Kranke Tomaten

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Kranke Tomaten

#21

Beitrag von Thomas/V. » Fr 20. Jun 2014, 10:26

Verstehe ich nicht, kannst Du mal ein Bild posten? Wo treiben die aus, wenn nicht als Geiztrieb aus den Blattachseln?
Gegen Sommerende hatte ich schon öfters mal, das sich aus Blattstielen und der Oberseite der Blätter neue Triebe entwickelt haben und auch Blüten.
Die habe ich abgekniffen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Kranke Tomaten

#22

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 20. Jun 2014, 10:27

Kleinbauer.nl hat geschrieben:aber die können unmöglich Tomaten tragen.
wieso? :im:

(sogar Geiztriebe können Früchte tragen).

Ich zwick selten etwas weg bei meinen Tomaten und aus allen Blüten werden Früchte.

Adjua
Administrator
Beiträge: 4321
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 22:44

Re: Kranke Tomaten

#23

Beitrag von Adjua » Fr 20. Jun 2014, 16:07

Ich geize gar nicht aus - die Tomaten wachsen einfach und scheren sich nicht um unser Konzept von Haupttrieb und Geiztrieb. Sind halt weniger leicht zu stützen, dafür verletzt man die Pflanze nicht ständig, wodurch die Braunfäule weniger Angriffspunkte hat.

Ertrag pro Pflanze bei mehrtriebigen oder gar nicht ausgegeizten ist Anbauversuchen zufolge besser, dafür brauchen die Pflanzen mehr Platz.

Benutzeravatar
poison ivy
Beiträge: 1893
Registriert: Mi 29. Jan 2014, 22:46
Wohnort: vom Winde verweht

Re: Kranke Tomaten

#24

Beitrag von poison ivy » Fr 20. Jun 2014, 23:47

is doch einfach zu schoen, dass man fuer alles im WWW einen Verfechter findet
anderswo bin ich belehrt worden,
dass Tomaten eintriebig gezogen mit gekappten Blaettern VIEL besser tragen als
nur ausgegeizte Tomaten
jemand anders hat behauptet, 'man' haette festgestellt, dass 3-triebige Tomaten mit beschnittenen Blaettern hoeheren Ertrag haetten
als eintriebige, aber

und was ist Braunfaeule?
just kidding

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Kranke Tomaten

#25

Beitrag von Thomas/V. » Sa 21. Jun 2014, 10:23

und was ist Braunfaeule?
Ist eine Pilzerkrankung an Tomaten und Kartoffeln die auftritt, wenn Wasser auf den Blättern stehen bleibt. Entweder tagelanges Regenwetter oder Taubildung und keine Luftbewegung. Das kann Dir die ganze Ernte versauen, wenn Du Pech hast und 14 Tage Regenwetter im Sommer herrscht.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Adjua
Administrator
Beiträge: 4321
Registriert: Mi 6. Jun 2012, 22:44

Re: Kranke Tomaten

#26

Beitrag von Adjua » Sa 21. Jun 2014, 12:40

poison ivy hat geschrieben:is doch einfach zu schoen, dass man fuer alles im WWW einen Verfechter findet
anderswo bin ich belehrt worden,
dass Tomaten eintriebig gezogen mit gekappten Blaettern VIEL besser tragen als
nur ausgegeizte Tomaten
jemand anders hat behauptet, 'man' haette festgestellt, dass 3-triebige Tomaten mit beschnittenen Blaettern hoeheren Ertrag haetten
als eintriebige, aber

und was ist Braunfaeule?
just kidding
Die Arche Noah hat einen Versuchsanbau gemacht, gleiche Sorte, gleicher Standort, eintriebig, mehrtriebig und gar nicht ausgegeizt mit obengenannten Ergebnissen. Findet man zwar auch im www, ist aber in meinen Augen aussagekräftiger als irgendwelche nachgebeteten Mythen, die nie jemand verifiziert hat.

Gar nicht ausgeizen geht bei mir, weil sie in sehr grossen Töpfen stehen, teilweise gestützt und windoffen. An der Stelle zieht es immer leicht, auch bei Windstille (Temperaturunterschied zwischen waldigem Abhang und Südwand).

Woanders geht das vielleicht nicht.

