Fragen zu Streuobstwiese

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#61

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 30. Aug 2015, 11:23

Neu angepflanzte Bäume hatten es dieses Jahr einfach schwer. :)
meine neue Hecke wird nun auch braun und möchte die Blätter loswerden. Was bei dir was bringt ist eben die Baumscheibe frei machen , Gras ist ein enormer Wasser Konkurrent . Ich würde den Bäumchen noch bis zum Herbst 2016 in Ruhe lassen und dann mal schauen.
Eine Streuobstwiese ist mehr ein Marathon und kein Sprint.
Wird schon werden. :daumen:

Benutzeravatar
guzzmania
Beiträge: 563
Registriert: Mo 26. Aug 2013, 16:03
Wohnort: Eichgraben

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#62

Beitrag von guzzmania » Mi 2. Sep 2015, 16:09

Hallo Hias,

Ja, ich würde sagen: Geduldig sein bis nächstes Jahr im Mai. Die werden überleben, sind halt ein wenig in ihrer Entwicklung zurückgeworfen. Baumschnitt erst im Mai, wenn du klar siehst, welches Holz endgültig tot ist und welches überlebt hat und wächst.

Ich täte mir an deiner stelle auch noch überlegen, ob du den bäumen mit extra winterschutz was gutes tun kannst.

Toi toi toi!
Guzzmania

hias90

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#63

Beitrag von hias90 » So 15. Nov 2015, 10:16

Hab ein paar Äste mit einer etwas dickeren Paketschnur nach oben gebunden. Ich dachte mir, das ist so eine dicke Schnur, da kann nichts schiefgehen. Tja, falsch gedacht.

Bild

Naja, wenigstens bin ich nun schlauer und es sehen nur zwei Äste so aus.

Und: Natürlich darf man nur eine Schlaufe um den Ast machen, und nicht einmal komplett rumbinden.

Wicheler
Sponsor 2016
Sponsor 2016
Beiträge: 612
Registriert: Mi 22. Apr 2015, 09:06

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#64

Beitrag von Wicheler » So 15. Nov 2015, 11:01

Hallo,

für lange Winterabende wäre dieses interessant geschriebene Buch bestimmt was:

Der Bauernspiegel
oder
Peter Hahn, der verständige Bauer und Bürgermeister
von Joh. Metzger

Kann man hier:
https://books.google.de/books?id=chlkAA ... &q&f=false
auch online lesen.

Aus der "guten, alten Zeit", mit sehr vielen Erklärungen zum Führen eines Hofes und auch zum Anlegen einer Obstbaumwiese mit Dem ziehen der Bäume aus Samen, Veredeln, Schneiden, Pflanzen, Sorten usw.
Gruß Dieter

hias90

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#65

Beitrag von hias90 » Mo 13. Jun 2016, 00:20

Soooooooo, meine Streuobstwiese ist nun stolze 1,5 Jahre alt. Leider war ich die letzten 3 Wochen so viel unterwegs, dass ich eigentlich keinen richtigen Blick auf meine Schätze werfen konnte. Vor 3 Wochen war ich das letzte mal dort und nun heute für einen sehr sehr kurzen Rundgang. Leider habe ich bemerkt, dass ein Apfelbaum abgestorben ist, welcher vor drei Wochen noch ganz gut ausgeschaut hat. Außerdem hab ich einige weitere Bäume mit Krankheitssymptomen entdeckt. Kann mir hier jemand bei der Diagnose helfen?

http://abload.de/image.php?img=_dsf5615xlksm.jpg
Für eine genaue Diagnose ist es hier wohl zu spät. Aber er hat schon immer ziemlich geschwächelt.

http://abload.de/image.php?img=_dsf5617klkn0.jpg
http://abload.de/image.php?img=_dsf56182mkmr.jpg
Die Apfelfaltenlaus?

http://abload.de/image.php?img=_dsf56201skrp.jpg
Apfelschalenwickler? Siehe die angefressenen Blätter.

http://abload.de/image.php?img=_dsf5622ajjcy.jpg
Ebenfalls Apfelfaltenlaus? Erkennbar die Läuse als weiße Punkte auf den Blättern?

http://abload.de/image.php?img=_dsf56236mkyd.jpg
http://abload.de/image.php?img=_dsf5624wwk5f.jpg
Der komplette Haupttrieb scheint einzugehen.Warum? Keine Ahnung?!

