Hallo zusammen,
ich bin neu im Forum. Super spannend hier!
Obstbaukrebs sieht besonders im Winter oft schlimm aus, ist es meist aber nicht. Wirklich zu schaffen macht er es meist nur jungen Bäumen. Schof befällt bei Apfelbäumen nur die Blätter und Früchte. Bei Birnen kann er auch junge Triebe befallen.
Jeder Baum versucht sich gegen Schaderreger zu wehren. sehr interessant was Faultier schreibt:
Das Faultier hat geschrieben:Genau da würde ich gerne mit meinen Gedanken weitermachen.
Ausgangspunkte:
- weiter steigender Befallsdruck
- zunehmende Streßfaktoren in der Umwelt
- Rückgang der biologischen Vielfalt
- zunehmend eineseitige Ernährung der Bäume
Folge:
- Schwächung des Immunsystems der Bäume
An sich sind die meisten Krankheiten sehr sortenabhängig. Es gibt z.B. schorfresistente Sorten und Sorten, die keinen Krebs bekommen. Jedoch hat man bei schorfresistenten Sorten beobachtet, dass die Resistenzen von Schaderregern wieder durchbrochen werden können, besonders z.B. in Intensivobstanlagen. Ich denke es liegt daran, dass man hier oft nur die Sorten, nicht aber die Schnitt- und Pflegemaßnahmen sowie das Umfeld an den Bäume ändert.
Das Faultier hat geschrieben:
Meine Ideen:
- Rückentwicklung der Standorte in Richtung Urbiotop
- Optimierung der Ernährung und Wasserversorgung
- Schnittmaßnahmen
- Training des Immunsystems ( Impfversuche )
- Naturheilkundliche Behandlung mit Erden und Pflanzenextrakten
spannend! In Weiterbildung zur Baumpflegerin (Park- und Straßenbäume) lernt man, dass Wasser weitaus wichtiger ist als Nährstoffe. In der Gärtnermeisterschule lernt man, dass eine gute Durchwurzelung sehr wichtig ist und bei einer guten Durchwurzelung eine mittelmäßige Nährstoffversorgung ausreicht. Es sei sogar viel besser als eine schlechte Durchwurzelung bei optimaler Nährstoffversorgung.
Also lieber sparsam düngen... stark wachsende Pflanzen sind auch anfälliger für Frostschäden, ect.
Wir lernten, dass es sogar freilebende Bodenbakterien gibt, die den Stickstoff aus der Luft sammeln, fixieren und pflanzenverfügbar machen können (ich meine nicht die Knöllchenbakterien der Leguminosen). Sie hören jedoch auf mit ihrer Arbeit, wenn man größere Mengen Stickstoff düngt...
(einige dieser Infos wurden nur am Rande der Gärtnermeisterausbildung gelehrt, aber ich finde sie seeeehr spannend)
Viele Grüße