Tote Lämmer und der Alltag in der Selbstversorgung

Bunz
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Re: Tote Lämmer und der Alltag in der Selbstversorgung

#21

Beitrag von Bunz » Mo 25. Mär 2013, 06:43

hallo zaches,
da staune ich aber über Deinen Tierarzt.
Warum ist denn das Kastrieren mittels Gummiring wohl verboten?
Weil man davon ausgeht, daß es dem Tier Schmerzen bereitet. Ein Tier ist eben nicht so ein Weichei wie der Mensch. Es zeigt seinen Schmerz nicht so.
Und weil es eines meiner Lieblingsthemen ist...
Warum einem Tier überhaupt sowas antun?
Man kann die unerwünschten, männlichen Tiere auch mit Eintritt der Geschlechtsreife schlachten, wenn man keine andere Möglichkeit hat, sie von den weiblichen Tieren zu trennen.
Nee, nee...weil hier was von den unsensiblen Männern anklang...
Bei diesem Thema sind wohl eher die Frauen die Unsensiblen.
lg
Bunz
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zaches
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Re: Tote Lämmer und der Alltag in der Selbstversorgung

#22

Beitrag von zaches » Mo 25. Mär 2013, 08:08

Guten Morgen, Bunz - ich kann nix endgültiges zu sagen, zu den Schmerzen, zu der besten Methode.
Gummiring ist verboten. Die einen sagen, daß wäre die schmerzfreiste Methode überhaupt! Dann die Sache mit der örtlichen Betäubung - von möglichen Einblutungen in den Samenstrang ist da die Rede. Dann die Zange... ja, definitiv unschön. Schmerzmittel hin oder her - die Herren fühlen sich unwohl. Dann die Methode der blutigen Kastration - unter Vollnarkose - die ganze Schafherden schon dezimiert hat. Scheint ja auch nicht so die beste MEthode zu sein.

Also ich glaube auch, daß mir diese Erfahrung gerreicht hat. Aber für so viele Bökce und ihr bocktypisches Verhalten habe ich ein zu kleines Stück Land. Und diese beiden waren einfach nicht schlachtbar. Alle anderen sind ja geschlachtet und gegessen worden. Es war eine Ausnahme. Und ich kann auch n icht verstehen, daß es Menschen gibt, die sich dann über das breitbeinige Laufen der Böcke in den nächsten Tagen amüsieren.

Bunz, mach Dir keine Sorgen, höchstwahrscheinlich wird die Situation n icht wieder aktuell werden.

lg, zaches
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Bunz
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Re: Tote Lämmer und der Alltag in der Selbstversorgung

#23

Beitrag von Bunz » Di 26. Mär 2013, 07:27

Guten Morgen zaches,
nein...Sorgen mache ich mir nicht :)
Außerdem schreibe ich auch oft noch für andere. Man soll ja seine Erkenntnisse weitergeben.
Ich habe ja früher auch kastrieren lassen (Burdizzozange mit örtlicher Betäubung, weil das die Methode mit den wenigsten Komplikationen ist).
Nur kann man glücklicherweise seine Meinung auch ändern. Und danach stellen für mich Kastrationen den absoluten Ausnahmefall dar.
Es gibt (wie gesagt) andere Methoden, unerwünschten Nachwuchs zu verhindern.
Man kann z.b. sogar ganz auf Tierhaltung verzichten, wenn man die entsprechenden Bedingungen nicht hat.
Damit meine ich jetzt nicht Dich.
lg
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Melusine

Re: Tote Lämmer und der Alltag in der Selbstversorgung

#24

Beitrag von Melusine » Di 26. Mär 2013, 13:24

Meine Böckchen wurden in Vollnarkose mit örtlicher Betäubung und Burdizzozange kastriert.
War auch nicht schön,vor allem die Nachsorge.Bis die Kleinen wieder standen.....
Bedauerlicherweise die einzigste Medthode,wenn man sie nicht frühzeitig schlachten will.
Da ist der Gummiring doch unblutiger,gefahrloser....
Allerdings macht man den Gummiring in den ersten Lämmertagen-nicht Wochen nach der Geburt!

