Obstgehölze veredeln & alles was dazugehört

Melusine

Re: Obstgehölze veredeln & alles was dazugehört

#11

Beitrag von Melusine » Mi 26. Mär 2014, 19:22

Wie beim Sex...
Biste zu früh,wird es zu trocken....
Biste zu spät,...denke es Dir! :rot:

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Obstgehölze veredeln & alles was dazugehört

#12

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mi 26. Mär 2014, 20:24

also ja neeee ,ich wüste ja zu gerne wie es bei manchen zuhause aussieht. ;)

Melusine

Re: Obstgehölze veredeln & alles was dazugehört

#13

Beitrag von Melusine » Do 27. Mär 2014, 07:53

????
Was hat denn Ordnung mit Veredeln von Bäumen zu tun? :lolf:
Den Witz machte der Fachmann vom Veredeln.....ich konnte es mir nur gut merken.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Obstgehölze veredeln & alles was dazugehört

#14

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Do 27. Mär 2014, 08:32

ich weiß jetzt nicht was Freud dazu sagen würde :pfeif:
aber vielleicht bekommen wir ja noch was von Ahora zu dem Thema zu hören ( wegen Gehirn und Welt ) :kaffee:

Melusine

Re: Obstgehölze veredeln & alles was dazugehört

#15

Beitrag von Melusine » Do 27. Mär 2014, 15:43

Wann schneidet man Augen zum Veredeln?
Müßen die genauso behandelt werden wie die Reiser?
Oder werden die Augen erst dann von den gekühlten Reisern geschnitten und zum gleichen Zeitpunkt veredelt,als wenn ich ein ganzes Reis veredeln würde?

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65375
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Re: Obstgehölze veredeln & alles was dazugehört

#16

Beitrag von 65375 » Fr 28. Mär 2014, 05:32

Augen veredelt man im August.

Hab mal das Buch von Heiner Schmid: Pflanzen veredeln - Pfropfen und Okulieren versehentlich doppelt gekauft. Alle gängigen und auch exotischere Veredelungsarten von Obstgehölzen werden gut erklärt. Und auch sinnvolle Übungen vor dem eigentlichen Arbeiten werden vorgeschlagen.
Bei Amaz. Für 9,90 zu kriegen.

Wer's haben will, bitte PN.

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emil17
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Re: Obstgehölze veredeln & alles was dazugehört

#17

Beitrag von emil17 » Di 15. Apr 2014, 13:05

Habe dieses Wochenende eine Kurs von einem Praktiker gegeben besucht.
Für mich als früherer Gelegenheitspfropfer, der seine Technik (oder ehrlicher Stümperei) aus dem Internet und Büchern zusammengesucht hat, waren folgendes Schlüsselerlebnisse. Der Taler fiel deshalb so deutlich, weil es an Ort möglich war auszuprobieren was man nicht tun soll. Die Fachbücher lesen sich anders, wenn man es einmal richtig gezeigt bekommen hat.

- Das Messer muss eine einseitig angeschliffene Fase haben (es gibt folglich Exemplare für Links- und Rechtshänder) und extrem scharf sein, so wie ein Barbiermesser. Mit Teppichschneidern mit Abbruchklingen und sehr scharfen Taschenmessern etc. ist es viel schwieriger einen geraden Schnitt hinzubekommen.
Den flach ziehenden Schnitt und das Schneiden der Gegenzunge muss man üben. Die Kunst ist dabei auch, sich nicht zu verletzen. Das geht sehr schnell ...
- Auf zweijähriges Holz mit Gegenzunge oder einfacher Kopulation zu pfropfen ist mühsam, weil dieses Holz durch Seitentriebe astig und deshalb viel schwieriger flach zu schneiden ist.
- Es lohnt sich, jeweils gleich vorher an ein paar Abfällen den Schnitt zu üben; die Pfropfungen werden dann viel besser.
- Man muss flink arbeiten, nicht bei sonnigem und windigem Wetter.

- Es gibt synthetische Pfropfverbände, die zwar teuer sind, aber die Sache wesentlich vereinfachen. Die sind elastisch, und zersetzen sich nach einigen Monaten selber. Sie haften stramm ohne komplizierte Knoten. Mit vorher genässtem Bast geht es aber auch.

