Schlachtlämmer vermarkten?

[Manfred]

Hallo Theo,

ich nehme an, das Lämmchen ist nicht auf 2 Beinen gelaufen

Und vermutlich eher mit 40 kg lebend statt mit 15 kg lebend geschlachtet

[Thomas/V.]

also wenn ich es portioniert habe sind etwa 7kg reines Fleisch übrig, nur bei den Rippchen sind natürlich die Knochen drin
dann sind ja noch etwa so viel an Knochenmasse und andere Abfälle (Hundefutter) dran, so kommt ein halbes Lamm auf etwa 13-15kg, ein ganzes auf etwa 30kg ausgeschlachtet und dann etwa 50kg Lebendgewicht
so komme ich auf ca. 10€/kg küchenfertiges Lamm; beim Fleischer kostet es etwa 12-16€

wahrscheinlich macht der Züchter aber nur noch nächstes Jahr weiter, er ist schon über 80 und hört dann auf
werde mir wohl dann im übernächsten Frühling ein Lamm kaufen und mit beim Nachbarn auf die Wiese stellen, der hat 1 Paar und seine Wiese ist groß genug für 3-4 Schafe

[Manfred]

Bei schaf-foren.de werden auch Preise von etwa 7,5 Euro zerlegt mit Knochen bis 30 Euro (Edelteile küchenfertig) angegeben.
Wenn man den Aufwand für die Schlachtung und Vermarktung mitrechnet, kommt mir alles unter 10 Euro pro kg Schlachtgewicht mit Knochen sehr wenig vor.
Lebend sollen die Preise bei ca. 2 Euro liegen.
bei einem 40 kg Lamm also 80 Euro.
Mit 40% Ausschlachtung wären das 5 Euro pro kg Schlachtgewicht + Schlachtkosten (inkl. Entsorgung) + Fleischbeschau + Vermarktungskosten

[Aika]

Unsere Coburger Lämmer von diesem Jahr wogen geschlachtet zwischen 17- 21 kg.
Das war gewichtsmäßig für unsere Lämmer schon gut, sie waren allerdings zwischen einem halben und dreiviertel Jahr alt.
Als Schlachtkosten mit Fleischbeschau fallen 23 Euro an.
Hier kostet ein ganzes geschlachtetes Lamm pro Kilo etwa 6.50.

Gruß Bärbel

[Theo]

ich nehme an, das Lämmchen ist nicht auf 2 Beinen gelaufen

Nee, aber die vorderen Keulen sind noch kleiner, oder?

...ein ganzes auf etwa 30kg ausgeschlachtet und dann etwa 50kg Lebendgewicht

50kg? Wie schwer sind denn die erwachsenen Tiere??

[Zacharias]

Hallo Theo,

die vorderen Keulen sind kleiner, aber dennoch Keulen. Eine Hälfte besteht demnach aus Vorder- und Hinterkeule + halber Rücken/Bauchfleisch.

[Thomas/V.]

@ Theo: die Schafe sind wohl irgendeine Rasse mit Merino-Fleischschaf-Anteil, wenn die im Januar geboren sind, kommen die Lämmer schon bis November auf 50-60kg
Fleischschaf-Böcke (erwachsen)kommen bis über 100 Kilo

[Landfrau]

Neulich kam ich mit einer Dame ins Gespräch, die sagte, sie hätten "auch Schafe".
Und die "bekommen dann die Türken".

Unausgesprochen meinte sie wohl "essen kann man die ja nicht".

Der Rasenmäher als Entsorgungsfall.

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Geschlachtet und im Verkauf als Hälfte werden hier 6,50 - 7,50 Euro/kg gezahlt.

darum verkaufe ich auch keine Schlachttiere - die essen wir selber oder tauschen gegen anderes Fleisch oder Fisch.

Der Hammer war ein Interessent, der unseren gekörten Bock von 140 kg Lebendgewicht für 80 Euro kaufen wollte.
Er meinte, für nen Zuchtbock sei nicht mehr zu kriegen.

Nur weil die doofen Deutschen nicht wissen, wie man so nen alten Knacker lecker und frei von Bockgeschmack kriegt......

Nu ist er (teilweise noch) im Tiefkühler, der Bock, nicht der Interessent, und hat noch zwei prächtige Schinken hinterlassen, in Rotwein - Kräuterlake gesalzen und dann geräuchert sowie ein wunderbares Fell, dass mir auf der Küchenbank den Rücken wärmt.

Landfrau

[Sabi(e)ne]

@Manfred: wer schlau ist, kauft seine Lämmer direkt am Schlachthof frisch-tot, da liegen sie außer vor Ostern ( ) immer so um die 5-6€/kg Schlachtgewicht in Hälften.

[smallfarmer]

Eigentlich ist es nicht schwierig überzählige Lämmer für die genannten Preise zu verkaufen. Aber es ist absolut nicht rentabel. Landfrau hat es ja schon angedeutet. Wer zur Zeit in die Schafhaltung einsteigt verbrennt eigentlich sein Geld.
Als SV ler habe ich relativ viele Schafe, es sind zehn gute Mutterschafe im besten Alter. Aber diese zehn Schafe verursachen Kosten von über 1000 Euro im Jahr. Umgerechnet 100 Euro pro Schaf .
Berufsgenossenschaft/Pacht 310 Euro
Heu schwaden und pressen 200 Euro
Kraftfutter (Gerste, Melasseschnitzel, Leinexpeller) 250 Euro
Equipment ( 1 Netz, 1/10 Anteil Weidezaungerät) 100 Euro
Medikamente( Magen u. Darm-, Bandwurmmittel) 100 Euro
Nur mal um die dicken Brocken zu zeigen. Hinzu kommen ca 1000 Km /Jahr mit dem Auto. (Kontrollfahrten, Netze stecken,zum Stall, zum Metzger) das läppert sich ganz schön
Es gibt sicher andere Mittel und Wege seinen Fleischbedarf günstiger, ohne elektronische Einzeltierkennzeichnung, ohne Berufsgenossenschaft, ohne Bestandsverzeichnisse und andere Repressalien zu erzeugen.
smallfarmer