Welcher Boden für Folienstall empfehlenswert?

[Schafmelker]

Hallo Leute,

durch unseren Umzug nach Hessen muss ich einen Folienstall errichten. Habt ihr Ideen für den Boden? In den bisherigen Ställen habe ich Beton oder Holzboden gehabt oder verbaut, beide Varianten sind super jedoch ist Beton im Folienstall nicht kurzfristig zu genehmigen und ein Holzboden nicht gerade günstig. Wie stehts um gewalzten und gewackerten Kies? Ich dachte auch schon an Gehwegplatten aber die bekommt man nur wenn man sie nicht braucht.

Verwendung: Schafstall, Heulagerung, Futtertisch ( wird sowieso aus Holz gefertigt ), Maschinenunterstand je nach Saison.

Danke schonmal....

lg Paul

[Knecht]

Hallo,

Notlösung, oder bleibt das stehen?
Also für den Arbeitsbereich würde ich auf jeden Fall Gehwegplatten verwenden,bißchen Magerbeton drunter und fertig, sieht ja keiner....
Ansonsten normale Einstreu und immer wenn Dir mal wieder Gehwegplatten nachgeworfen werden, erweiterst Du.
Ich kenn das Problem mit Gehwegplatten ...irgendwann kauft man entnervt welche.....und schon gibt's wieder aus allen Ecken Angebote für ...nothing

LG

[Manfred]

Sind die Behörden bei den Ställen bei euch so locker?
Ein Bekannter aus BW hat mir neulich erzählt, dass der Sachbearbeiter im Landratsamt von ihm gefordert hat, bei der Umnutzung eines Altgebäudes mit Betonboden zum Schafstall an den Einfahrten und Türen erhöhte wasserdichte Schwellen vorzusehen, damit im Fall eines Wasserrohrbruchs bei den Tränken keine Nährstoffe aus dem Schafmist nach draußen gespült werden können.

Das ist zwar völlig überzogen, aber krieg mal in einen Behördenschädel wie saugfähig Schafmist ist und wie viel Wasser bei einem Stall der Größe X austreten müsste, damit überhaupt ein Tropfen raus kommt.
Ich glaub sie haben sich dann darauf geeinget, den möglichen Wasserzulauf durch den Einbau eines Bufferspeichers zu begrenzen oder sowas in der Art.

Ich habe allerdings in irgendeiner Stallbau-Sonderausgabe einer Fachzeitschrift mal gelesen, dass einem großen Mutterkuhbetrieb ein untergrund aus Asphaltrecylingmaterial genehmig wurde. Die haben die Fläche verdichtet, auf der ganzen Fläche eine Dichtbahn (wie für Güllelagunen) ausgebracht und einige Drainagen vorgesehen. Obendrauf kann das gefräste Asphaltzeugs und würde mit einer Straßenwalze festgewalzt.
Neben den deutlich geringeren Kosten würde als weiter Vorteil aufgeführt, dass dieses Material viel leichter wieder auszubauen und zu entsorgen sei als Beton.
Ob sowas im Rahmen der geplanten massiven Verschärfung für Gülle- und Festmistlager noch genehmigungsfähig ist, darf aber bezweifelt werden. Hoffen wir, dass wenigstens der versprochene Bestandsschutz für Altanlagen kommt und evtl. eine Mindesgröße für die Auflagen, bei der Kleinbetriebe mit ihren geringen Mengen (und entsprechend geringem Risiko) außen vor bleiben.
Sonst wird noch mehr Urproduktion in Länder verdrängt, die ihren Mist einfach neben den Feedlots auf große Haufen karren und auf den Wasserschutz scheißen...

[MeinNameistHASE]

Wo gehts denn hin in Hessen?


Womit unser Nachbar (Hobbyschafhalter) bei der Heulagerung in einem ausrangierten Gewächshaus (dürfte vom Prinzip her dasselbe sein ) schon gute Erfahrungen gemacht hat, war ein Boden aus Paletten. Das Heu wurde von unten belüftet und ist nicht mit dem ablaufenden Schwitzwasser der Folie in Berührung gekommen.

lg Jonas

[Knecht]

Sind die Behörden bei den Ställen bei euch so locker?...

Nein,leider nicht. Ich übersah daß Schafmelker ( schon der Name hätte es bei mir klingeln lassen sollen ) eine Schafherde hält die den Namen verdient, also gewerblich und in relevanter Herdengröße.
Somit ist mein etwas blauäugiger Tip natürlich für den Gully.....dachte an bißchen Hobbyhaltung...sorry.