- Der Zeitpunkt der Ernte der Edelreiser ist nicht so heikel. Das Reis muss beim Pfropfen einfach so weit zurück sein, dass das Reis mit der Unterlage verwachsen kann, bevor die Augen austreiben und Wasser ziehen. Man kann also auch etwa Ende Februar/Anfang März Edelreiser schneiden und am selben Tag pfropfen.
Das Lagern der Edelreiser ist nicht so einfach - manche hatten verdorbene Reiser (ausgetrocknet, verschimmelt, bereits durchgetrieben).

Der Kursleiter nimmt weisse, mit Bleistift beschreibbare und mit Draht befestigte Plastiketiketten. Hat man mehrere Sorten, muss man sehr aufpassen - die Reiser geraten sehr rasch durcheinander.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Obstgehölze veredeln & alles was dazugehört

#18

Beitrag von Salviona » Do 20. Nov 2014, 18:40

Hallo zusammen,

ich möchte diesen Thread gerne ausgraben, da ich auf ein Video gestoßen bin, dass mich ehrlich gesagt umgehauen hat.
In dem Video landet Alyson (die Protagonistin dieses Sendungsausschnittes und in England eine ziemlich bekannt Hippster-Gärtnerin) in einem Obstgarten, in dem der Besitzer auf einer Unterlage 250 !!!! :hhe: Edelreiser veredelt hat.
Man stelle sich das vor. 1 Baum -----> 250 Sorten. Alles happy bezüglich Befruchtung. Alles im Apfelhimmel bezüglich Ernte, wohl den ganzen Sommer bis in den Spätherbst.
Da beuge ich mein Knie und erstarre in Ehrfurcht. Die Briten halt. :bet:

https://www.youtube.com/watch?v=BYHfIR8UGmA Alysons Apfelbeitrag startet ab Minute 7:50

Konklusio aus dem Video: Steht in einem Garten, wurscht wie groß, eine gut gewachsene Unterlage, dann LOS GEHTS!
Ein alter schon in die Jahre gekommener, aber noch standfester gut erzogener Apfelbaum als Unterlage. Edelreiser der liebsten Sorten besorgen und pfropfen. Jeder Leitast kann eine andere Sorte sein.

Für kleinere Gärten ein paradiesischer Zustand.

Liebe herbstliche Grüße
Salvi

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Re: Obstgehölze veredeln & alles was dazugehört

#19

Beitrag von 65375 » Do 20. Nov 2014, 18:54

Ich zitiere mich mal selbst:
"Der Baum mit den meisten Apfelsorten hatte angeblich 364 Sorten. Hat mir Herr Nussbaum (sic!) vom Deutschen Pomologenverein erzählt. Steht auch irgendwo in der Fachliteratur.

Für den Hausgebrauch scheinen mir allerdings mehr als drei oder vier Sorten nicht wirklich praktikabel."
Aus dem Thread mit den 40 Sorten auf einem Baum.

Salviona
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Re: Obstgehölze veredeln & alles was dazugehört

#20

Beitrag von Salviona » Do 20. Nov 2014, 20:38

Warum nicht?
Mein langjähriger Busenfreund hat einen Apfelbaum in seinem Garten stehen, den er nun durch nen "Pomologen" veredeln läßt. Seine Vorstellung: 15 Sorten. Alle wohlbedacht ausgewählt auf gegenseitige Befruchtungsqualitäten und auf die eigenen Vorlieben an Nutzung.
Was ist daran nicht praktikabel? Schneiden? Krankheiten? Gelten doch für alle gleichermaßen. Die Pflege der Fruchttriebe und der Kampf gegen das Untier gilt für nahezu alle Sorten.
Der Besitzer bewirtschaftet einen kleinen Obstgarten mit grad mal 500 qm² und da würd ich keine 15 Spindelbäume reinstellen wollen, da ich ja unter Umständen auch noch Beeren und vllt. anderes Obst haben wollen würde.

Ich hab mich noch nicht so sehr in die Pomologen-Fachlitertaur eingelesen (bin erst beim korrekten Schnitt und Erziehung), dass ich von der Existenz dieses Baumes weiß. Wo steht der? Wer hat ihn erschaffen?

Ich wollt nur einen Beitrag zum Pfropfen und Veredeln leisten, sorry, wenn ich damit jemandem auf die Füße gestiegen bin. Ich hab das spezielle Forum hier bis zum letzten Thread durchstöbert, fand den entsprechenden von dir erwähnten Thread aber nicht.

Grüße
Salvi

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