Schaf-Talk

Eli
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Re: Schaf-Talk

#101

Beitrag von Eli » Mo 25. Feb 2019, 19:42

Hallo,

als ich vor zwei Tagen zu meinen Schafen kam, traute ich meinen Augen nicht...dieses Bild auf meiner Schafweide:
Wie das?
Wie das?
Lämmer 005.jpg (217.28 KiB) 2264 mal betrachtet
Ich war völlig ahnungslos, denn rechnerisch war das gar nicht möglich. Ich habe das Mutterschaf erst seit zwei Monaten, sie läuft seit dem mit meinem Bock. Zuerst überlegte ich, ob die jungfräuliche Empfängnis auch bei Schafen möglich sein könnte, denn immerhin sind Schafe und besonders Lämmer quasi biblische Tiere... :hmm: Doch dann dachte ich, dass ich sie wohl schon tragend bekommen haben muss und ich es nur nicht wusste. ;)

Das ist also eine ungeplante und unerwartete Überraschung. Und da mein anderes Mutterschaf (dessen Entbindung geplant war und die ich lange mit Spannung erwartet hatte) vor kurzem leider zwei tote Lämmer geboren hat, ist die Freude um so größer. :)

Mehr Bilder gibts hier: https://c.web.de/@322011976655968713/KL ... XXCClKq4-A

Beide Schafe sind Erstgebärende und es ist auch das erste lebende Lamm, dass bei mir geboren wurde. Also ein wirklich großes Ereignis.

LG Chris

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osterheidi
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Re: Schaf-Talk

#102

Beitrag von osterheidi » Mo 25. Feb 2019, 19:55

schön!glückwunsch

Eli
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Re: Schaf-Talk

#103

Beitrag von Eli » Di 26. Feb 2019, 22:52

Danke für die Wünsche, Osterheidi.
Ich hatte ja im Thread "Kleine Schafrasse zum Melken" noch was dazu geschrieben: https://www.selbstvers.org/forum/viewto ... 10#p380339
Worauf du geantwortest hast:
osterheidi hat geschrieben:Danke für die ausführliche geschichte. Da möcht ich gleich wieder anfangen
Was hält dich ab?

Nachdem das Lamm die ersten ein, zwei Tage eher verschlafen und fast nur mit der Mutter am Fuß der Eiche gelegen hat, von welchem Platz sich werder Kind noch Mutter mehr als fünf Meter wegbewegt haben (habe daher extra Tränke- und Futterkübel dort hin gestellt, was das Muttertier dankbar angenommen hat), war das Bild heute schon ganz anders: Gerade mal drei Tage alt, ist das Lamm nun schon ausgesprochen neugierig, untersucht alles, kaut drauf rum und entfernt sich auch schon mal von der Eiche. Besonders drollig finde ich die ersten, ungeschickten Versuche, rumzuspringen oder zu rennen... :)

Die Mutter kümmert sich rührend und lässt es nicht aus den Augen. Am ersten Tag hat sie es noch aufgeregt gesucht und gerufen, wenn ich das Lamm auf dem Arm hatte. Heute hat sie schon realisiert, dass das Lamm auf meinem Arm ist und stand daneben, hat hoch geguckt und leise gerufen, bis ich es wieder runter gesetzt habe.

Ich hatte vorher noch nie ein neugeborenes Lamm gesehen bzw. ein Lamm bei der Mutter aufwachsen sehen. Insofern finde ich das total spannend.
Ich bin heilfroh, dass es ein Mädchen ist und ihm das Schicksal der Böckchen im Herbst erspart bleibt...und es hoffentlich noch viele Lämmer auf die Welt bringen kann. Das erste, bei mir geborene und aufgewachsene Lamm schlachten zu müssen, das würde mir sehr, sehr schwer fallen...

VG Chris

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Re: Schaf-Talk

#104

Beitrag von Eli » Di 26. Feb 2019, 23:34

Zacharias hat geschrieben:Ich hab dieses Jahr leider nur Pech. Alles Einlinge, nur ein Mädel und 2 Auen mit toten Lämmern, die nicht eigenständig gebähren konnten. Bei einer war das Lamm schon in Verwesung übergegangen, ich musste sie töten.
(...)
Nur mit Milch habe ich jetzt noch nicht gerechnet.
Ich hab beides, Pech und Glück. Meine andere Aue hat Anfang des Monats leider zwei tote Lämmer geboren. Das eine Lamm war unterentwickelt und schien auch schon länger abgestorben gewesen zu sein (eingefallene Augen, Schleimhäute sahen nekrotisch aus, Haare ließen sich rausziehen...), das andere war normal groß, sah gesund und kräftig aus und war wohl noch nicht lange tot.

Etwa eine Woche vor der Geburt habe ich festgestellt, dass das Euter prall und die Milch eingeschossen war. Dann bekam das Tier mehrere Tage starken, blutig-schleimigen Ausfluss, was ich für normale Geburtsanzeichen gewertet habe (Abgehen des Schleimpfropfes). Zufällig ging die Geburt dann mal los, als ich gerade bei den Schafen war und ich konnte zusehen. Als als erstes das unterentwicklte, tote Lamm auf die Welt kam, war ich ziemlich enttäuscht... Dann kam ein Stück Nachgeburt und ich dachte, damit ist alles vorbei. Ich rechnete bei einem erstmals gebärenden Tier nur mit einem Lamm. Also ging ich für eine halbe Stunde weg - und als ich wieder kam lag das zweite, voll entwickelte Lamm da, leider auch tot. Der Kopf war aber trocken geleckt und die Atewege frei, die Mutter hatte anscheind alles richtig gemacht. Ob es also vor, während oder nach Geburt gestorben war, weiß ich nicht. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass das schon länger abgestorbene, andere Zwillingslamm schon in der Gebärmutter dazu geführt hat, dass das gesunde Lamm nicht überlebt hat.

Aber da kurz darauf mein anderen Mutterschaf ungeplant ein gesundes und kräftiges Lamm zur Welt gebracht hat, ist die Feude nun größer, als die Trauer. :))

Mit der Milch geht es mir wie dir, Birgit: Ich hatte jetzt noch gar nicht damit gerechnet. Meine Milchziege hatte ich erst Ende November trocken gestellt, somit hatte ich nur reichlich zwei Monate keine frische Milch, jedoch mehr als 10 Liter eingefroren. Jetzt jeden Tag wieder frische Schafmilch...es gibt nichts Leckereres als Schafmilch...da kommt Ziegenmilch nicht ran... :pft:

LG Chris

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Re: Schaf-Talk

#105

Beitrag von Zacharias » Mi 27. Feb 2019, 00:38

Ja, die Schafmilch liebe ich auch. Nur darf ich im Moment kaum was davon trinken (medizinische Gründe), das meiste geht also an die Hühner und das finde ich echt schade.
Grüße,
Birgit

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