Obstbaumschnitt

MTK-Martin
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Re: Obstbaumschnitt

#31

Beitrag von MTK-Martin » So 25. Dez 2016, 00:12


Lumberjack
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Re: Obstbaumschnitt

#32

Beitrag von Lumberjack » Mo 26. Dez 2016, 10:53

Den Link kann ich nicht öffnen und so weiss ich nicht um was es geht. Aber um nicht einen weiteren Thread mit diesem Titel zu machen, haenge ich mich dran.
Ich hab mal gelesen das Gaertner den Winterschnitt erfunden haben, um in dieser Zeit nicht arbeitslos zu sein. Mir wurde aber wegen eventuellen Erfrierungen abgeraten. Was meint ihr?
Herbst hab ich verpasst. Im Frühjahr müsste es doch aber auch gehen.
Den Apfelschnitt glaube ich begriffen zu haben. Mit den anderen Bäumen komm ich aber noch nicht so ganz klar. Im Notfall sag ich mal, einfach auslichten.
Rettet die Wälder, esst mehr Biber!

viktualia

Re: Obstbaumschnitt

#33

Beitrag von viktualia » Mo 26. Dez 2016, 11:22

Im Frühjahr, wenn die Säfte steigen? Hab ich Zweifel.
Im Winter schnitt man früher Bauholz, dass es sich weniger verziehe, wegen des wenigen Saftes.
Erfrierungen für dich beim schneiden oder für die Äste? oder die Mikroben, die im Winter weniger arbeiten?

Na ja, mehr als " Man muss einen Hut durchwerfen können" weis ich ehrlich gesagt nicht übers Obstbäume schneiden;
aber bei steigenden Säften würd ich nicht schneiden.
Im Sommer können die "normalen" Säfte den Schnitt schneller schützen, aber im Frühling blutet der zu stark.

Hab mal ne Kiwi im März geschnitten, weil ich immer gegen den Ast gelaufen bin. Die hat 2 Wochen jeden Tag 5 Liter Saft abgegeben, bis ich auf die Idee kam, das zu verbinden. Bissl Klebeband drum, dann konnte der Saft "aushärten" und die Wunde schliessen, vorher ists einfach nur rausgelaufen.
(Machen Obstbäume nicht, aber um sich in das Prinzip einzufühlen....)

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Obstbaumschnitt

#34

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 26. Dez 2016, 14:08

die Obtbauern schneiden den ganzen Winter bis ca 5 Grad Minus . Einfach weil sonst keine Zeit ist. Im Frühjahr geht aber auch, und je weiter es Richtung Frühjahr geht desto einfacher kann der nicht Experte das Fruchtholz vom anderen unterscheiden.

Lumberjack
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Re: Obstbaumschnitt

#35

Beitrag von Lumberjack » Mo 26. Dez 2016, 20:25

Hihi Viktualia, wirklich witzig. Erfrierungen fuer die Aeste natürlich :)

Danke ihno, das hilft mir schon weiter!
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MTK-Martin
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Re: Obstbaumschnitt

#36

Beitrag von MTK-Martin » Mo 26. Dez 2016, 22:15

@Lumberjack: dann probier mal einen anderen Explorer;
ansonsten einfach Öschbergschnitt googlen; es gibt auch entspr. Schnittkurse,
beim OGV Rietenau ist alles auf der Webseite zusammengefaßt.
Generell:
jeden Obstbaum kann man direkt nach der Ernte schneiden, das gilt immer.
Bei Süßkirschen w/ der Risiken beim pflücken zur Erleichterung auch zur Ernte.
Wenn man einen sehr stark wachsenden Jungbaum hat, schneidet man ihn erst im März oder April,
dann wird er bei identischem Schnitt viel schwächer austreiben als bei Oktoberschnitt.
Einen schwachwüchsigen Baum sollte man im Herbst schneiden, dann wächst er stärker als bei Frühjahrsschnitt.
Schnittkurse und Sortenbestimmung im Frankfurter Raum gibt es beim Pomologen Nußbaum:
http://werner-nussbaum.de/html/termine.html

Lumberjack
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Re: Obstbaumschnitt

#37

Beitrag von Lumberjack » Mi 28. Dez 2016, 19:07

Das Problem ist, das ich in einer Funkwueste lebe und spätestens ab Mitte des Monats mit verringertem Datenvolumen surfe.
Oeschbergschnitt war mir ein Begriff. Klingt erst mal sehr kompliziert, wird dann aber gleich relativiert. Im Prinziep wie ich sagte, ausduennen.
Ich finde es auf Grund der Wuchsform beim Apfelbaum besonders leicht.
Wassertriebe und alles was nach innen wächst, weg. Ueberlappungen weg und man hat schon die halbe Miete.
Dann noch einkuerzen und auf Formschnitt achten, dann sollte auch ein Laie wie ich richtig liegen.
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Re: Obstbaumschnitt

