Himbeeren

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Himbeeren

#21

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Fr 4. Okt 2019, 22:14

@emil: Nachdem ich die Ameisen am Rosenrost beobachtet hatte, hab ich keine befallenen Blätter mehr gezupft und die Rose hat sich wieder erholt.
Wobei sich zu dem Zeitpunkt auch das Wetter geändert hatte. Das kann es auch gewesen sein. Es könnte aber auch an den Ameisen gelegen haben. ;) Auf die Rose de Resht möchte ich nicht verzichten, weil sie wirklich einen einen wundervollen Duft verbreitet und monatelang blüht. Am Himbeerrost hatte ich keine Ameisen beobachtet.
In meinem sandigen Boden habe ich eine sehr hohe Ameisendichte. Ich siedle sie nur um, wenn sie im Erdbeerkastenbeet sind. Ansonsten sehe ich persönlich Ameisen in meinem Garten als Nützlinge an. Und der Grünspecht mit Nachwuchs braucht ja auch Ameisen. :) Aber das ist eigentlich ein anderes Thema ...

@Mika: Womit düngst Du denn Deine Himbeeren? Und wodurch stellst Du den sauren Boden her? Nur mit Kaffeesatz?

Ja, ich könnte mal den PH-Wert messen. Ich hab mal so ein altes Kästchen mit Fühlern geschenkt bekommen, wo man PH-Wert, Bodenfeuchte und nochwas messen kann. Die befallenen Himbeeren stehen vor dem Haus auf purem Sand und bekommen sehr viel Sonne. Die andere Reihe derselben Sorte steht hinter dem Haus, wo die Omi 60 Jahre lang ihren Nutzgarten hatte und anscheinend heftig gedüngt hat. Da ist ab 16 Uhr auch Schatten. Die Reihe hat Hackschnitzel als Mulch und bekommt genauso Obstbaumlaub als Mulch dazu. Die Reihe war gesund.
Also gut, nächstes Jahr werde ich dann ein drittes Fäßchen ansetzen mit Schachtelhalmjauche. Aber so prinzipiell ist ja vermutlich SiO2 auch für andere Pflanzen hilfreich für robuste Pflanzen, oder?

Noch eine Frage: Wie tief schneidet Ihr die Himbeeren ab? Manche Quellen schreiben: Bodennah. Andere: Handbreit über dem Boden. Wie handhabt Ihr das?

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emil17
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Re: Himbeeren

#22

Beitrag von emil17 » Sa 5. Okt 2019, 07:46

Abschneiden sehr tief, weniger als eine Handbreit über Boden.
Weil es hier so trocken ist, bleiben die Stoppeln mehrere Jahre lang, bis sie verrottet sind.

Ich habe mit Ameisen eher durchzogene Erfahrungen: Junge Obstbäume, die voll davon sind, sind bald heftig mit schwarzen Blattläusen befallen. Macht man einen Leimring um den Stamm, bleibt das aus.
Natürlich gibt es viele Ameisen, nicht alle züchten Blattläuse.

Boden-pH misst man sehr einfach mit einem Reagens, das je nach Säuregrad die Farbe ändert. Sollte man in einer gut sortierten Fachhandlung für Landwirtschaftsbedarf bekommen. Stichwort Hellige PEHAmeter.
Achtung:Wenn man "zu saure" Böden aufkalkt, führt das gewöhnlich zu einem Nährstoffschub und zu Humusverlust, also Zurückhaltung!
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Mika
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Re: Himbeeren

#23

Beitrag von Mika » So 6. Okt 2019, 18:00

@Pitu: da ich gar keine Garten habe ;) , sondern nur eine Terrasse, habe ich es in diesem Falle deutlich leichter. Ich habe zum Befüllen der Tröge Rhododendronerde gemischt mit "normaler" Erde hergenommen. Düngen tue ich mit Gras und Blättern und im Frühling mit Beinwelljauche und etwas später mit Wurmkompost. (Und halt ab und an Kaffeesatz draufkippen).
Und Schachtelhalm kannst Du zu allem nehmen, was nicht vor Dir davonrennt. ;)
Ich schneide die Triebe immer ganz knapp über dem Boden ab. Und ich bin da sehr kommunistisch unterwegs, egal ob Sommer- oder Herbsthimbeeren, alles was mal getragen hat, kommt weg. Keine Extrawürste.

