Kapstachelbeere

Wolkenflug
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Kapstachelbeere

#1

Beitrag von Wolkenflug » Mo 27. Sep 2010, 19:26

Meine Grüße

Ich glaube nächstes Jahr bin ich wieder soweit. Ich werde wohl einen zweiten Versuch wagen und Kapstachelbeeren anpflanzen.
vor 3 oder 4 Jahren hab ich die ja schon mal angepflanzt und wohl so alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. Ausserdem hat mich die Samenpackung belogen!

Ich bin mir nicht mehr sicher. Entweder im Januar oder Februar hab ich die Samen in mein Minigewächshaus auf der Fensterbank ausgesät. Ab dem Moment, wo die ersten Keimlinge das Licht der Welt erblickten ging der Stress los.
Keine Pflanze hat mir bisher soviel Arbeit gemacht wie die Kapstachelbeeren ;-)
Die Keimlinge sind ja erstmal ziemlich winzig und das blieben sie auch erstmal eine ganze Weile. Tagtäglich kontrolliert ob das Mirkroklima denn auch stimmt und meine Babys nicht vertrocknen oder verschimmeln.
Irgendwann die Jünglinge in einzelne Töpfe überführt.
Dank Ostfenster immer rausgetragen wenn möglich, damit sie viel Sonne bekommen. Abends wieder rein, damit sie nicht frieren :rot:
Irgendwann an ihren von mir ausgesuchten Platz angepflanzt.
10 Büsche insgesamt.
Bei eventueller Frostgefahr immer wieder zugedeckt.
Die Pakung hat gesagt, die werden max. 1 Meter groß.
Das wußten meine Kapis aber nicht, die waren alle so zwischen 1,6-1,9Meter groß. Dann sind die Stengel ja innen hohl, was ich ja auch nicht wußte. Hätte ich gewußt, dass sie so gross werden und hohle Stengel haben, dann wär ein windgeschützterer Platz meine erste Wahl gewesen ;-)
So hab ich viel, viel Zeit damit verbringen müssen sie permanent irgendwie festzubinden zu sichern etc... Die haben ihr Wachstum irgendwie nie eingestellt :hmm:
Die 10 Büsche haben auch sehr viel Platz weggenommen, werden ja auch ziemlich breit. Geerntet hab ich vielleicht so 250Früchte, dann kam der erste Frost :ohoh:

Was kann ich da jetzt besser machen?
Eventuell eher auf der Fensterbank aussehen?
Ich hätte da eine Pflanzenleuchtstoffröhre, ist es ratsam die zu benutzen?
Windgeschützter Platz wird diesmal gewählt, den Fehler mach ich nicht nochmal ;-)
Südseite einer Mauer hätte ich mir so gedacht, je wärmer desto besser ist ja wohl die Divise.
Darf man die beschneiden? So Riesendinger sollten es diesmal nicht werden.
Draussen aussähen scheidet aus. Im Jahr nach meinem Kapiversuch sind ja ganz viele kleine Kapisträucher aufgelaufen, die waren aber total in ihrer Entwicklung meinen Fensterbank Kapis hinterher, da wäre nie eine reife Frucht vor dem ersten Frost entstanden.
Hat jemand Erfahrung? Ich mag sie doch so gern :rot:

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Re: Kapstachelbeere

#2

Beitrag von Peterle » Mo 27. Sep 2010, 20:16

Hallo,

leider hab ich keine Erfahrungen, aber Wiki sagt was anderes als deine Samentüte: Klick.
Aufgrund der typischen Regionen würde ich auch den Januar/Februar als Aussattermin im Warmen anpeilen.

Wie sieht denn der hohle Stengel aus? Auch hier gibt es Pflanzen mit hohlem Stengel. Und die sind nicht sofort kaputt, wenn Wind kommt. Könnte ich mir in Südafrika (Kap) auch gar nicht vorstellen. Liegt das eventuell am geilen (zu wenig Sonne?) . Hab ich sogar bei Anzucht im Südfenster.

Gruß

Peter

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Re: Kapstachelbeere

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 27. Sep 2010, 20:26

ich hab die dinger immer wie tomaten behandelt, auch was triebe ausbrechen und spitze kappen angeht.

wirklich gute ernten fährst du mit mehrjährigen pflanzen ein. im wintergarten hatte das überwintern gut fuktioniert.
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Re: Kapstachelbeere

#4

Beitrag von Wolkenflug » Mo 27. Sep 2010, 21:15

kraut_ruebe hat geschrieben:ich hab die dinger immer wie tomaten behandelt, auch was triebe ausbrechen und spitze kappen angeht.

wirklich gute ernten fährst du mit mehrjährigen pflanzen ein. im wintergarten hatte das überwintern gut fuktioniert.
Hmmm, dass hilft mir nur bedingt weiter, da ich noch nie Tomaten angebaut habe :rot:
An das Tomatenmögen arbeite ich mich seit jahrzehnten ran, die letzten beiden Jahre meines Lebens hab ich zumindest schon 3-4Tomaten gegessen, die ich halbwegs ok fand.

