Burenziege

Hubsi

Burenziege

#1

Beitrag von Hubsi » Do 13. Mär 2014, 10:09

Hallo,
Ich hoffe mir kann jemand von euch weiterhelfen!?
Ist die Burenziege nun eine Zweinutzungsrasse oder nur eine reine Fleischziege? :hmm:

Bin blutiger Anfänger in der Ziegenhaltung.- Allerdings nicht in der Tierhaltung (Kaninchen, Hühner)
Wir würden gerne Ziegen für etwas Milch und natürlich auch zum Essen halten!

Oder könnt ihr mir eine Rasse nennen die dafür geeignet wäre!?

Waldmoped

Re: Burenziege

#2

Beitrag von Waldmoped » Do 13. Mär 2014, 11:56

Hi,
hier mal ne kleine Burenziegenzusammenfassung!

Geschichte und Verbreitung:
Die Rasse geht zurück auf Ziegen (Hottentottenziegen), die afrikanische Bantu-Stämme auf ihrer Wanderung in das südliche Afrika mitgebracht haben. Durch Kreuzungen mit Ziegen aus Europa und den holländischen Kolonialgebieten Indiens und Ostasiens fällt die eigentliche Geburtsstunde dieser Rasse in die frühen vierziger Jahre.
Damals beschloss eine Gruppe von eingewanderten holländischen Farmern (Buren), auf der Grundlage eines gemeinsamen Zuchtzieles, eine leistungsfähige Fleischrasse zu entwickeln.
1959 wurden dann mit Gründung eines Zuchtverbandes die Rasseneigenschaften festgeschrieben. Seit 1975 wird diese Rasse auch in der BRD gehalten und züchterisch bearbeitet. Der Schwerpunkt der Burenziegenzucht liegt in Baden-Württemberg.

Aussehen:
Diese Rasse ist glatthaarig. Ihre Körperfarbe ist weiss, am Kopf und Hals ist sie braun, bisweilen mit Scheckungen am Rumpf. Gelegentlich gibt es aber auch einfarbig dunkelbraune Tiere. Die Burenziege ist grossrahmig, hat eine breite Brust und eine fleischige Rückenpartie. Die Ramsnase und die herabhängenden langen Ohren sind bei ihr auffallend und typisch. Ihre Hörner sind nach hinten geschwungen.

Eigenschaften:
Diese Rasse hat eine hohe Fruchtbarkeit, gute Muttereigenschaften und ist sehr ruhig. Die Ziegen sind asaisonal, d.h. eine Ziege kann bei guter Haltung innerhalb von zwei Jahren drei Ablammungen erreichen. Sie besitzen nicht wie bei anderen Ziegenrassen den typischen Ziegengeruch und sind deshalb auch wegen ihres guten Fleischgeschmacks sehr beliebt. Die Burenziege ist eine Zwei-Nutzungsrasse mit sehr hoher Fleischleistung und mittlerer Milchleistung.
Diese Burenziegen gebären pro Ablammung meist 2 Lämmer. Oft ist aber auch mit Mehrlingen zu rechnen.
Die Burenziege kann sowohl extensiv als auch intensiv gehalten werden. Durch ihr ruhiges Temperament ist auch eine Haltung zusammen mit Schafen oder Rindern problemlos möglich. Durch ihre Robustheit und Anspruchslosigkeit werden die Burenziegen oft zur Landschaftspflege verwendet.

Maße und Gewichte:
Die Ziegen wiegen 65 - 75 kg, die Böcke 90 - 130 kg. Die Widerristhöhe liegt bei den Ziegen bei 65 - 75 cm, bei den Böcken bei 75 - 90 cm.

aber ich persönlich würde ja eher zu den Wallisser Schwarzhalsziegen tendieren, halte ich für robuster.
Geschichte und Verbreitung:
Die "Gletschergeiß" wurde - historischen Berichten zufolge - von afrikanischen Einwanderern um 930 n. Chr. in's Unterwallis eingeführt. Heute ist sie hauptsächlich in der Schweiz und hier vor allem im Oberwallis, im Unterwallis und in Zermatt anzutreffen. In Deutschland kann man die Tiere in einigen Zoos bewundern. Aber auch die Anzahl der privaten Züchter steigt stetig an.

Aussehen:
Sie haben einen kräftigen Körperbau und sind gehörnt. Ihre besonderen Merkmale sind die meist langen Haare und ihr Farbmuster. Die vordere Körperhälfte ist schwarz und die hintere ist weiß mit einer sehr scharfen Trennungslinie.

Eigenschaften:
Diese Walliser Schwarzhalsziege ist sehr genügsam und mastfähig. Es gibt verschiede Schläge und somit wird diese Ziege neben dem Aspekt des Fleischgewinnes auch als guter Milchlieferant gehandelt. Durch die Anpassung an die Verhältnisse im Gebirge eignet sich diese Rasse zur extensiven Haltung. Einlingsgeburten dominieren bei diesen relativ spätreifen Tieren.