Ich habe allerdings in irgendeiner Stallbau-Sonderausgabe einer Fachzeitschrift mal gelesen, dass einem großen Mutterkuhbetrieb ein untergrund aus Asphaltrecylingmaterial genehmig wurde. Die haben die Fläche verdichtet, auf der ganzen Fläche eine Dichtbahn (wie für Güllelagunen) ausgebracht und einige Drainagen vorgesehen. Obendrauf kann das gefräste Asphaltzeugs und würde mit einer Straßenwalze festgewalzt.
Neben den deutlich geringeren Kosten würde als weiter Vorteil aufgeführt, dass dieses Material viel leichter wieder auszubauen und zu entsorgen sei als Beton.

Ich komme aus dem Straßenbau und wir hatten auch einen Brecher für Asphalt, die Laboruntersuchungen sind für mich ausreichend dieses Recyclingmaterial nirgends verwenden zu wollen. Kann mir auch nicht vorstellen daß dies lange genehmigt bleibt...
Gibt aber auch Betonrecycling, nur müßte der ebenfalls bedeckt werden da immer Armierungsreste vorhanden sind. Zumindest wäre dies ebenso billig und letztendlich auch wieder ohne enormen Aufwand zu entfernen...

Sonst wird noch mehr Urproduktion in Länder verdrängt, die ihren Mist einfach neben den Feedlots auf große Haufen karren und auf den Wasserschutz scheißen...

Deshalb toben die Ämter sich bei den "Kleinen" aus, die müssen eh bleiben oder aufhören...

LG

[Schafmelker]

Guten Morgen,

also die Ämter sind bei uns zum Glück recht locker, ein paar mir bekannte Schafhalter aus dem gleichen Stadtgebiet haben lediglich ein grünes Schattiergewebe als Auflage bekommen, damit sich das ganze besser in das Landschaftsbild einpflegt.
Unterschieden werden muss jedoch zwischen dem Mobilstall und der dauerhaften Folienstallkonstruktion wie man sie von Rinderhaltern kennt. Mein Stall läuft also als vorrübergehende Mobilstallung ohne festem Fundament und ohne erforderliche Baugenehmigung. Setzte man die Konstruktion auf Betonboden oder Betonwände, gilt es nicht mehr als Mobilstall.
Der Stall soll ein paar Jahre stehen und dann durch einen "richtigen" ersetzt werden, aber jetzt kommen erst nochmal ein paar Testjahre und dann sehen wir wieviele Plätze der endgültige Stall braucht.
Also ich denke ich werde es mit den Gehwegplatten machen wie Knecht es vorschlug ( stetige Erweiterung ), das Heu z.B kann sowieso auf Paletten lagern. Eine Drainage zur Güllegrube liegt dann auch, also es wird nichts über die Nachbarwiesen laufen wenn es mal länger nass wird.

Der von uns bestellte Stall entspricht der Geräthehalle, mit Schattiergewebe ( unseres lässt viel mehr Licht durch ) und Spitzgibel.

Hie mal ein Link: http://www.google.de/imgres?q=nitsch+fo ... 4Aw&zoom=1

@ Jonas: es geht in einen OT von Frankenberg/ Eder, nur rund 45 km entfernt.

LG Paul

[smallfarmer]

Hallo Paul
Is das erste was ich höre, dass ihr in die Frankenberger Gegend zieht. Da werden wir uns öfter sehen, da ich in den nächsten Wochen vorraussichtlich zu einem AG in der Nähe von Biedenkopf wechseln werde.
Mit Folienställen habe ich recht viele Erfahrungen, da ich viele Jahre Polypen Ställe in Deutschland verkauft habe. Einige Schäfereien haben die Tierhaltung aufgegeben, es gibt sicherlich den einen oder anderen Stall gebraucht zu kaufen. Teile
um gebrauchte Ställe wieder aufzupeppen, kein Problem. Die meisten Konstruktionen sind 9 mtr. breit, wenn ihr wisst , wie groß der Stall werden soll, meldet Euch mal.

All the best
smallfarmer

[raga]

bei der Heulagerung würd ich nur empfehlen darauf zu achten dass Katzen rundherum bzw. wenn möglich unter den Paletten drankommen ...
viel Erfolg in Hessen

lg raga

[Schafmelker]

Hallo Ihr,

der "Stall" steht nun und wir sind mit dem Innenausbau beschäftigt. Ab Oktober wird dann unser Wohnraum in der Scheune des Wohnhauses geschaffen also noch genug zu tun. Der Boden wird nun vorerst wie geplant mit Gehweglatten ausgelegt.

@ Jörg: Ich habe deinen Beitrag leider zu spät gelesen sonst hätte ich mich sicher gemeldet. Der Stall steht wie geplant nur ohne Spitzdach. Schau mal rein wenn du in der Nähe bist.

LG Paul

[DerElch]

hm mal ne doofe frage...bis zu wieviel km/h kann der wind ab ohne das es ihn wegweht???Und wie sieht das mit schnee aus???