Erste Schafhaltung - Anfängerfragen

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Zacharias
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Re: Erste Schafhaltung - Anfängerfragen

#11

Beitrag von Zacharias » Sa 29. Mai 2021, 17:57

Schatten reicht nicht, jegliches Licht führt zur Algenbildung. Ich hatte einen mit Metallummantelung am Garten stehen, das war ok. Aber den Schafen wollte ich davon nichts geben wegen möglicher Keime. Das Ding wird ja nie richtig leer, der Wasserdruck lässt stark nach, wenn die Hälfte verbraucht ist. Wenn man dann immer wieder nachfüllt, kommt zwar frisches Wasser nach, aber ob das noch trinkwassertauglich ist, wage ich zu bezweifeln.
Grüße,
Birgit

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kraut_ruebe
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Re: Erste Schafhaltung - Anfängerfragen

#12

Beitrag von kraut_ruebe » So 30. Mai 2021, 07:14

emil17 hat geschrieben:
Sa 29. Mai 2021, 16:05
Das Tier hat offenbar den Kopf durch eine Zaunmasche gewürgt (warum?)
Weil es geht :lol:

Ich hatte mal so eine Spezialistin. Die steckte fest, ihre Mama holte mich zu Hilfe, und nach minutemlangen rumwurschteln war sie wieder befreit. Um sofort den Kopf durch eine andere Zaunmasche stecken zu wollen.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Erste Schafhaltung - Anfängerfragen

#13

Beitrag von kraut_ruebe » So 30. Mai 2021, 07:18

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Re: Erste Schafhaltung - Anfängerfragen

#14

Beitrag von kraut_ruebe » So 30. Mai 2021, 07:30

Im Burgenland ist das so:

Nutztiere dürfen in den Wald, und sein Waldstück darf man einzäunen (ob man das so kann, dass es für die jeweilige Tierart sicher ist, liegt am Gelände).

Gebäude dürfen auf LN nicht errichtet werden. Ein Gebäude ist ein Gebäude, wenn es ein Fundament hat und 4 geschlossene Seiten ----> Offenstall auf Punktfundamenten geht.

Das weiß aber alles Deine Gemeinde, ob das bei Dir auch so ist. Es lohnt sich, das im Vorfeld zu besprechen, weil es sieht Dir ohnehin das gesamte Dorf dabei zu, was Du da machst und ein Abrissbescheid ist schnell ausgestellt.
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Re: Erste Schafhaltung - Anfängerfragen

#15

Beitrag von Wurzltrockner » So 30. Mai 2021, 07:30

Ein paar Bemerkungen meinerseits
Kamerunschafe sind recht robust und genügsam, aber leider sehr scheu. Ohne Fanggatter oder Stall kommt man nicht an sie ran.

Wasser brauchen Schafe sehr wenig solange sie auf der Weide sind. Da reicht selbst bei 10-15 Schafen ein 10l Eimer ein paar Tage.
Im Winter bei Heufütterung brauchen sie recht viel und nat. wenn sie Lämmer säugen.
Mit der befürchteten Verkeimung würde ich mir keinen Kopf machen - sh. Pferde und Hunde, die am liebsten alte Pfützen leersaufen :)

Unterstand kann man auch mobil aus einem alten Anhänger bauen. Wetterschutz ist wichtig !

Kannst ja mal schauen, ob dir jemand ein paar Schafe leiht, wenn's nur um's abweiden geht.
Ansonsten würde ich irgendne Wollrasse, z.B. Bergschafe oder was auch immer nehmen, die sollen ggf. etwas weniger scheu sein. Und sind auch größer (mehr Fleisch :))

Steffen
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Re: Erste Schafhaltung - Anfängerfragen