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10751
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#66

Beitrag von emil17 » Mo 13. Jun 2016, 07:06

Der erste Baum geht wohl ein, so siehts aus wenn irgendwas schon vor dem Austrieb an die Wurzeln geht (Engerlinge, Drahtwurm, Wühlmaus).
Kommt nicht allzu selten vor wenn man Grassoden mit untergräbt.
Hoffen und bei Bedarf immer schön giessen, manchmal geht es dann plötzlich, sonst im Herbst neu pflanzen.
Gegen die Läuse muss du was machen, weil sonst die Langtriebe verkrüppeln, was für die Kronenformation sehr störend ist.
Irgend ein geeignetes Mittel mit hohem Druck spritzen, damit wirklich alles benetzt wird.

Die Kronenwelke würde mir am meisten Sorge machen. Bitte prüfe, dass es sich nicht um Feuerbrand handelt. Merkblätter dazu findest du im Internet. Diese Krankheit ist meldepflichtig.
Falls nicht: Bis ins gesunde Holz zurückschneiden
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10751
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#67

Beitrag von emil17 » Mo 13. Jun 2016, 07:56

Hier ein Merkblatt der Schweizer agroscope zur Feuerbrand-Diagnose
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

hias90

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#68

Beitrag von hias90 » Mo 13. Jun 2016, 16:14

Ich hoffe einfach mal nicht, dass es Feuerbrand ist, sondern "nur" Fusarium oder Triebmonilia. DIe nächsten 2 Wochen bin ich sowieso nicht daheim und kann dementsprechend nichts unternehmen...ärgerlich.

Wegen dem Insektenbefall: Bei dem momentanen Wetter bringt spritzen wohl nicht viel. Also erstens darf ich als Bio-Betrieb wohl eh nichts stark wirksames verwenden und zweitens wäscht es mir sowieso wieder alles runter. Momentan regnet es hier ca. 10 Liter jeden Tag. Jedenfalls hab ich viele Maikäfer gesehen. Ich hoffe einfach mal, dass sich genügend Nützlinge einfinden und den Befall stoppen.

Das nasse und warme Wetter trägt momentan sicher seinen Teil dazu bei...noch dazu war ein Teil der Streuobstwiese im Frühjahr für eine Woche überflutet...ohje ohje. Aber naja, deswegen ist es ja auch eine Streuobstwiese und keine Plantage. Ein bisschen muss man die Natur hier schon machen lassen. Zumindest rede ich mir das gerne ein.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10751
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#69

Beitrag von emil17 » Mo 13. Jun 2016, 18:00

hias90 hat geschrieben:Ich hoffe einfach mal nicht, dass es Feuerbrand ist, sondern "nur" Fusarium oder Triebmonilia.
Das wünsche ich Dir auch.
Monilia-Zweigwelke ist es sicher nicht, das kenn ich leider selbst zur Genüge. Dagegen spricht schon, dass es ein Apfelbaum ist.
An Deiner Stelle würde ich, weil abwesend, die Koordinaten mit GPS aufnehmen und eine mail mit Lageplan und Foto dem zuständigen Amt schicken, da geht dann wer hin wenn sie es vom Foto wegen für nötig halten. Und du kriegst dann eine Diagnose vom Experten. Kosten sollte das nichts, die sind selber froh wenn solche Sachen gemeldet werden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

hias90

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#70

Beitrag von hias90 » Di 19. Jul 2016, 21:33

Eine Frage hätte ich da noch wegen meiner Nutzhecke:

Ein paar Lücken hat diese nämlich noch und ich will jetzt auch nicht mehr Geld für neue Pflanzen ausgeben. Welche Wildpflanzen eignen sich denn gut um sie aus irgendeinem Gebüsch oder Wald in meine Hecke zu verpflanzen?
Natürlich müssen dabei Eigentumsrechte gewahrt bleiben, jedoch weiß ich z.B., dass in unserem Wald sehr viele wilde Holunderbeerensträucher wuchern. Und dann eben auch in einem Ort, wo sie zu wenig Sonne kriegen und wohl bald eingehen werden. Die könnte ich ja durchaus in meine Nutzhecke verpflanzen. Aber ansonsten fällt mir gerade nicht mehr ein. Wisst ihr noch ein paar brauchbare Pflanzen?

Antworten

Zurück zu „Kern- und Steinobst“