Wer zieht meine Steckzwiebeln wieder raus?

DieterB
Beiträge: 745
Registriert: Do 16. Dez 2010, 00:32
Wohnort: Alentejo

Wer zieht meine Steckzwiebeln wieder raus?

#1

Beitrag von DieterB » So 16. Okt 2011, 12:14

In den vergangenen Jahren hatte ich immer das Problem, dass die Amseln (so dachte ich jedenfalls) meine Steckzwiebeln nach dem Pflanzen immer wieder aus dem Boden gezogen haben und in der Gegend verstreut haben. Die musste ich jeden morgen wieder reinstecken. Das ging manchmal so fuer Wochen.

In diesem Jahr hab ich meine Beete mit einem feinmaschigen Netz abgedeckt, um die Grasshuepfer davon abzuhalten, meine Salate zu vernichten. Bei der Hitze hier haben wir eine richtige Grasshuepferplage. Ich hab die Steckzwiebeln zwischen die Salate gepflanzt und dachte, damit waeren sie auch geschuetzt.

Jetzt muss ich aber feststellen, dass einige (nicht soviele) Steckzwiebeln wieder herausgerissen sind. Die Steckzwiebeln stecken tief in einer Mulchschicht und sind nicht sichtbar. Die Netze liegen dicht auf der Erde. Kein Tier kann da durch. Die Zwiebeln sind auch nicht nur aus der Erde etwas nach oben herausgedrueckt, wie es Regenwuermer oder Wuehlmaeuse machen. Sie sind herausgezogen und dann in einiger Entfernung auf dem Mulch liegen geblieben, ohne sichtbare Bissspuren.

Ich steh vor einem Mysterium. Gibt es Erklaerungsveruche?

lg. Dieter

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Wer zieht meine Steckzwiebeln wieder raus?

#2

Beitrag von Thomas/V. » So 16. Okt 2011, 12:20

das Phänomen habe ich jedes Jahr, zuerst dachte ich auch an Vögel, aber dann habe ich gemerkt, das es nachts passiert
da die "Zipfel" oft in der Erde steckten und die Wurzelansätze in der Luft, denke ich, das es die Regenwürmer sind
die fressen ja auch gerne Zwiebelschalen, soweit ich weiß, deswegen ziehen die Würmer sich die oberen Enden der Zwiebel in die Erde, so wie anderes Zeug auch
dagegen hilft, die Zwiebeln etwas tiefer zu stecken und leicht mit dem Finger anzudrücken
ich schaue eben jeden Tag nach und stecke die herausgezogenen wieder rein, wenn sie dann 2-3 cm lange Wurzeln haben, passiert nichts mehr
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzeravatar
Spottdrossel
Beiträge: 2714
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 10:15
Wohnort: Alsfeld
Kontaktdaten:

Re: Wer zieht meine Steckzwiebeln wieder raus?

#3

Beitrag von Spottdrossel » So 16. Okt 2011, 14:25

Bei mir hatten Tanjas Entchen die kleinen Zwiebeln sorgfältig nebeneinander hingelegt (vermutlich mit dem gedanklichen Vermerk "kann man nicht essen!").
Hast Du vielleicht Entenbesuch oder andere Tiere, die nach eingegrabenen Puppen oder so suchen und für die eine Zwiebel dann als "Niete" gilt?
Hühner sind auch nur Menschen...
http://www.spottdrossel.net

DieterB
Beiträge: 745
Registriert: Do 16. Dez 2010, 00:32
Wohnort: Alentejo

Re: Wer zieht meine Steckzwiebeln wieder raus?

#4

Beitrag von DieterB » So 16. Okt 2011, 15:16

Thomas/V. hat geschrieben:... die "Zipfel" oft in der Erde steckten und die Wurzelansätze in der Luft, denke ich, das es die Regenwürmer sind
die fressen ja auch gerne Zwiebelschalen, soweit ich weiß, deswegen ziehen die Würmer sich die oberen Enden der Zwiebel in die Erde, so wie anderes Zeug auch...
Wie gesagt, genau das erscheint mir als unwahrscheinlich:
Die Zwiebeln sind auch nicht nur aus der Erde etwas nach oben herausgedrueckt, wie es Regenwuermer oder Wuehlmaeuse machen. Sie sind herausgezogen und dann in einiger Entfernung auf dem Mulch liegen geblieben,
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Regenwuermer eine Steckzwiebel auch nur fuer kleine Entfernungen ueber eine Mulchschicht aus grob gehaeckselten Aesten ziehen koennen. Tiefer pflanzen geht auch nicht. Jetzt sind sie schon tiefer als normal.

lg. Dieter

DieterB
Beiträge: 745
Registriert: Do 16. Dez 2010, 00:32
Wohnort: Alentejo

Re: Wer zieht meine Steckzwiebeln wieder raus?