@ Peterle
Also vergeilt waren die Pflanzen definitiv nicht, die sahen recht gesund aus und buschig im Wuchs. Ich war ja recht stolz auf ihre Gestalt :-). Der Hauptstamm ist ja auch nicht abgeknickt, halt immer nur einige Äste wenn der Wind ungünstig stand und intensiver war.
Ja Tante Wiki sagt, dass die wirklich so gross werden wie meine waren. Zu der Zeit wo ich sie angebaut hatte, hab ich nur Wiki nicht befragt.
Zwecks mehrjährigen Anbau müßte ich sie ja in Mauerkübeln halten und ein Gewächshaus haben, was ich leider nicht hab. Oder zumindest den Strauch im Herbst zurückschneiden und halt nur Wurzelballen und ein bisserl Stamm frostfrei halten. Die Kapis brauchen halt viel Wasser, da ist ein Maurerkübel schon etwas riskant, aber villeicht versuch ich es mal mit der Methode

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Re: Kapstachelbeere

#5

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 27. Sep 2010, 21:42

ok...ich meinte damit: gross genug: leittrieb kappen - zu viele seitenäste: wegschneiden - achseltriebe: ausbrechen

wenn man die pflanze mal zum wachsen gebracht hat, wächst sie wie unkraut. wenn die ganze kraft ins wachstum geht, bleibt nicht genug kraft für die früchte. deshalb ein bisschen einhalt gebieten :)
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Re: Kapstachelbeere

#6

Beitrag von Margit » Mo 27. Sep 2010, 22:05

Wolkenflug hat geschrieben:Keine Pflanze hat mir bisher soviel Arbeit gemacht wie die Kapstachelbeeren
Das sehe ich nicht so. Im Februar ausgesät, einmal pikiert, im Mai ausgepflanzt und dann einfach wachsen lassen. Sind sehr robust.
Bei uns stürmt es ziemlich oft und sehr heftig. Trotzdem ist kein Ästchen der Andenbeeren abgebrochen. Sind wesentlich robuster als Chilis, Tomaten oder Paprikas. Seit dem Auspflanzen wachsen sie einfach vor sich hin. Werden riesengroß, sehr breit und jeden Tag kann ich ein paar davon naschen. Das einzige, das sie brauchen: Platz in der Breite.
Arbeit habe ich seit dem Auspflanzen keine mehr damit. Freude daran aber schon!

LG, Margit
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Re: Kapstachelbeere

#7

Beitrag von Winnie07 » Di 28. Sep 2010, 07:21

Musste Kapstachelbeere erst nachschlagen, kannte bis dato nur Physalis bzw. Andenbeere!

...

Bei mir laufen sie auch immer bei den Tomaten mit, d.h. Ende Februar/ Anfang März im Haus anpflanzen, nach den letzten Nachtfrösten raus ins Freie.
Leider sind sie heuer nichts geworden. Zuviel Regen, und die Pflänzchen waren etwas schwächlich - Ich werde nächstes Jahr andere Samen nehmen.

Jedenfalls stütze ich sie auch immer mit Tomatenstöcken, mehr ist aber nicht notwendig. Sie sind auch sehr dekorativ!

Von der Ergiebigkeit her würde ich auch sagen, dass es eine Luxuspflanze ist (so wie die Artischocke), d.h. den Welthunger würde man damit nicht stillen ;) .
Aber sie schmecken so gut, dass ich das gerne in Kauf nehme.
lg
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Re: Kapstachelbeere

#8

Beitrag von Wolkenflug » Di 28. Sep 2010, 08:14

Gegenüber den Pflanzen, die sonst so in meinem Garten waren, fand ich sie schon recht arbeitsintensiv.
Kohl, Bohnen, Möhren Salat Blumen und Kürbisse fand ich pflegeleichter.
Das olle anbinden war halt das doofe. Es waren aber auch komische Windverhältnisse in der Ecke. In dem Jahr ist ein Holunder, der zwei Meter neben meinem Gartenstück umgeweht. Genau auf mein Rankgerüst für meine Kletterkürbisse :motz:
Glücklicherweise sehr stabil gebaut, es hat es den Baum aufgehalten :)

Mit Tomaten, Paprikas halt keine Erfahrung. Getragen haben die Kapis ohne Ende, erntbare Früchte waren es halt nicht so viele, da durch Frost die Büsche irgendwann die Köpfe hängen liessen.
Deswegen wär es schön, wenn ich sie anfänglich irgendwie puschen könnt, damit sie etwas vorraus sind.
Wenn ich sie gefahrlos etwas beschneiden kann und dadurch stimulieren kann eher Früchte anzusetzen ist es ja schon mal eine gute Maßnahme :-)

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Re: Kapstachelbeere

#9

Beitrag von Buchkammer » Do 2. Feb 2012, 18:47

Die Andenbeere möchte ich dieses Jahr auch mal probieren. Mitte Februar kann man die versenken, oder? Hab zwar noch eine Pflanze vom Gartennachbarn die ich in der Gartenlaube überwintere und die noch ziemlich gut aussieht. Weiß aber nicht, ob sie bei diesen Temperaturen überlebt.

In meiner Gartenbibel steht drin, dass die Pflanze auch mal Temperaturen um die -5 Grad verträgt, solange der Wurzelbereich trocken ist. Für Absenker schneiden ist es jetzt auch zu spät, oder? Das hätte man bis Ende November mache sollen, steht in der Gartenbibel.

Na mal schauen, wenn die Pflanze durchkommt, soll es bereits im Juni die ersten Beeren geben; sofern das Wetter mitspielt. Aber Samen kommt Mitte Februar in die Erde. Die Früchte sind ja bei trockener und luftiger Lagerung bei Temperaturen zwischen 10 - 15 Grad mehrere Wochen lagerfähig, sind reich an Pektin und enthalten mit den höchsten Vitamin C Gehalt aller Obst- und Gemüsesorten.
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Re: Kapstachelbeere

#10

Beitrag von Sonnenschein » Fr 3. Feb 2012, 17:15

Ich probiere es dieses Jahr mal mit der Ananaskirsche - einer nahen Verwandten der Kapstachelbeere. Soll schon ab Juni beerntet werden können und gilt als unproblematisch im Anbau. Bin schon sehr gespannt darauf.

LG
Sonnenschein, die die "Lampionfrüchte" total lecker findet
!!! Viva la Vielfalt !!!

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