Maße und Gewichte:
Die Ziegen haben eine Widerristhöhe von 70 - 80 cm, die Böcke von 75 - 85 cm. Das Gewicht beträgt bei der Ziege 45 - 50 kg, beim Bock 65 - 70 kg.

Olaf
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Re: Burenziege

#3

Beitrag von Olaf » Do 13. Mär 2014, 12:30

Moin,
da häng ich mich noch mal mit rein, vielleicht ist es ja sogar ne Idee für Hubsi.
Unser Ziegenbock ist ja nun in den Ziegenhimmel gefahren, die sterbliche Hülle parkt z.T. noch in der TK.
Wir würden uns an Tipps von hier in einem anderen Thread orientieren und uns jetzt im Frühjahr ein Böckchen als "Befruchter" besorgen, der dann nach vollbrachtem Werk im Spätherbst / Winter auch geschlachtet wird.
Und da stellt sich die Frage nach der Rasse: Wir werden die Nachkommen im nächsten Jahr vermutlich alle aufessen. UNd da böt sich doch ein Burenböckchen an?
An Milchtieren haben wir jetzt 2 ausgewachsene BDE (Harzer), eine alledings diesmal nicht gedeckt. Lämmchen Emma und "Fidel Kastro" vom letzte Jahr kämen im Herbst auf ne andere Koppel, damit die Kleine nicht gedeckt wird. Und später dann eben zurück, wenn das Böckchen geschlachtet ist.
Ich hab es ehrlich gesagt satt, MIlchziegenlämmer zu schlachten, die im Herbst ausgenommen 14 kg wiegen, ich schäme mich irgendwie, für die paar kg zu töten. Deswegen ein Fleischböckchen.
Was haltet ihr davon?
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Waldmoped

Re: Burenziege

#4

Beitrag von Waldmoped » Do 13. Mär 2014, 12:57

kannst du schon machen, nur ist halt nicht unbedingt gesagt, daß sich die merkmale des Burenbocks bereits in der ersten Generation durchsetzen.

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Re: Burenziege

#5

Beitrag von Olaf » Do 13. Mär 2014, 13:17

Bei Mendel war ich grad Kreide holen, aber zu verlieren hab ich ja nix :)
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Re: Burenziege

#6

Beitrag von Reisende » Do 13. Mär 2014, 13:46

und welche schlachtausbeute möchtest du gern erreichen olaf?
meint ihr ein fleischbock macht da so relevante unterschiede? ich würde da mehr auf den heterosiseffekt setzen, wenn ich was rassefremdes einkreuze. andererseits mache ich mir beim einsatz von fleischböcken auch immer bissel gedanken, ob die lämmer / kitze dann im mutterleib schon so groß werden, dass es die geburten erschwert. wäre daher damit vorsichtig.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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Re: Burenziege

#7

Beitrag von Adjua » Do 13. Mär 2014, 13:52

Fleischbock auf robuste Milchrasse zur Zweinutzungsrasse wäre auch meine theoretische Idee gewesen. Die Burenziegen haben ein besonders gutes Fleisch, aber extrem gross sind sie doch nicht, oder?

Was ordentlich Milch gibt und trotzdem was auf die Waage bringt, wären das nicht die Anglo-Nubier?

Olaf
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Re: Burenziege

#8

Beitrag von Olaf » Do 13. Mär 2014, 14:25

Also wir wollen die Nachkommen nicht melken, da reichen uns unsere Milchziegen.
Und mehr Tiere wollen wir übern Winter auch nicht.
Und ein Mindestschlachtgewicht schwebt mir auch nicht vor, aber wenn da geschmacklich und gewichtsmäßig was von den Buren durchschlagen würde wäre das zu begrüßen.
Die Frage, ob das die Geburt erschweren könnte würde mich natürlich interessieren, das würde ich natürlich nicht wollen.
Wenn ich da so Internetweisheiten, andere hab ich nicht zu bieten, lese:
Nach 100 Tagen können sie damit eine Lebendmasse von bis zu 24 kg. erzielen.
, das schaffen unsere nicht in mehr als der doppelten Zeit. Mal gucken, ob ich noch was zum Geburtsgewicht finde, aber in erster Linie scheint die Gewichtszunahme eben sehr viel stärker zu sein.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Melusine

Re: Burenziege

#9

Beitrag von Melusine » Do 13. Mär 2014, 17:21

Buren sind klasse.
Etwas gemütlicher,und die Milch schmeckt fetthaltiger,süßer-auch wenn es weniger ist konnte ich meine Burenziege melken.
Mein Burenbock war auch ein Milchburenmix-ein Prachtkerl hoch wie breit...
Die Lämmer waren auch fleischiger!
Man sagt ihnen natürliche Blauzungenresistenz nach,aber ob das stimmt? :hmm:

Olaf
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Re: Burenziege

#10

Beitrag von Olaf » Do 13. Mär 2014, 20:28

Moin Melusine,
was hattest Du als Muttertiere? Nur Buren?
Oder auch BDE? (*lach* lass mich raten... Thüringer :duckundweg: )
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
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