Mit der Strategie, die Tomaten möglichst nicht zu verletzen, bin ich bisher gut gefahren, bei mir besser als mit Ausgeizen, Bescheiden, Köpfen & Co - hat eine gewisse Logik, dass das Eindringen von Keimen möglichst verhindert werden soll. Und klarerweise bin ich im Zweifelsfall für weniger eingreifen, weil weniger Arbeit. :grinblum:
Dateianhänge
Tomaten und Käferbohnen
Tomaten und Käferbohnen
Topf Plantage.jpg (112.31 KiB) 2450 mal betrachtet

Benutzeravatar
Mika
Beiträge: 1097
Registriert: Fr 11. Jul 2014, 16:28

Re: Kranke Tomaten

#27

Beitrag von Mika » Mi 16. Jul 2014, 12:50

Ich hänge mich mal hier dran.
Also ich ziehe seit ca. 6 Jahren meine Tomaten selber. Ich hatte bsher noch nie irgendwelche Probleme mit irgendwelchen Krankheiten. Isch schwör! :engel:
Die standen immer draußen in meinem Garten. Sturm, Hagel, Wind und Wetter ausgesetzt. Gegossen wurden sie, wenn ich Lust hatte. Meist so alle 1-2 Tage am Abend. Sie waren immer in Kübeln bzw. Mörteltrögen. Dünger war Grasschnitt und Kompost. Und, ganz wichtig, die Töpfe waren mit schwarzer Platikfolie abgedeckt. (Tomaten guckten natürlich noch heraus :mrgreen: ). Ertrag bombastisch.

So und nun. Bin ich letztes Jahr umgezogen, habe nun keinen Garten mehr, aber eine Terrasse.

Wieder Tomaten in Kübeln, sogar diesesmal mit Pferdemist als Dünger (Grassschnitt auch). Aber nicht abgedeckt. Und gießen tue ich jeden Abend, wenn es heiß ist.
Aber: alle Pflanzen haben ab der zweiten Woche im Freien die Lätschn hängen lassen. Die Blätter sind mehr oder weniger eingerollt. Blühen tun sie aber ohne Ende und wachsen auch. Früchte bilden sich auch aus. Und vor einer Woche nun Braunfäule. Blätter welk und am absterben, Früchte mit braunen verschoften Flecken. Vorgestern mal die kaputten Blätter abgemacht mit Grassmothies gedüngt und auch noch ein wenig Schachtelhalmbrühe verteilt. Oben werden sie schon wieder grün.

Was kann das alles ausgelöst haben? Streß? (Im Garten vorher hatten sie meiner Meinung nach mehr Streß). Zu heiß? Der Standort ist nun viel sonniger und heißer und windiger. Gießwasser zu kalt? Das war vorher auch so.
Oder ich verhätschel die Dinger einfach zu sehr :mrgreen: (Nächstes Jahr mache ich wieder Folie drauf, dieses jahr hatte ich da Salat dabei, deswegen ging das nicht).
Oder schlichtweg überdüngt?

Habt ihr da Tips und Tricks?


Und vor allem, warum haben sich die Blätter eingerollt?

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Kranke Tomaten

#28

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mi 16. Jul 2014, 13:00

Adjua hat geschrieben:Mit der Strategie, die Tomaten möglichst nicht zu verletzen, bin ich bisher gut gefahren, bei mir besser als mit Ausgeizen,
Wir geizen auch nicht mehr aus, zu viel Arbeit und kein merklicher Unterschied im Ertrag, Größe, und Geschmack.
Letztes Jahr hatten wir ein Versuchsbeet, da haben wir die Tomaten nicht hochgebunden. Eine Pflanze braucht da gut 4 m² unten drunter dick mit Stroh gemulcht. (Macht der Tomatenkaiser Steckovitsch im Burgenland so) Getragen haben sie wie wild und sind auch reif geworden, keinerlei Krankheitserscheinungen bis Oktober. Nur die Ernte war so gut wie unmöglich, möchte wissen wie der Stekovitsch das macht ?

Olaf
Beiträge: 13594
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Havelland BRB

Re: Kranke Tomaten

#29

Beitrag von Olaf » Mi 16. Jul 2014, 13:10

und kein merklicher Unterschied im Ertrag, Größe, und Geschmack.
Jetzt frag ich mal ganz provokant:
Das machen die Erwerbsgärtner also bloß, damit ihre polnischen Hilfkräfte nicht sinnlos in der Gegend rumstehen?
Oder es ist finsterer Aberglaube, der sich in den Köpfen festgesetzt hat, sowas wird man schwer wieder los.... :engel:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Kranke Tomaten

#30

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mi 16. Jul 2014, 13:23

Olaf hat geschrieben:Das machen die Erwerbsgärtner also bloß, damit ihre polnischen Hilfkräfte nicht sinnlos in der Gegend rumstehen?
Der da scheinbar nicht :) http://www.stekovics.at/erichs-blog/kategorie/anbau/
Olaf hat geschrieben:Oder es ist finsterer Aberglaube, der sich in den Köpfen festgesetzt hat, sowas wird man schwer wieder los....
Könnte auch sein, dass viele Sachen aus Tradition so gemacht werden weils bis jetzt gefunzt hat, aber kaum einer auf die Idee kommt es anders zu probieren.

Ah ja und hier noch was interessantes über Krankheiten ( http://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/publ ... _37959.pdf )

Antworten

Zurück zu „Schädlinge und Krankheiten erkennen und bekämpfen“