#16

Beitrag von Steffen » So 30. Mai 2021, 21:04

Wurzltrockner hat geschrieben:
So 30. Mai 2021, 07:30
Ein paar Bemerkungen meinerseits
Kamerunschafe sind recht robust und genügsam, aber leider sehr scheu. ....
.....und brauchen auch auf der besten Wiese unbedingt Heu. Kameruner sind Karglandschafe - ohne Raufutter verhungern sie auf der fettesten Wiese oder werden zumindest krank.
Zur Scheuheit: Ja, stimmt!
Ist man aber öfter mal bei ihnen, lässt sie aber in Ruhe (also kein Anlocken usw.), kommen sie früher oder später von selbst und werden von Tag zu Tag zutraulicher. Wir haben im Moment zehn Stücke von denen - wahre "Sacktreter", nix mit scheu .... :roll:
Und sie brauchen unbedingt einen Stall oder zumindest einen Unterstand. Unsere gehen täglich pünktlich abends um halb zehn in ihren Offenstall (der ist wirklich immer offen, sie werden nicht eingesperrt) und sind morgens um sechs noch nicht zu sehen. Auch bei Mistwetter sind sie immer drin.
Steffen

Was sie über Dich sagen, sagt mehr über sie aus, als über Dich.

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Re: Erste Schafhaltung - Anfängerfragen

#17

Beitrag von Zacharias » Mo 31. Mai 2021, 20:24

Hallo Steffen,

da hast du aber ungewöhnliche Kameruner. Also, die die ich so kenne, bekommen im Sommer kein Heu und sind trotzdem propper. Die sind Tag und Nacht draußen, auch bei Regen, im Stall hat man ja nicht so den Überblick und kann nicht schnell genug fliehen. Dafür kommen sie aber auch nicht an, null Neugier und Menschen sind per se gefährlich. Hatte vor Jahren auch selber mal welche, die waren genauso.
Grüße,
Birgit

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Re: Erste Schafhaltung - Anfängerfragen

#18

Beitrag von Wurzltrockner » Di 1. Jun 2021, 09:29

Zacharias hat geschrieben:
Mo 31. Mai 2021, 20:24
Hallo Steffen,

da hast du aber ungewöhnliche Kameruner. Also, die die ich so kenne, bekommen im Sommer kein Heu und sind trotzdem propper. Die sind Tag und Nacht draußen, auch bei Regen, im Stall hat man ja nicht so den Überblick und kann nicht schnell genug fliehen. Dafür kommen sie aber auch nicht an, null Neugier und Menschen sind per se gefährlich. Hatte vor Jahren auch selber mal welche, die waren genauso.
So ähnliche Erfahrung hab ich auch.
Die Kameruns sind im Gegenteil arg heikel mit Heu, was schon mal auf dem Boden war und mit zu grobem Rauhfutter ... Im Sommer schauen sie alle super aus, eher zu fett :)
Was sie aber unbedingt brauchen ist ein Regen/Windschutz, vorallem bei so nem Wetter wie diesen Mai ... !

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Re: Erste Schafhaltung - Anfängerfragen

#19

Beitrag von sybille » Di 1. Jun 2021, 17:48

Meine Kameruner haben auch ganzjährig Heu zur Verfügung und tatsächlich gehen sie auch im Frühjahr/Sommer an Heu. Aber es muss der feine 2. Schnitt sein. Seltsamerweise fressen sie aber im Herbst die langen dürren Stiele vom Gras weg.
Im Unterstand sind meine Kameruner nur zum Fressen und wenn es ganz arges Wetter ist. Ansonsten liegen sie, wenn ich morgens komme, unter dem Kirschbaum.
Auf der Weide sind meine Kameruner handzahm aber wehe ich will sie einsperren! Mittlerweile kann ich drei von vieren einsperren wenn ich sie mit Leckerlies locke. Aber das brauchte seine Zeit.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Erste Schafhaltung - Anfängerfragen

#20

Beitrag von woidler » Di 1. Jun 2021, 19:16

Was den Schutz von Bäumen vor Schafen angeht, hat mir erst kürzlich ein Wanderschäfer geraten,
keinesfalls eine Absperrung aus drei oder vier Pfosten und darauf befestigten Querbrettern zu vewenden,
weil die Schafe da "hochsteigen".
Sicher sind eigentlich nur senkrechte Bretter, die erstend so hoch sind, daß die Schafe nicht oben rauf kommen,
und die zweitens so dicht nebeneinanderangebracht sind, daß kein Schafkopf durchpasst.

Vorerst aus und vorbei mit der Idee der Schafhaltung auf einer neu angelegten Obstwiese.

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