#5

Beitrag von DieterB » So 16. Okt 2011, 15:19

Spottdrossel hat geschrieben:Bei mir hatten Tanjas Entchen die kleinen Zwiebeln sorgfältig nebeneinander hingelegt (vermutlich mit dem gedanklichen Vermerk "kann man nicht essen!").
Hast Du vielleicht Entenbesuch oder andere Tiere, die nach eingegrabenen Puppen oder so suchen und für die eine Zwiebel dann als "Niete" gilt?
Nein, Entenbesuch hatten wir keinen, das haette ich an den Netzen sehen muessen. Die haetten sich auch mehr fuer die Salate interessiert. Aber es handelt sich ganz offensichtlich um „etwas“, das Zwiebeln als nicht essbar einstuft, aber doch irgendwie gefallen findet, an den lustigen kleinen Kugeln und es immer wieder mal probiert. Deshalb hab ich anfangs auch an Amseln gedacht, die sind naemlich sehr experimentierfreudig und probieren gerne mal unbekannte Kost.

lg. Dieter

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Wer zieht meine Steckzwiebeln wieder raus?

#6

Beitrag von Thomas/V. » So 16. Okt 2011, 15:27

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Regenwuermer eine Steckzwiebel auch nur fuer kleine Entfernungen ueber eine Mulchschicht aus grob gehaeckselten Aesten ziehen koennen.
doch, die schaffen das! sogar kleine Stöckchen gucken bei mir manchmal aus dem Beet (ein Ende in der Erde, eins in der Luft)
ansonsten fallen mir noch Mäuse ein, die sollen ja auch Zwiebeln der Frühlingsblüher (Osterglocken usw. verschleppen, allerdings unterirdisch), vielleicht wollen sie die Steckzwiebeln einlagern?
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzeravatar
stoeri
Beiträge: 1709
Registriert: Mi 15. Jun 2011, 20:18

Re: Wer zieht meine Steckzwiebeln wieder raus?

#7

Beitrag von stoeri » So 16. Okt 2011, 18:46

Hallo Freunde,

letztes Jahr war das bei meinen Wintersteckzwiebeln auch bei ein paar so.

Jetzt habe ich in einem Buch mit so alten Tips gelesen das man ein paar Stunden vorher dem ausstecken die Zwiebeln in ein Wasserbad legen soll. Das habe ich getan und bis jetzt sind sie alle schön brav in der Erde geblieben.
herzliche Grüße
Erika mit Lux und Ricky im Herzen

Wenns nur olle so waradn, wia i sei soiad.

ingetraut
Beiträge: 332
Registriert: Mi 12. Okt 2011, 11:52

Re: Wer zieht meine Steckzwiebeln wieder raus?

#8

Beitrag von ingetraut » So 16. Okt 2011, 20:37

Hi!
Also bei mir transportierte irgend ein Tier ca. 15 Stück der Steckzwiebeln in den Kompostkasten.
Ich tippe auf Igel , der sich einen Wintervorrat angelegt hat.
Ich habe einige davon im Frühsommer dann aus der Kompostanlage geerntet.

Deine Geschichte mit dem Gitter läßt mich auf irgendeine Maus-art schließen.

Jedenfalls habe ich das kleine Zwiebelfeld in der Brennesel- "gstettn" wieder aufgegeben, - = kapituliert.

Im Garten selbst, dieser ist irgendwie ummantelt, mein Vater hat mal Walnußblätter und Kastanienlaub eingegraben, -rundherum, - trägt mir niemand die Zwiebelchen davon.

I.

Benutzeravatar
Margit
Beiträge: 562
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 20:01
Wohnort: Vor den Toren Wiens
Kontaktdaten:

Re: Wer zieht meine Steckzwiebeln wieder raus?

#9

Beitrag von Margit » So 16. Okt 2011, 21:05

Also bei mir machen das definitiv die Amseln, die scharren wie verrückt in der Erde, wühlen vergnügt im Mulch und holen dabei so nebenbei die frisch gesteckten Zwiebeln aus der Erde, das konnte ich heuer gut beobachten.
Hab mir damit abgeholfen, von den massenhaft herumliegenden ganz kleinen Plastikpflanzentöpfchen (Friedhof!) den Boden abzuschneiden und um die gefährdeten frisch gesteckten Zwiebeln jeweils ein Töpfchen zu stecken. Das hat geholfen! Aber ist sehr viel Arbeit, wenn man wirklich viele Zwiebeln steckt.

LG, Margit
Mein Blog: http://www.wachsenundwerden.at
-------------------------------------------------------------------
Wissen ist etwas anderes als Weisheit.(Wolf-Dieter Storl)

Manfred

Re: Wer zieht meine Steckzwiebeln wieder raus?

#10

Beitrag von Manfred » So 16. Okt 2011, 21:39

Die verschiedenen Rabenvögel kämen auch in Frage. Bei uns unter dem Walnussbaum graben die Jeden Winter das ganze Laub auf der Suche nach Nüssen um. Und Neugierde treibt sich auch zu allerei Aktionen.

Antworten

Zurück zu „Schädlinge und Krankheiten erkennen und bekämpfen“