Apfelbaumkerne

Melusine

Apfelbaumkerne

#1

Beitrag von Melusine » So 10. Jul 2011, 07:56

Frage.
Ein aus Kernen gezogener Apfelbaum würde nur Holzäpfel bringen....
Hat das mal wer überprüft?
Was taugt ein solcher Baum-oder muß man den nachveredeln?
LG,Melusine

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Saurier61
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Re: Apfelbaumkerne

#2

Beitrag von Saurier61 » So 10. Jul 2011, 09:05

Hallöle Melusine,

nö, das stimmt nicht.
Aber ein Apfelbaum aus einem Kern gezogen, da bekommt man dann sehr warhscheinlich nicht die gleiche Apfelsorte. Apfelbäume werden fremdbestäubt und haben dadurch dann 2 Erb-Anlagen... du könnest im Prinzip eine ganz neue Apfelsorte erhalten. Ob diese dann deinem Geschmack enspricht...
da musst du lange warten, denn es dauert sehr lange bis so ein Bäumchen dann die ersten Äpfel trägt.
Veredeln muss man nicht. Der Baum kann dann aber sehr groß werden.

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

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Nordhang
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Re: Apfelbaumkerne

#3

Beitrag von Nordhang » So 10. Jul 2011, 09:23

Hallo,
die Meisten alten Sorten sind Zufallsfunde von Sämlingen, die man am Wegesrand fand und über viele Jahre immer wieder auf Unterlagen veredelt wurden. Das Ergebnis ist immer offen und oft reicht es eben nur für die Brennerei. Wenn du ein paar Jahre darauf warten willst würde ich zu einheimischen Sorten raten mit besonderem Augenmerk auf die Klima und Bodenverträglichkeit.
Ältere Sorten aus deiner Region bieten wohl die beste Aussicht auf Erfolg gute Sämlinge zu erhalten.
Willst du veredeln sind die gezüchteten „Profiunterlagen“ um einiges erfolgversprechender.
Zum Bestäuben gehören am besten 2 verschiede 2 Tafelapfelsorten, Zeit und Glück.
Lg Nordhang

Manfred

Re: Apfelbaumkerne

#4

Beitrag von Manfred » So 10. Jul 2011, 09:28

Um das Ergebnis schneller prüfen zu können, kann man einen Zweig des Sämlings auf einen älteren Apfelbaum veredeln. (Waagrecht positionieren, als Fruchtholz).
Dann sieht man nach 2 Jahren die Früchte des Sämlings und nicht erst nach einem Jahrzehnt oder noch später.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Apfelbaumkerne

#5

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 10. Jul 2011, 20:54

hallo!

Wenn ich darf frag ich gleich hier dazu: wie bringt man die Kerne zum Keimen?
Oder keimen nicht alle Apfelsorten. müssen die seeehr reif werden, bevor man die Äpfel pflückt?

Ich hab nämlich schon ein paar Mal versucht, von meinem Lieblingsbaum auf die Art was nachzuziehen, aber obwohl ich im Herbst gesäht habe, hat sich da bis jetzt nichts gerührt...

liebe Grüße!

greymaulkin
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Re: Apfelbaumkerne

#6

Beitrag von greymaulkin » So 10. Jul 2011, 21:55

Wenn du deinen Lieblingsbaum nachziehen willst, warum veredelst du nicht einfach ein Bäumchen mit einem Reisig von deinem Schätzchen ?

Gruß, Bärbel

Benutzer 72 gelöscht

Re: Apfelbaumkerne

#7

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 10. Jul 2011, 22:20

hallo!

Ja - aber wir haben Platz für mehrere Bäume ...
Und irgendwie träume ich von einem "unbeschnittenem" Baum. Obwohl, seit der Lektüre Machatscheks "Laubgeschichten" bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob das das non plus ultra ist ... :im:
Ich vermute ja, dass "mein Baum" so ein Zufallssämling ist - die pomologische Bestimmung war in meinen Augen so gar nicht eindeutig und vom Standort des Baumes tät das passen! Er steht an einer Wegkurve, am Waldrand und wächst dort ziemlich krumm, die Äpfel sind nicht winzig, aber doch klein und sehr sauer - erst nach längerer Lagerung werden sie angenehm eßbar, bleiben aber sauer.
Außerdem find ich es spannend, was dabei herauskommt - bei uns ist das nicht soo wichtig. Dort, wo ich Apfelbäume sähen möchte, ist Wald, Nordhang (dort steht auch "mein Baum").
Heuer im Herbst versuche ich es noch mal, wenn der Platz dafür ist, zahlt es sich sicher aus!

liebe Grüße!

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Re: Apfelbaumkerne

#8

Beitrag von exi123 » So 10. Jul 2011, 22:33

ich finde die apfelbäume super wo 3 verschiedene sorten drauf veredelt wurden. frühe, mittelere und spätsorte. ist doch genial:)
haben die leute früher schon gemacht, wir haben auch so einen uralten baum stehen, wo 2 apfelsorten drauf sind

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emil17
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Re: Apfelbaumkerne

#9

Beitrag von emil17 » Mo 11. Jul 2011, 08:24

Wenn du die Apfelkerne gleich nach der Ernte in eine Kiste mit einer Mischung aus Kompost Gartenerde tust und die im Winter draussen stehen lässt, müsste es klappen. Die Einweg-Kistchen aus Pappelholz, die man bei jedem Obsthandel kriegt, eignen sich ganz gut.
Die Pflänzchen sind Tiefwurzler, d.h. sie brauchen bald grosse Töpfe. 2jährige Pflanzen können unter guten Bedingungen schon über 2 m hoch werden. Wenn der Standort des Baumes
nicht sehr gute Erde hat oder trocken ist, sollte man die Bäume möglichst klein verpflanzen. In der Baumschule haben die Bäume im Verhältnis zur Krone stets viel zu wenig Wurzeln; ausgepflanzt wachsen sie dann mehrere Jahre lang schlecht und werden von kleineren Exemplaren, die auch noch viel billiger sind, oft eingeholt.
Ein guter Kompromiss ist, die Apfelkeimlinge, wenn die ersten Laubblätter nach den Keimblättern erscheinen, in einen grossen Topf (5 Liter) zu pflanzen und im Spätsommer bereits an den endgültigen Platz zu setzen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Melusine

Re: Apfelbaumkerne

#10

Beitrag von Melusine » Mo 11. Jul 2011, 16:29

Es gibt ja den Vorschlag,Apfelkerne 3Monate in den Kühlschrank zu legen,dann wäre die Keimrate höher.....

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