kommt auch bei einheimischem Obst immer mal vor.

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Re: Minikiwi?

#9

Beitrag von si001 » Sa 25. Mai 2013, 17:29

Wir habens vor 3 Jahren aufgegeben mit den Kiwis. Wir hatten eine weiblich und eine männliche Pflanze - gleiche Sorte. Blöderweise haben die sich abgesprochen, dass sie nacheinander blühen. Jedes Jahr wieder.
Jetzt stehen ander Stelle 2 Weinstöcke. Die tragen schöne süße Früchte! :pft:
Liebe Grüße, si001!
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Re: Minikiwi?

#10

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 25. Mai 2013, 17:42

si001 hat geschrieben:Blöderweise haben die sich abgesprochen, dass sie nacheinander blühen.
weißt du noch, wer zuerst geblüht hat? Männchen oder Weibchen?

Ich hab meine Pflanzen in der Erde - die männliche weiter hinten, wo es schattiger ist, aber auch ein bisschen geschützter durch einen hohen Baum (eben weil ich gelesen hab, dass die Männlein eher abfrieren).
Ich denke, diese Lage wird eher dazu beitragen, dass mein Männchen später blüht - ??

Na ja, die Pflanzen sind drin - jetzt heißt es abwarten.
hab so viel tolles gelesen über die :aeh:

Dass sie die Brombeeren verdrängen, kann ich mir gar nicht vorstellen (sind wilde Brombeeren) - aber wenns stimmt:

Das wäre doch ein toller Tipp für die, die Brombeeren nicht mehr haben wollen (Minikiwis haben keine Stacheln!)

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