Schnecken verwüsten fast alles

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emil17
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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#701

Beitrag von emil17 » So 15. Okt 2023, 16:00

Wenn du im Link weitergelesen hättest, würdest du gelesen haben, dass das Larvenstadium dieser Landschnecken sich vor dem Schlüpfen aus dem Ei abwickelt, diese Tiere also keine frei lebenden Larvenstadien mehr haben. Folglich kann es also auch keinen äusseren Anreiz für die Eier geben, sich zu Larven weiterzuentwickeln.
Klugscheisserei? Möglich, aber Biologie ist nun mal mein Beruf und präzise Formulierungen helfen.
Irgendwas behaupten, was so nicht stimmt, kann jedem mal passieren. Irgendwas in Ratschlägen an andere behaupten und dies dann, wenn man korrigiert wird, als unwichtig darzustellen und diejenigen welche das anmerken, als Klugscheisser zu betiteln, hilft der eigenen Glaubwürdigkeit nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Eberhard
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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#702

Beitrag von Eberhard » So 15. Okt 2023, 16:56

Folglich kann es also auch keinen äusseren Anreiz für die Eier geben, sich zu Larven weiterzuentwickeln.
Äußere Reize (Temperatur, Feuchte, umgebende chemische Bedingungen, wobei Lebensformen u.a. auch über Chemikalien kommunizieren, also diese ausstoßen und lesend empfangen) spielen keine Rolle? Ich verweise an der Stelle wieder einmal auf Quorum Sensing, sicher wiederum umsonst.
Wenn es ein Ei gibt, macht es einfach entsprechend eigenem Plan einfach los? Das klingt unheimlich logisch, um so mehr aus dem Munde eines selbsternannten Berufsbiologen.
Komisch nur, dass manche glauben, vorhersagen zu können, wann es besonders viele Schnecken geben wird. Aber von solchen Esoterikern lässt man sich doch nicht beirren.

Zum "Klugscheißer": Wenn Du in der Lage wärest, einen Satz so zu lesen und zu interpretieren, wie er da steht, würdest Du Dich damit zu beschäftigen haben, dass es einem geplagten Gärtner recht egal ist, ob die Schnecke in welchem Zustand auch immer mit einem einfachen Purzelbaum oder mit einer dreifachen Schraube aus dem Ei gekommen ist. Ob dieser Gärtner aber äußere Bedingungen schaffen kann, damit das Ei Ei bleibt oder gleich kaputt geht, könnte ihm vielleicht nicht egal sein.
Das mit dem faulen Milieu dürfte hingegen so nicht stimmen, auch wenn das irgendwer gesagt hat, denn dann wäre beispielsweise die spanische Wegschnecke auch im gewerblichen Gemüsebau sehr einfach zu bekämpfen und nicht ein so bedeutendeer Schädling geworden.
Vor einer Bekämpfung erstmal des faulen Milieus müsste man dieses erst einmal erkennen und verstehen. Ich verweise wieder auf Bernhard Heuvel: Die Praxis zeigt flächenhaft etwas anderes.
Frau Langerhost selber sprach davon, dass sie mit Pflanzen, Tieren und Gott spricht und dabei ihre Sinne für Antworten öffnet.

Ansonsten: Zu den vielen hier im Thema diskutierten Maßnahmen wollte ich nur auf weitere und offensichtlich wenig beachtete KONVENTIONELLE Maßnahmen hinweisen. Falls diese auch nicht funktionieren, so ist mit gesundem Boden doch deutlich weniger Schaden angerichtet als mit dem Ausschütten von Chemikalien - wobei ich selber gesunden Boden nicht als Schaden, sondern als selbstverständliches Ziel ansehe.

