Eure Empfehlung für Beerenobst

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Mika
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Re: Eure Empfehlung für Beerenobst

#11

Beitrag von Mika » Di 17. Feb 2015, 11:28

@Bienengarten: wenn Du so einen richtigen Lehmbazboden hast wäre es gut, das Pflanzloch etwas tiefer zu machen und viel gute Gartenerde hineinzugeben. Beerensträucher mögen es generell ein wenig sauerer. Brombeeren, Stachelbeeren, sowie Himbeeren mögen es generell ein wenig stickstoffreicher, am besten daher immer schön mit Grasschnitt mulchen.
Schnitt: Brombeeren und Himbeeren tragen meistens (das ist aber sortenabhängig, bitte unbedngt nachgucken!) am einjährigen Holz. Sprich, Du kannst alles abschneiden (bodennah) was schon mal Beeren dranhatte. So als Faustregel.
Stachelbeeren können auch eher kalkig und lehmig ab.
Schnitt: alles was sich im Weg steht weg. Und alles was nach innen wächst. Es sollte möglichst luftig sein. Und uraltes nichttragendes Holz auch weg.
Heidelbeeren, wollen sehr sauer (pH 3-4!). Ich habe mir daher Mörteltröge geholt, die je zu einem Drittel Rhododendronerde, altes Laub (Walnuß ist super) und Holzspäne (so Kleintierstreu, weißt was ich meine?) gemischt. Die Dinger sind innerhalb eines Jahre so gewachsen, daß ich sie auseinanderplanzen mußte. :rot:
Die schwarzen Tröge erwärmen sich in der Sonne auch viel schneller, deswegen sollte Dein Klima und Höhe nicht viel ausmachen. Heidelbeeren braucht man eigentlich nicht viel schneiden. Ach ja die Heidelbeeren, die ich meine, sind die Kulturheidelbeeren, nicht die Teile die im Wald wuchern ;) .

Benutzer 72 gelöscht

Re: Eure Empfehlung für Beerenobst

#12

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 17. Feb 2015, 12:05

Omni hat geschrieben:
ina maka hat geschrieben: Dein Boden ist nicht sauer, oder?
Das dacht ich jetzt, weil Himbeeren und Blaubeeren nicht funktionieren - oder ist es denen nur zu trocken?
Blaubeeren wollen aber doch nach meinem Wissen gerne einen sauren Boden...
:aeh:
ja - die wachsen in "nicht saurem Boden" eben nicht gut, war zweideutig meine Formulierung, sorry.....
bienengarten hat geschrieben:Für die Himbeeren stell ich mich vielleicht auch nur zu doof an - da weiß ich nicht wann und was ich abschneiden muß damit im nächsten Jahr auch wieder was dran hängt
Bei Himbeeren kannst du im Prinzip immer abgeernteten Ruten direkt über der Erde abschneiden, die neuen tragen dann im nächsten Jahr.

bienengarten
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Re: Eure Empfehlung für Beerenobst

#13

Beitrag von bienengarten » Di 17. Feb 2015, 12:15

Hallo zusammen

Erst mal Danke für alle eure Antworten.
Der Boden in meinem " Garten " ist schwerer Lehmboden,den kann ich nur bei halbwegs trockenem Wetter bearbeiten ansonsten ist er einfach zu "anhänglich " Deshalb stehen auch schon zwei große Hochbeete ( 2 x 4 m ) für Gemüse und Salat im Garten.
Bei den Himbeeren scheint das Zauberwort " Herbsthimbeere " zu sein. Ich habe keine Ahnung welche Sorte ich vor 3 jahren gepflanzt hatte - das waren Wurzelableger die ich in der Bucht gekauft hatte. Da hingen wohl eine Handvoll Himbeeren dran aber das war´s dann auch schon.
Ich werde einen neuen Versuch starten - diesmal aber mit Herbsthimbeeren und die auch nur als getopfte Pflanzen kaufen.
Zu den Heidelbeeren - als ich die gesetzt habe war mir klar das die es gerne sauer haben deshalb ist jeweils ein halber Sack Torf in die Pflanzlöcher gekommen. Sie tragen ja auch ab und an ein paar Beeren aber von Wachstum kann keine Rede sein - stehen noch so da wie ich sie vor 3 Jahren gepflanzt habe. Die Idee mit dem Mörtelkübel scheint mir hier die Lösung zu sein. :daumen:
Werde sie ausgraben und in Kübel setzen und mitsamt dem Kübel wieder eingraben.
Johannisbeeren gehen gut - auch in meinem Garten ,ebenso Stachelbeeren.Das habe ich schon versucht und die Stöcke tragen gut und wachsen auch. Deshalb werde ich schwarze Johannisbeeren nachpflanzen,wie ich eingangs ja schon geschrieben hatte.
Die Maibeere werd ich ebenfalls versuchen - werde mich überraschen lassen was dabei rauskommt . Viel Hoffnung mache ich mir da aber nicht.
Die Japanische Weinbeere scheint mit da schon eher ein Kandidat zu sein der problemlos wachsen wird.
Eine Frage noch zu den Herbsthimbeeren - dürfen die auch im Halbschatten stehen oder brauchen die volle Sonne ?

