Selbstversorger Forum e.V.

Hallo,

eigentlich darf ich hier garnicht mehr mitschreiben, mein Gustlchen, das zartes Reh (süddeutsches Kaltblut) lebt schon einige Jahre nicht mehr bei mir, aber die Themen interessieren mich immer noch. Bedenke ich das aber so richtig, da erledigt sich das Thema Pferd irgendwann von selbst.
Das läuft z.Z. bei uns:
http://www.rhein-zeitung.de/region/loka ... 74729.html
Pferdehaltung ist schon nicht billig, auch wenn mein Pferd für sein Futter etwas arbeiten mußte, Wiese abschleifen, schon mal etwas Holzrücken (...nur Hobbyweise für'n Spaß), mich faulen Sack zum Weiher zum Fischefüttern tragen mal meinen Gabelwender ziehen (na gut, 1 mal zum Ausprobieren) und so, aber das der Staat sich überall reinmengt und alles kaputtbesteuert, das finde ich schon bescheuert!
Übrigens, den Gabelwender brauche ich nicht mehr, hat z.Z. eine Traktoranhängedeichsel, kann aber wieder auf Pferd/ Kuh umgebaut werden, wenn einer Interesse hat, ist aber schon alt und einige Gabellager sind "günstig" ersetzt worden. Ein Blattgeschirr (alt) gibt's auch noch und einen Armeesattel Bj. 1930 oder so. Den hab ich aber nur ab und zu benutzt, so ein Pferdchen ist viel weicher.....

Ach, ja, die Pferdesteuer...
Das hat rein psychologische Hintergründe: das Pferd als solches muß weg. ökonomisch ist die Pferdesteuer nämlich der Supergau.
Die Steuer vernichtet Arbeitsplätze im Land-, Futtermittel- und Devotionalienhandel, in Reit- und Pensionsställen und so mancher Tierarzt wird arbeitslos, denn alleine von Hund und Katz kann er auch nicht leben. Also, die Gewerbesteuer fällt auch. Pferdehänger werden überflüßig und großmotorige Zugfahrzeuge leistet sich so mancher dann auch nicht mehr. KfZ-Steuer fällt weg. Grünland kann mit Mais bepflanzt werden. Ich brauche nichts zu fürchten: wir sind ein Zuchtbetrieb und die sind in den allermeisten Pferdesteuergemeinden von der Steuer ausgenommen. Nur....wer kauft denn noch ein Pferd? Nun mag das ja bei Kaltblütern noch so den einen oder anderen Holzrücker geben, der sein Geld mit Pferden verdient, aber Fuhrhaltereien gibt´s nicht gar so viele, also wär´s das Ende nicht nur für GroßBraunBlödzüchter. Reit- und Fahrturniere fallen weg, das CHIO gibt´s nicht mehr. Es gibt ja keine Nachwuchssportler mehr, weder vier- noch zweibeinige.
Wer also möchte, daß Pferde aus dem alltäglichen Bild in Deutschland verschwinden?

Das Hundesteuerargument zieht nicht: Hundekot in Kuh-, Schaf-, Ziegen- und Pferdeheu ist ganz übel. Pferdeäppel in Hundefutter hab ich noch nie gehört... als Hundefutter schon eher
In Hundesch... treten ist wohl absolut das Widerlichste, was einem der Tag bescheren kann. Wer in Pferdeäpfel tritt, ist blind oder hat eh schon Gummistiefel an.
Es werden jedes Jahr garantiert mehr Menschen von Hunden verletzt oder getötet als von Pferden.
Ich persönlich möchte auch in Zukunft lieber alten Pferdemist unter meinen Erdbeeren, Kartoffeln und Rosen als getrockneten Hundekot.
Ehrlich!

Gruß, Bärbel

Gut geschrieben, sehe ich auch so!

Die Steuer gilt doch auch für Esel, besteuern die sich auf den Ämtern dann selbst??????????

greymaulkin hat geschrieben:[...]Grünland kann mit Mais bepflanzt werden.

Generell stimme ich deinem Beitrag zu, aber hier muss ich sagen: Nö. Grünlandumbruchverbot lässt grüssen

Vom 09. bis 11. Juni 2017 findet in Axams (Nähe Innsbruck) der internationale Zugleistungswettbewerb statt:

http://www.the-stadler-company.com/veranstaltungen/

Gutes Thema, Arbeitspferde denke ich spontan an das Thema "Heavy Horses" und das gleichnamige Album der Kapelle Jethro Tull...

Wunderschön... https://m.youtube.com/watch?v=_lL71D5suwk

Micha

Mal was aus dem arabischen Raum:
Hubleistungsprüfung statt Zugleistungsprüfung.

https://www.facebook.com/zhayaniazhalan ... 8422560685

Kamel-Narren sind auch nur Rosserer.

Manfred hat geschrieben:Mal was aus dem arabischen Raum:
Hubleistungsprüfung statt Zugleistungsprüfung.

https://www.facebook.com/zhayaniazhalan ... 8422560685

Kamel-Narren sind auch nur Rosserer.

Sorry, ich finde das furchtbar.

Eins darf man bei allem Vergleich zwischen Pferden und Traktoren nicht vergessen. Die Manpwoer. Ich habe mal eine Gegenüerstellung von 100ha in MeckPomm gelesen, wo 5 Kaltblüter über 15 Jahre gegen 2 Traktroren angetreten sind, weiss aber leider nicht mehr wo ich das gelesen habe.

Mit den Traktoren kann man die Flächen mit 1-2 Leuten bearbeiten, bei Pferden bedarf es einiges mehr an Zeit und Arbeitskraft. Wie so immer bei Tieren, Bedarf immer Betreuung. Ein Traktor stellst du in die Ecke und gut ist.

Ich persönlich fand die Idee, meine Flächen mit Pferden zu bewirtschaften sehr reizvoll, allerdings machte meine Vollzeitarbeit mir einen Strich durch meine Rechnung. Pferde hatte ich genug, auch Pferde die ziehen können.

Alleine bei der Heuernte ist Zeit ein entscheidender Faktor.

Für alle die sich für die Pferdearbeit interessieren, sollte sich mal die Amish People in Amiland zum Vorbild nehmen, sie Arbeiten heute noch viel bzw ausschlieslich mit Pferden. Entsprechend gibt es auch für fast alles Pferdemaschinen.

Selbst Heu und Strohpressen zeihen sie mit einem Motorwagen zum Antrieb der Zapfwelle. Die Videos von diversen Treffen sind bei Youtube zu finden.

Grasmäher und Schwadrechen verkaufe ich rein zufällig, da ich keine Flächen und Pferde habe.

Gruss Franky