In vino veritas

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Brunnenwasser
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In vino veritas

#1

Beitrag von Brunnenwasser » So 29. Dez 2019, 11:00

Im Zuge von Umgestaltungsmaßnahmen im eigenen Garten, wurde u.a. eine 6 m lange Pergola ´entkernt´ :) .
Im Spätherbst, entdeckte ich in einem örtlichen Gartencenter - eher zufällig - bis zu 50 % reduzierte Weinreben.
Hier habe ich dann zugeschlagen :) .

Auswahlkriterien hierbei waren, dass die Weinreben eine gute Frosthärte besitzen und darüber hinaus eine gute Toleranz gegen Pilzkrankheiten aufweisen.
Gepflanzt wurden nachfolgende Sorten:
Lakemont
Romolus
New York Muskat

Ob diese veredelten Sorten nun wirklich etwas taugen :ohoh: , wird sich zeigen.
Gruß Brunnenwasser

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emil17
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Re: In vino veritas

#2

Beitrag von emil17 » So 29. Dez 2019, 18:40

Mit pilzresistenten Sorten habe ich eher durchzogene Erfahrungen. Die sind im Verhalten sehr unterschiedlich.
New York Gors Framboisier (ähnlich wie die Robustarebe Katharina) hatte ich mal.
Grosse hellrote Beeren, langweilig im Geschmack, resistent gegen falschen Mehltau aber alle Beeren kurz vor Reife geplatzt und dann durch Botrytis zerstört.
Hoffentlich war das alles nur, weil die Sorte bei mir mit was auch immer nicht zurechtkam.
Eine andere helle kernlose Sorte einer neuen Pilzresistenzzüchtung hatte ich auch, die waren geschmacklich gut und robust, aber kaum zu ernten weil sie derart verrieselt sind, dass man sie nur ernten konnte, indem man eine Schale unter die Traube bzw. unter das hielt, was noch dran war. Beim Abschneiden sind die Trauben einfach auseinandergefallen. Einzelne Beeren sind in jeder Traube unreif geblieben, wohl ebenfalls wegen der absolut ungenügenden Ausbildung des Traubengestells, und waren dann erbärmlich sauer. Das sieht man aber bei einer reif grüngelben, dichtbeerigen Sorte fast nicht.
Die dunkelblauen Sorten gehen bei mir gut, nur hat man nichts, wenn man sie nicht vor Vogelfrass schützt, sobald sie anfangen einzufärben.
Am problemlosesten sind eigentlich immer noch die guten alten Americanos, aber man muss den Foxgeschmack "Katzenseicher" mögen.

Ich würde heute neue Sorten nicht mehr nach Katalog kaufen, sondern nach Besuch eines Sortengartens zur Reifezeit. Bei unpassenden Sorten hat man wohl drei Jahre verloren. Aber es ist schwer, wenn man vor der reduzierten Ware steht und zu Hause noch Platz hat. Und manchmal hat man ja auch Glück.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Brunnenwasser
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Re: In vino veritas

#3

Beitrag von Brunnenwasser » Mo 30. Dez 2019, 10:43

[...]Ich würde heute neue Sorten nicht mehr nach Katalog kaufen, sondern nach Besuch eines Sortengartens zur Reifezeit.[...]
Das wäre natürlich optimal. Sortengärten sind mir leider hier in der Gegend nicht bekannt.
Oft kauft man leider nur die Katze im Sack, das ist ja nicht nur bei Weinreben so.

Eine Alternative wäre natürlich, die Vermehrung alter Sorten durch Stecklinge (mein Bruder besitzt 3 alte Sorten), das werde ich im Frühjahr wohl noch zusätzlich in Angriff nehmen.
Gruß Brunnenwasser

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Benutzer 6122 gelöscht

Re: In vino veritas

#4

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mo 30. Dez 2019, 12:17

Willst Du denn wirklich Wein machen Brunnenwasser?

Ich bin sehr glücklich mit meinen Tafeltrauben Muscat Bleu: frosthart (-24 Grad wurde vertragen, Veredlungsstelle angehäufelt), früh reif, keine Krankheiten, sehr köstlich. Allerdings haben sie große fette Kerne.

Irgendwann möchte ich noch 4 Stöcke speziell für Rosinen pflanzen.

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Brunnenwasser
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Re: In vino veritas

#5

Beitrag von Brunnenwasser » Mo 30. Dez 2019, 18:00

Pitu hat geschrieben:
Mo 30. Dez 2019, 12:17
[...]Willst Du denn wirklich Wein machen Brunnenwasser?[...]
Die Reben wurden ja nun gerade erst gepflanzt, aber wenn es sich anbietet, warum nicht?
Ansonsten: Gelee, Rosinen , gefüllte Weihnblätter...
Traubenwein habe ich im vorletzten Jahr gemacht, quasi die Weintrauben vom elterlichen Hof, nach hier importiert.

Da die Pergola im Moment recht frei steht, besteht im Moment natürlich die Möglichkeit, zusätzlich auf ca. 6m Länge, Tomaten im Kübel-Anbau zu positionieren :) .
Gruß Brunnenwasser

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