Gruß Dieter
Der Weg zur Quelle führt gegen den Strom.....

grubenreiner
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Re: Eure Empfehlung für Beerenobst

#14

Beitrag von grubenreiner » Di 17. Feb 2015, 13:39

Mika hat geschrieben: Heidelbeeren, wollen sehr sauer (pH 3-4!). Ich habe mir daher Mörteltröge geholt, die je zu einem Drittel Rhododendronerde, altes Laub (Walnuß ist super) und Holzspäne (so Kleintierstreu, weißt was ich meine?) gemischt. Die Dinger sind innerhalb eines Jahre so gewachsen, daß ich sie auseinanderplanzen mußte. :rot: .
Ich glaubs nicht :lol: einerseits pflanze ich eh schon dauernd Sachen in Mörtelkübeln (Kartoffeln, Paprika, Tomate...), andererseits hab ich letztes Jahr ne Riesnbeerenpflanzung angelegt und noch bedauert dass mir n Moorbeet zu viel Aufwand ist, ich aber gern Heidelbeeren möchte. Und nun brauch ich dich um für mich eins und eins zusammen zu zählen :haha: .
:daumen: Danke für die Idee, jetzt werd ich heuer noch Heidelbeerbeete anlegen.
Eine Frage dazu allerdings noch: Hast du die Kübel unten nur mit ein paar Ablauflöchern versehen oder ganz aufgeschnitten? Da es bei mir im Sommer recht heiß und trocken wird hab ich die Erfahrung gemacht dass unten offene und mind. bis zur Hölfte eingegrabene Kübel wesntlich weniger Wasser brauchen als nur gelöcherte auf die erde gestellte. Um das Moorbeet möglichst stabil zu halten sollten sie aber wahrscheinlich unten möglicht geschloßen sein, oder?

Benutzer 72 gelöscht

Re: Eure Empfehlung für Beerenobst

#15

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 17. Feb 2015, 15:45

grubenreiner hat geschrieben:Um das Moorbeet möglichst stabil zu halten sollten sie aber wahrscheinlich unten möglicht geschloßen sein, oder?
Wasser muss ablaufen können - wichtig ist, dass kein kalkhaltiges Wasser (Gießwasser?) reinkommt.

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Nordhang
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Re: Eure Empfehlung für Beerenobst

#16

Beitrag von Nordhang » Di 17. Feb 2015, 16:42

Bei Himbeeren gibt es verschiedene Wildarten, Sommerhimbeere( trägt an Ruten vom letzten Jahr), Herbsthimmbeere (trägt an Ruten vom selben Jahr) und zweimaltragende Himmbeeren (wenige Sorten).
Sowie Kreutzungen zwischen Brombeeren und Himbeeren wie der Taybeere, die man meist wie Brombeeren behandelt.

Bei der Brombeere gibt es classischen Rankenden mit und ohne Stacheln,
die Aufrechtwachsenen mit wenig oder keinen Stacheln, verschiedene teilweise bodendeckende Wildarten wie der Allackerbeere (Rubus arcticus).
Brombeeren die ähnlich wie Herbsthimbeeren zu schneiden sind gibt es erst seit diesem Jahr zu kaufen.

Momentan wird mir hier zu schnell verallgemeinert. So habe hier eine kleine Auswahl an Videos zusammengestellt :mrgreen: , die mir beim Lernen sehr hilfreich waren und deren Ausagen ich im Großen und Ganzen teile. Über diese Kanäle finden sich auch Infos zu fast jeder Obst- und Beerenart für den deutschsprachigen Raum.