#38

Beitrag von mot437 » Mi 28. Dez 2016, 19:29

ja stimt schon
1 totholz wassertriebe und nach inen wachsendes wech
imer auf ableitung des neuen triebes achten
Sei gut cowboy

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Re: Obstbaumschnitt

#39

Beitrag von Lumberjack » Mi 28. Dez 2016, 20:07

Richtig! Ableitung des neuen Triebes.
Bei Birne zB. finde ich es auf Grund des Wuchses komplizierter. Keine Ahnung ob und was da Wassertriebe sind. Aber mit einkuerzen und auslichten sollte man da auch auf dem richtigem Weg sein.
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Fred
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Re: Obstbaumschnitt

#40

Beitrag von Fred » Do 29. Dez 2016, 03:00

ina maka hat geschrieben:
Fred hat geschrieben:Aber da weis ich nicht wie die Situation deines Baumes ist.
der steht allein in einer Blumenwiese und darf gerne auch groß werden (und nur außen tragen, wenn es sein muss...) ;)
Dann ist der Platz, dem Baum eine Krone die in die Breite geht zu erziehen ja vorhanden. Am geeignetsten finde ich dafür die Öschberg/Palmer methode, die oben ja bereits verlinkt wurde. Die hat auch das Ziel, bei einem größeren Baum die Haupt-Erntefläche aussen im unteren, handbeerntbaren Bereich zu halten.
ina maka hat geschrieben:
Fred hat geschrieben:Bei einem Baum, der erst wenige Jahre (wieviel eigentlich) gepflantzt ist halte ich das im Extensivanbau für wenig sinnvoll.
Ich schätze, er steht vier Jahre - ? hab es nicht aufgeschrieben :rot:
Ich möchte vor allem deshalb nicht im Winter schneiden, damit der Baum seine Wunden schnell zumacht.
hab nur gedacht, wenn er nicht allzu groß wird, ist das Ernten leichter.....
Ein Sommerschnitt bremst einen Baum im Wachstum, bei einem 4 Jahre Alten Baum, den man noch Grundform aufbauen will ist im Winter günstiger, er kann dann kräftiger austreiben und schneller die Krone aufbauen.
Der Baum kann in der Vegetationsruhe zwar nicht sofort mit überwallen reagieren. Aber über den Kompartmentierungs-Mechanismus (=Abschottung) schützt er sich sofort, da das Überwallen ja eh bis zu mehreren Jahre dauern kann, bei etwas dickeren Ästen. Die Schnittführung ist da wichtiger, wobei ich da die Empfehlungen von Alex Shigo da für Kompetenter halte als das was Palmer sagt. Ich vermeide auch im November zu schneiden, da mir das sonnst zu lange geht.
Wirklich ungünstig ist aber vorallem der Zeitpunkt des Austreibens, da dann Saft austritt, wie oben beschrieben, was man ja normal nicht will, ausser man beerntet Saft von Zuckerahorn oder Birken.
bin auch deshalb so mißtrauisch, weil mir ein Bekannter (alter Bauer) beinah dazu gedrängt hat, alle unteren Äste wegzumachen, weil man das so tut. Aber die sind ja die besten??
Eine Empfehlung die man nicht begründen kann ("Das tut man halt so") ist in der PK-Literatur von Bill Mollison als Type-1 Error klassifiziert (=schwerwiegende Fehler, die man potentiell den Rest seines Lebens bereut). Wenn du dir die Ausführungen zum Öschbergschnitt ansiehst, verstehst du wie am besten mit diesen Ästen verfahren wird, und warum. Bauern sehen oft mehr den Platz, den sie zum darunterherumfahren brauchen mehr, als die Befindlichkeiten der Bäume (z.t. ja auch verständlich).
Wie schaff ich es denn, dass der Stamm/die Äste eher dick statt lang werden - oder ist das sortenabhängig?
Die als Langtriebe austreibende Äste legen jedes Jahr einen Jahresring an Dicke zu, und einen Jahresneuaustrieb von 0,5..1...2m (je nach Sorte, Wüchsigkeit, Situation) . Stutzt man einen Ast etwas oder auch mehr ein (man sagt anschneiden), so hat dieser dann gleiche Dicke auf weniger Länge. Über die Jahre kann man damit das Verhältnis Länge/Dicke dadurch steuern. Wird ein Langtrieb nicht oder nur ganz wenig angeschnitten, dann wird dieser zu einer langen Rute, die sich ab 2. Jahr, wenn sie Äpfel trägt dann absenken wird. Die Der Neuaustrieb der Äste, die das stabile Leitästgerüst bilden sollen, sind auf alle fälle um 1/3 oder gar mehr des Zuwachses einzukürzen, da gibt es verschiedene Aspekte abzuwägen.

Sorry, das hatte ich irgendwie übersehen, aber da ja jetzt dann die Schnittaison wieder beginnt...habe ich mal wieder hier reingesehen.

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