Fragen zu Streuobstwiese

Fred
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Re: Fragen zu Streuobstwiese

#41

Beitrag von Fred » Fr 24. Jan 2014, 21:40

hias90 hat geschrieben:Nun ja, leider handelt es sich um eine (kleine) Senke. Es ist kein steiler Berg oder sonstiges, jedoch geht es flach und lange bergauf. Mein Feld ist dann so ziemlich am tiefsten Punkt, wobei viel Platz da ist, wohin die Kaltluft verschwinden kann. Es sieht im Profil quasi so aus

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                                                _______ "Berg" ________________________
                                          ____/
                                    ____/
 Offene Flächen      Mein Feld  __/
_______________________________/
Deswegen dachte ich auch, dass man auf der Oberseite die Hecke pflanzt, quasi als Kaltluftbremse.
Hast du die Wasser-Situation des Grundstückes schon einmal angesehen? So eine Lage (Am Fuße eines Berges) ist im Frühjahr gerne sumpfig, was die Obstbäume nur bis zu gewissem grad tolerieren, und zeitweis ein begehen/befahren verunmöglicht. In so einem Fall kann es lohnend sein, etwas Wassermanagement vorzusehen.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#42

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Fr 24. Jan 2014, 23:18

Wir machen das wahrscheinlich so das wir dieses Frühjahr mit 6000m² Anfangen und wenn uns das ganze gefällt im Herbst nochmal 2,5 Ha dazunehmen . Gepflanzt wird bei Maschineller Ernte Abstand 1,5m und 3,5m Reihenabstand. Die Maschine eine umgebaute Johannisbeer pflück Maschine schaft ca 1ha pro Tag . Wir werden so der Plan die Beeren nach Hannover liefern und dann den Saft wieder abholen. Apfelpressen sind wohl nicht fürs Beerenpressen geeignet ( sagt der Aroniamensch) das würde ich aber vor Ort klären. Arbeiten sind außer dem Pflanzen nur Mähen und das Schwarz halten der Reihen. Krankheiten sind nicht bekannt. Es gibt für dieses Frühjahr allerdings fast keine Jungpflanzen mehr. Ich stehe noch in Kontakt mit einem polnischen Produzenten der kann im Herbst 2014 2 Jährige Jungpflanzen liefern die dann im Herbst 2015 auch schon Ertrag bringen.
Zum Thema lohnen wir verkaufen die 0,75 L Flasche mit 5,80 € bei Optimalen Ertrag bringt die Pflanze 15kg Früchte bei 80 % Saftausbeute . Der Aroniamensch hat mir einem Durchschnittlichen Gewinn von 10.000 € pro ha versprochen ( wobei versprechen kann sich jeder mal ).
Ich persönlich denke das die Nachfrage in den nächsten Jahren rasant ansteigen wird .
Sonst einfach mal bei der Firma Konfitee im Internet vorbeischauen und / oder vorbeifahren ein sehr netter Mensch .

hias90

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#43

Beitrag von hias90 » Sa 25. Jan 2014, 12:12

Fred hat geschrieben:
Hast du die Wasser-Situation des Grundstückes schon einmal angesehen? So eine Lage (Am Fuße eines Berges) ist im Frühjahr gerne sumpfig, was die Obstbäume nur bis zu gewissem grad tolerieren, und zeitweis ein begehen/befahren verunmöglicht. In so einem Fall kann es lohnend sein, etwas Wassermanagement vorzusehen.
Ja, ein Drainagegraben ist vorhanden, weswegen es nicht zur Versumpfung kommt. Außerdem gibt es noch einen unterirdischen Graben in dem etwas Wasser läuft. Im Sommer könnte man das Wasser aufstauen und zur Bewässerung verwenden.

Manfred

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#44

Beitrag von Manfred » Sa 25. Jan 2014, 12:23

Die Maschine kommt in Lohn zu euch, oder wollt ihr die selbst anschaffen?
Was kostet so ein Gerät?

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#45

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Sa 25. Jan 2014, 14:39

wenn das so läuft wie es denn geplannt ist kommt die Maschine dann als Lohnmaschine zu mir . Das lohnt natürlich für die 6000m² nicht darum möchte ich ja insgesammt auf knapp 3 Ha damit das Maschinchen hier auch 3 Tage bleiben kann. Von der Größe passt die auf einen größeren Pkw Trailer und wird hier an einen kleinen Schlepper gehängt. Das ist aber noch alles nicht in trockenen Tüchern.