Persönliche Frage: Was ist Dein Problem? Ist es mein Hinweis? Oder bin ich es (weil ich keinen Diener vor Dir mache)?
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#703

Beitrag von si001 » So 15. Okt 2023, 17:44

Hey Jungs! :flag: :ohm:
Liebe Grüße, si001!
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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#704

Beitrag von Brunnenwasser » So 15. Okt 2023, 18:39

Ein schönes Video, welches du da verlinkt hast @Eberhard.
Frau Langerhorst hat sich dort ein natürliches & vielfältiges Stück Land erschaffen.
Zusätzlich zum guten gute Boden hat sich wohl auch ein Gleichgewicht zwischen Schädlingen & Nützlingen eingestellt.
Gruß Brunnenwasser

http://brunnen-forum.de/

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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#705

Beitrag von emil17 » So 15. Okt 2023, 18:51

Eberhard hat geschrieben:
So 15. Okt 2023, 16:56
um so mehr aus dem Munde eines selbsternannten Berufsbiologen.
Persönliche Frage: Was ist Dein Problem? Ist es mein Hinweis? Oder bin ich es (weil ich keinen Diener vor Dir mache)?
Erstens, ich habe mich nicht selbst ernannt, das hat eine Schweizer Universität getan.
Zweitens, mein Problem mit Typen Deines Schlages sollte eigentlich Deins sein: Dinge behaupten, die erwiesenermassen unwahr sind, und sofort agressiv auf persönliche Ebene gehen, wenn Du widerlegt wirst. Dass du das als Diener machen missverstehst, spricht ja für sich selbst.

"
Wenn es ein Ei gibt, macht es einfach entsprechend eigenem Plan einfach los?
Genau so ist es, die Umwelt entscheidet darüber, wann und wie schnell und oft auch noch wie gross, aber nicht was draus wird. Deshalb werden aus Schneckeneiern Schnecken und aus Eicheln Eichen.
Wer etwas anderes behauptet, als was als gesichertes Allgemeinwissen gilt, kann das tun, sollte dann aber nicht betupft sein, wenn nicht alle das glauben.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#706

Beitrag von Eberhard » So 15. Okt 2023, 19:30

Du glaubst, was Du schreibst. Da habe ich keinen Zweifel.
Was aber brauchbar, wahr, richtig ist - da lasse jeden selber darüber urteilen. Es ist zwar nicht jeder so laut, aber Wissen, Erfahrung und Allgemeinbildung haben auch andere außer Dir.

Eicheln aus Schneckeneiern? Wie viel Uni-Semester braucht man für diese dämliche und selbstbezeichnende Unterstellung?
Mit freundlichem Glück Auf!

Eberhard

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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#707

Beitrag von emil17 » So 15. Okt 2023, 21:05

Eberhard hat geschrieben:
So 15. Okt 2023, 19:30
Eicheln aus Schneckeneiern? Wie viel Uni-Semester braucht man für diese dämliche und selbstbezeichnende Unterstellung?
An der Uni lernt man so was nicht, da muss man von selbst drauf kommen, aus meiner Aussage dies zu machen.

Aber jetzt ists genug, die Viecher können zu dieser Jahreszeit keinen Schaden mehr anrichten, ausser in manchen Wirrköpfen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#708

Beitrag von Dyrsian » Mo 16. Okt 2023, 08:24

Um mal wieder was zur Sache beizutragen, und weil ich selber seit mehr als 10 Jahren gegen diese verdammten Viecher kämpfe: die mögen weiche, zarte junge Blätter ohne viele Bitterstoffe oder sonstige starke Geschmäcker. Aus diesem Grund lieben sie zarte, gerne unter Kunstlicht gezogene Setzlinge so gern. Direktsaaten sind meist im wahrsten Sinne des Wortes „härter“.
Aber auch frisch aufgelaufene Salate z.B. werden gern genommen. Man denkt dann oft, die Saat wäre nicht aufgegangen, doch in Wirklichkeit wurde sie gefressen.

Weil wer nach Fotos gefragt hat: So sieht mein Gemüsegarten aus, auch wenn heute der Tunnel vergrößert ist und woanders steht:
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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#709

Beitrag von emil17 » Mo 16. Okt 2023, 08:51

Respekt!
Hast du immer noch Probleme mit Einbrüchen und Vandalismus?
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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#710

Beitrag von si001 » Mo 16. Okt 2023, 10:35

Dyrsian hat geschrieben:
Mo 16. Okt 2023, 08:24

Weil wer nach Fotos gefragt hat: So sieht mein Gemüsegarten aus, auch wenn heute der Tunnel vergrößert ist und woanders steht:
:daumen:
Liebe Grüße, si001!
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