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Himbeeren

#24

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mo 7. Okt 2019, 08:53

emil, dieses Gerät zum Messen mit 2 Fühlern, die in die Erde gesteckt werden, funktioniert eigentlich ganz gut auch für den PH-Wert.
Werde ich dann mal diese Woche bei den beiden Himbeerstandorten testen.

Ich hatte die Himbeeren bisher immer eine handbreit über dem Boden abgeschnitten. Aber wenn Ihr die Himbeeren bodennah kürzt, werde ich das dieses Jahr auch mal so machen.

Und Schachtelhalm werde ich in Zukunft auch mehr verwenden im Garten als Tee oder Jauche. Danke für den deutlichen Hinweis Mika!

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Re: Himbeeren

#25

Beitrag von emil17 » Mo 7. Okt 2019, 09:40

Bei pH-Metern mit Fühlern zum in die Erde stecken wird vermutlich der pH aus dem Bodenleitwert errechnet, oder so.
Der Ph ist ja ein Mass für die Konzentration an H+-Ionen inn der Bodenwasserlösung.
Das Messergebnis dürfte also stark von der Bodenfeuchte abhängen.
ich kenne das deshalb so nur um die Bodenfeuchte zu messen.
Um es genau zu wissen, müsste man die gleiche Probe mit einem Laborgerät mit KCl-Elektrode messen und vergleichen.
Im Garten kommts aber zum Glück nicht so genau drauf an.
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Re: Himbeeren

#26

Beitrag von emil17 » Mo 4. Nov 2019, 10:02

Gestern im Dauerregen fast ein Kilo abgelesen:
Novemberhimbis.jpg
Novemberhimbis.jpg (69.19 KiB) 2811 mal betrachtet
Leider ist die Qualität nicht so toll, im Geschmack etwas wässerig, viele Teilfrüchte zurückgeblieben da vermutlich nicht mehr gut bestäubt. Bei Himbeeren ist ja jedes der kleinen Teilfrüchte, aus denen die gesamte Beere besteht, botanisch gesehen eine eigenständige Bestäubungseinheit mit eigener Narbe.
Aber man nimmts wies kommt.
Chlorose (die jungen Schosse links und unten) ist wegen dem extrem basischen Boden ein Problem.
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Re: Himbeeren

#27

Beitrag von DennisKa » Do 14. Nov 2019, 16:50

Richtig gut. Meine sind leider schon alle komplett leer. Konnten lange ernten, aber Mitte Oktober war dann auch Schluss. Gibt es da Sorten, die besonders spät noch tragen?
Gartenimruhrpott.de - unser Blog über unseren Garten und was darin so wächst.

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Re: Himbeeren

#28

Beitrag von Hildegard » Do 14. Nov 2019, 20:44

Unsere Gelbe bringt jetzt noch reife Beeren,.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Himbeeren

#29

Beitrag von emil17 » Fr 15. Nov 2019, 00:02

Jetzt wird gerade alles was noch da wäre, durch einen Föhnsturm ruiniert ...
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Re: Himbeeren

#30

Beitrag von osterheidi » Mi 16. Jun 2021, 07:44

Hochholen: bei mir gibts eine alte beerenplantage. In den letzten jahren habe ich besonders die himbeeren gefördert. Boden gedüngt, richtig geschnitten etc. Ich frage mich aber ob man nicht doch mal etwas erneuern müßte? Die plantage ist uralt, und von allen möglichen bäumchen durchwachsen. Einen teil der zwischeräume bei den johannisbeeren kann man jetzt mit dem rasenmäher pflegen , bei himbeeren schwieriger. Die plantage ist eben kein beet im klassischen sinne mehr.
Hat jemand erfahrung mit so alten anlagen?
Mich drängt es immer mehr dazu das ganze stark zu reduzieren und evtl. neu anzulegen wegen der baumwurzeln........
Bin für tipps dankbar

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