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Re: Tote Lämmer und der Alltag in der Selbstversorgung

#25

Beitrag von Bunz » Mi 27. Mär 2013, 06:49

Liebe Melusine,
es ist bedauerlich, daß das Thema vom eigentlichen Ursprung abkommt, aber ich möchte das nicht so stehen lassen.
Die Burdizzozange wird ja gerade deshalb favorisiert, weil man damit die Vollnarkose der blutigen Kastration vermeiden kann.
Bei den kleinen Wiederkäuern kommt es zu oft vor, daß sie nicht wieder erwachen.
Ich nehme deshalb an, daß Dein Tierarzt keine Vollnarkose angewendet hat.
lg
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Re: Tote Lämmer und der Alltag in der Selbstversorgung

#26

Beitrag von Melusine » Mi 27. Mär 2013, 07:34

Bedaure. Meine Ziegenböcke hatten eine Vollnarkose! Aber keine blutige Kastration!

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Re: Tote Lämmer und der Alltag in der Selbstversorgung

#27

Beitrag von Bunz » Do 28. Mär 2013, 07:42

Liebe Melusine,
wenn er Vollnarkose angewendet hat, dann macht die örtliche Betäubung keinen Sinn.
lg
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Re: Tote Lämmer und der Alltag in der Selbstversorgung

#28

Beitrag von Melusine » Do 28. Mär 2013, 13:15

:daumen:
Wer bin ich,das ich Vorschriften machen kann? :hmm:

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Re: Tote Lämmer und der Alltag in der Selbstversorgung

#29

Beitrag von Bunz » Fr 29. Mär 2013, 07:28

Liebe Melusine,
wir schreiben hier, damit wir voneinander lernen können. Deshalb sind manche Bemerkungen einfach unangebracht.
Und wenn ich etwas schreibe, dann oft mit dem Blick, daß auch andere das lesen.
Und da finde ich es schon in Ordnung, daß man bei manchen Themen etwas weiter ausholt.
Und das werde ich jetzt tun:
Es ist üblich daß der Tierarzt bei Behandlungen aller Art ein "Beruhigungsmittel" verabreicht. Vor allem beim Einschläfern ist sowas sehr sinnvoll, weil ich schon erlebt habe, daß die Suche nach der Vene für das Tier ziemlich unangenehm war.
Und obwohl die schmerzvolle "Behandlung" des Kastrierens mit Burdizzozange durch örtliche Betäubung gemildert wird, ist es nicht schlecht außerdem noch ein Beruhigungsmittel zu geben und dann noch ein Langzeit-Schmerzmittel für die Schmerzen danach.
Wenn Dein Tierarzt zu alledem noch eine Vollnarkose gewählt hat, dann wundert mich das halt.
Ich vermute aber eher, daß Du was verwechselt hast.
lg
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Re: Tote Lämmer und der Alltag in der Selbstversorgung

#30

Beitrag von Melusine » Fr 29. Mär 2013, 07:53

Vermute ich nicht,da ich im OP (Humanmedizin) als Anästhäsieschwester gearbeitet habe.
Gerade dann,wenn man weiß was bei Menschen gemacht werden kann,verzweifelt man bei den Tieren.
Tote Lämmer sind frustrierend,denn man hätte gewünscht mal ein Ultraschallgerät von der Arbeit mitzubringen.
Und als Krankenschwester kann man nicht automatisch Lämmer drehen.
Das muß man erst lernen.
Und man muß höllisch aufpassen.Menschen sind absolute Keimüberträger.
Die meißten bakteriellen /viralen Krankheiten sind vom Menschen auf Tiere übertragbar.
Also hatte ich mehr Angst,Krankheiten zu den Tieren zu schleppen als umgedreht.
LG,Melusine

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