Fred
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Re: Fragen zu Streuobstwiese

#46

Beitrag von Fred » Fr 7. Feb 2014, 19:58

hias90 hat geschrieben: Ja, ein Drainagegraben ist vorhanden, weswegen es nicht zur Versumpfung kommt. Außerdem gibt es noch einen unterirdischen Graben in dem etwas Wasser läuft. Im Sommer könnte man das Wasser aufstauen und zur Bewässerung verwenden.
Gerade wenn du Bäume setzen willst, empfehle ich im Sommer die Feuchtigkeit gut zu beobachten. Zumindest auf unserer Wiese (auch drainiert) sind schon einige Bäume im ersten Jahr eingegangen, weil wir kurz nicht aufgepasst haben, und sie dann Trockenheit schneller eingegangen waren, als wir uns vorstellen konnten.

ludwig
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Re: Fragen zu Streuobstwiese

#47

Beitrag von ludwig » Fr 7. Feb 2014, 21:14

Mit den Aronia würde ich eher Vorsichtig sein, am meine Wiese grenzt eine 5-6 ha Plantage an, Demeter, gehört einer Stiftung die noch 2 solche Plantagen haben, die ganzen 5-6 ha bei mir wurden heuer erst gar nicht geerntet.
Der Aronia Absatz im Biosupermarkt eines Freundes ist eher rückläufig, da scheint der Absatzzenit bereits überschritten.
Erfahrungsgemäss ist dann in 3-5 Jahren mit einem sehr deutlichen Rückgang zu rechnen.
Möchte jetzt keinem die Freude auf eine Aroniaplantage verleiden, aber die Plantagen schiessen gerade nur so aus dem Boden.

Grüsse

ludwig
Wir alle stehen in unserem eigenen Licht.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#48

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Fr 7. Feb 2014, 21:30

momentan versuchen die Supermärkte Zulieferer zu finden. Die Plantagen in Osteuropa scheinen dafür nicht geeignet zu sein da ist anscheinend zuviel drinnen was da nicht reingehört. Wenn es irgendwann ein Überangebot gibt wird der Preis sinken einige werden wieder aufhören und der Preis wird steigen einige steigen wieder ein, der Preis sinkt usw. ein ganz normaler Schweinezyklus. Mein Lieferant möchte noch ca 20 Ha dazuhaben.
Warum haben wurde die Plantage bei euch nicht beerntet ? weißt du da genaues ? gerade jetzt aktuell ist der Preis noch gut

ludwig
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Re: Fragen zu Streuobstwiese

#49

Beitrag von ludwig » Fr 7. Feb 2014, 22:53

Warum genau nur vom Hören/ Sagen, also spekulativ.
Was ich aber definitiv weiss die haben bei meinem Freund der den Biosupermarkt in Passau betreibt angefragt ob er Ihre Aroniasäfte ins Programm aufnehmen würde, was positiv beschieden wurde zwecks Regionalität. Ware kam dann aber nie an.
Ich will die Sache auch gar nicht schlecht reden oder machen und meine Erfahrungen beziehen sich auf 20 Jahre Ladnererfahrung in der Biobranche, so eine " Modeerscheinung " wie Aronia kommt halt alle paar Jahre, Vorreiter ist meist die Biobranche und dann schwappt es ins konventionelle und wird nach ein paar Jahren wieder abgelöst doch den nächsten Boom, ein gewisser Marktanteil bleibt danach manchmal hängen aber lange nicht so wie in der Hochphase.
Die Pflanzen für die Demeter Plantage hier stammen übrigens auch aus Polen.
Wachstum scheint einfach zu sein und im dritten Jahr kann geerntet werden, allerdings musste die Plantage gegen Rehverbiss eingezäunt werden, zwischen den Reihen ist ein Abstand von 3 m welcher gemulcht wird und mit dem Schwader dann zur Pflanzreihe als Mulchschicht geworfen wird.
Das mit dem Schwader scheint nicht gut zu funktionieren, wird jetzt nur noch zwischen den Reihen 2 mal im Jahr mit dem Schlegelmulcher klein gemacht. In den Reihen kommen sie um ein Hacken per Hand nicht herum, eine zeitlang wurde versucht mit dem Schlepper über die Pflanzen zu fahren ( praktisch Traktorreifen links und rechts von der Pflanzreihe und Pflanze direkt unter dem Schlepper) und neben der Pflanz zu Fräsen, wobei sehr viel kaputt geht und die Pflanzen teilweise wieder per Hand festgetreten werden müssen.
Minimum bisher immer alle Pflanzen pro Jahr noch 2 mal per Hand gehackt ( wird von Behinderten und Polen durchgeführt ).
Die anfängliche Euphorie des Betreibers scheint merklich nachgelassen zu haben.
Das sind jetzt einfach so meine Beobachtungen als Nachbar, das mit dem Rückkang des Umsatzes der Aroniaprodukte hab ich meinen Freund neulich Interesse halber mal in seinem Warenwirtschaftsprogramm raussuchen lassen, denke das der Boom gerade bei den Konventionellen hochkommt.

Grüsse

ludwig
Wir alle stehen in unserem eigenen Licht.

hias90

Re: Fragen zu Streuobstwiese

#50

Beitrag von hias90 » Sa 8. Feb 2014, 14:35

Ich denke bei der Kulturführung kann man sich an Himbeeren etc. orientieren. Dazu gibt es auf jeden Fall genügend Material. Wenn nicht auf deutsch, dann eben auf englisch.
Ich musste beim Thema Modeerscheinung spontan an die Goji Beeren denken. Von denen hört man ja jetzt auch nicht mehr so viel. Der Vorteil von den Aronia ist aber, dass sie bei uns deutlich besser wachsen. Von daher kann ich mir schon gut vorstellen, dass die Pflanze in ein paar Jahren/Jahrzehnten genauso wie Johannisbeeren und Stachelbeeren beim Beerenobst aufgezählt werden.

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