Querbeet Außergewöhnliches Beerenobst 30.07.12 BR
https://www.youtube.com/watch?v=jHvUK6DzMrA

Probleme bei Heidelbeeren
https://www.youtube.com/watch?v=6-txcvxzlqs

Wie baut man ein Moorbeet
https://www.youtube.com/watch?v=ybTyJsAW6II

Maibeere Querbeet BR 23.05.2011
https://www.youtube.com/watch?v=7EQCKZTgfO0


Querbeet Minikiwis für jeden Garten 30.04.2012 BR
https://www.youtube.com/watch?v=bhHz5Kf0PL0


Wie schneide ich Herbsthimbeeren
https://www.youtube.com/watch?v=uL6qfe5Pat8

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Mika
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Re: Eure Empfehlung für Beerenobst

#17

Beitrag von Mika » Di 17. Feb 2015, 17:10

grubenreiner hat geschrieben: Und nun brauch ich dich um für mich eins und eins zusammen zu zählen :haha: .
Bitte gerne :mrgreen:
grubenreiner hat geschrieben: Eine Frage dazu allerdings noch: Hast du die Kübel unten nur mit ein paar Ablauflöchern versehen oder ganz aufgeschnitten? Da es bei mir im Sommer recht heiß und trocken wird hab ich die Erfahrung gemacht dass unten offene und mind. bis zur Hölfte eingegrabene Kübel wesntlich weniger Wasser brauchen als nur gelöcherte auf die erde gestellte. Um das Moorbeet möglichst stabil zu halten sollten sie aber wahrscheinlich unten möglicht geschloßen sein, oder?
Meine Heidelbeeren stehen auf einer knallheißen Dachterrasse im leichten Halbschatten der Kamine (romatisch gell :mrgreen: ). Und diese Heidelbeeren sind keine(!) Moorpflanzen die es ständig naß haben wollen, bzw. mit den Wurzeln im Nassen stehen mögen. Bitte unbedingt Löcher zum Abfließen rein machen. Wenn es bei mir wirklich bratzelig heiß war, habe ich einmal am Abend mit meinem schönen kalkigen Wasser aus dem Gartenschlauch gegossen. Scheint sie jetzt nicht wirklich gestört zu haben. :pfeif: Ich würde sowieso generell den Boden bei den Trögen dranlassen, dann sind die Dinger mobil und auch leichter zu händeln.
Wenn Du sehr kalkhaltiges Wasser hast, solltest Du die Erde so alle 5 Jahre mal austauschen. Weil das Wasser halt dann leider aufpuffert. Schau am besten vorher wie schnell oder langsam sich der pH-Wert ändert.

Ich mach mal ein Foto und lad es hoch. Moment.

Ach ja die Sträucher sind jetzt fast einen guten Meter hoch. Die sind gut um ein Drittel gewachsen.

So,
Heidelbeer.JPG
Heidelbeer.JPG (84.23 KiB) 3702 mal betrachtet
Ah je, noch ein Nachtrag: ich habe am Wochenende noch ein Ladung Walnußblätter draufgekippt.

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Re: Eure Empfehlung für Beerenobst

#18

Beitrag von grubenreiner » Di 17. Feb 2015, 22:12

Betsen Dank!
Beschloßene Sache, meine kommen in den Garten, die Kübel 2/3 versenkt zwecks Sonne. Im Garten kann ich zu 90% mit Regenwasser gießen, dann ist das auch kein Problem.

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Re: Eure Empfehlung für Beerenobst

#19

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 18. Feb 2015, 08:29

maibeeren sind alpine waldrandpflanzen und extrem frosthart, die können mehr als minus 40 grad aushalten. lichter schatten, halbschatten und nicht zu heisse sonnenplätze sind gut.

einen heissen sommer finden sie blöd, sehr warmes klima mögen sie insgesamt nicht und tragen dann kaum oder gar nicht. in warmen gegenden machen sie keinen besonderen sinn als zuverlässiger beerenlieferant, da können sie aber in kalten frühjahren wo andre beeren nicht so fruchten ein ausgleich sein.

sie fruchten erst ab dem dritten jahr, zur befruchtung ist ein zweiter strauch gut. der geschmack erinnert an heidelbeeren -> wenn man in einem klima wohnt wo heidelbeeren gut wachsen, ist man mit denen besser dran. geht schneller und ist erfolgsversprechender. in sehr rauem klima sind sie ne bereicherung wenn man die paar jahre zeit hat um auf beeren zu warten.
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Daisy Duck
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Re: Eure Empfehlung für Beerenobst

#20

Beitrag von Daisy Duck » Do 26. Mär 2015, 21:05

Hallo,

ich mag Jostabeeren noch gerne, Kreuzung aus schwarzer Johannis- und Stachelbeere. Ich find sie lecker, nicht so herb wie die schwarzen Johannisbeeren. Kann man auch über Stecklinge selber vermehren. :daumen:

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