Ist " BIO " am Ende ?

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Manfred

Re: Ist " BIO " am Ende ?

#71

Beitrag von Manfred » Do 6. Sep 2012, 21:05

@lui: Ich habe dir konkret genannt, wo der Schuh drück. Du bist nur zu faul, dich durch die angeführten Verordnungen zu arbeiten. Ich weiß nicht, was dich umtreibt, dass du einer solchen Bürokratisierung anhängst. Hast du auch solch schreckliche Angst von den Direktvermarktern vergiftet zu werden? Dabei will ich dir sogar all deine netten EU-Regeln lassen. Gehst dann halt weiter zum Discounter, der weiter geprüft und gesiegelte Ware verkaufen wird. Aber alleine dass deine Mitbürger die Option haben könnten, frei zu entscheiden welchen Prüfstandard sie möchten, scheint dir ganz schön zuzusetzen?

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luitpold
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Re: Ist " BIO " am Ende ?

#72

Beitrag von luitpold » Do 6. Sep 2012, 21:13

@ manfred, du hast keinen einzigen link reingesetzt. wenn ich was behaupte tue ich das.

ich würde immer noch gerne nachlesen wie sehr sich die EU schlachtverordnungen auswirken, direkt aus dem gesetz heraus. vor einigen wochen hab ich das gesucht und nicht gefunden.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Theo
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Re: Ist " BIO " am Ende ?

#73

Beitrag von Theo » Do 6. Sep 2012, 21:27

luitpold hat geschrieben:ich kenn genug die jammern weil sie einen weibliche kraft aufnehmen sollen weil ihnen sonst eine förderung verloren geht, oder gott behüte einen behindertenarbeitsplatz, einen rollstuhlgerechten eingang, das mobben eines schwulen kollegen, die sexuelle belästigung einer mitarbeiterin verhindern, wo wollt ihr denn die grenze ziehen die für kleine betriebe unzumutbar sind. :bang: :bang: :bang:
Dieser Regelungs-Wahnsinn gehört beseitigt. Irgendwann steht noch der Staat vor der Tür und fragt, ob ich bei dem Wetter ohne Jacke rausgehen will!
95% aller Gesetze in D. kann man streichen, und Brüssel komplett.
Ich wäre sogar für dafür, die Bundesländer zu weitgehend selbständigen Staaten zu machen. Dann könnte man sich sogar Berlin sparen! :pfeif:
luitpold hat geschrieben:...und vermutlich ein amerikanisches schadenersatzrecht.
Was sehr vernünftig wäre. Über die Strafen hier lachen die Firmen.
Gruß
Theo

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Manfred

Re: Ist " BIO " am Ende ?

#74

Beitrag von Manfred » Do 6. Sep 2012, 21:33

Ist Google so schwer zu bedienen?

http://www.stmug.bayern.de/gesundheit/l ... zgerei.pdf
http://www.gesetze-im-internet.de/bunde ... gesamt.pdf
http://www.gesetze-im-internet.de/bunde ... gesamt.pdf

Da ständige auf die EU-Texte verwiesen wird: Such dir die bitte bei Eur-lex selber raus. Die Nr. stehen ja in den Verordnungen drin.

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Re: Ist " BIO " am Ende ?

#75

Beitrag von Adjua » Do 6. Sep 2012, 21:37

Da vermischt ihr schon wieder Äpfel und Birnen im blinden Freies-Land-Für-Freie-Menschen-Wahn. Eine Quote, um eine Förderung zu bekommen ist doch schon wieder komplett was anderes.

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luitpold
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Re: Ist " BIO " am Ende ?

#76

Beitrag von luitpold » Do 6. Sep 2012, 22:17

danke manfred, nichts dabei was mir aus Ö nicht bekannt ist.
Adjua hat geschrieben:Da vermischt ihr schon wieder Äpfel und Birnen im blinden Freies-Land-Für-Freie-Menschen-Wahn. Eine Quote, um eine Förderung zu bekommen ist doch schon wieder komplett was anderes.
na was jetzt, jede (unnötige) gesetzliche regelung behinder irgendwem irgendwo. wenn keine regeln, dann das konsequent. keine frauenquote keinen umwelt- oder konsumentenschutz, kündigung am ersten tag der krankheit, jährliche veränderungskündigung, nichts für behinderte und senioren, das könnte alles die "kleinen" benachteiligen. freier mord und todschlag für alle, gut die sieger sollen dann in den haag verurteilt werden. keine geschwindigkeitbeschränkung bauordnung denkmal und ensmbleschutz, nur ja keinen kleinen behindern und schon gar nicht regeln was ein kleiner ist, das ist dann bei den netten gesetzlichen möglichkeiten jeder. :mrgreen:
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Ist " BIO " am Ende ?

#77

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 7. Sep 2012, 07:24

hallo!

@luitpold und Kontrahenten: Wie wäre es, den goldenen Mittelweg zu wählen? :im:

Die Ausgangsfrage hat mich jetzt irgendwie zum Schmunzeln gebracht....
"bio" bedeutet doch Leben - oder nicht?
Was jetzt: ist "das Leben" ist am Ende??

liebe Grüße!

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Heiko
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Der große Bioschwindel – Wie gut ist Öko wirklich?

#78

Beitrag von Heiko » Mo 17. Sep 2012, 19:11

hieß das Thema der Sendung von G. Jauch vom letzten Sonntag. Ich dachte ja nicht daß es so schlimm wird, aber was er da wieder abgeliefert hat. :bang:
"Gut" gemachte aktuelle Kampagne von ... ?
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/f ... 92971.html
http://www.welt.de/fernsehen/article109 ... m-Bio.html

Dazu eine Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e. V.:
http://www.bio-markt.info/web/Aktuelle_ ... 13188.html
Damit ist der Inhalt eigentlich gut zusammengefasst.


an bestehendes BIO Thema angehängt Little Joe
Die vollends aufgeklärte Welt erstrahlt im Zeichen triumphierenden Unheils.


Nightshade
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Re: Ist " BIO " am Ende ?

#80

Beitrag von Nightshade » Do 20. Sep 2012, 05:01

luitpold hat geschrieben: vor 50 jahren hat ein maurer für einen kilo schweinefleisch zwei stunden gearbeitet. ist das nicht zu verstehen???
Daran hat sich nichts geändert.

Bauarbeiter - und die meisten anderen einfachen Arbeiter auch - verdienen einen Hungerlohn.

Während meiner Diplomarbeit war ich als Ladnerin im Blumenhandel beschäftigt. Für 38,5 Wochenstunden erhielt ich laut Kollektivvertrag knapp 700 Euro Monatslohn. Nach drei jahren wären mir 1000 Euro zugestanden. Ein gelernter Buchbinder meiner Bekanntschaft verdient monatlich 1200.-. Er hat über 20 Jahre Berufserfahrung. Du kannst gerne berechnen, wie viele Stunden Arbeit ich als Studentin neben der Uni hätte leisten müssen, um mir einen Kilo "Edelbio-Fleisch" zu verdienen. Die Rechnung ist allerdings müssig, denn mir ist damals gar nicht genug Geld übrig geblieben, um mich anders als von Billigst-Produkten (Clever & Co) zu ernähren.

Der Unterschied zu früher ist, dass man früher für sein Geld mehr kaufen konnte. Meine Uroma war Hausfrau. Ihr Ehemann arbeitete sich bei der Bahn vom Bremser zum Schaffner hoch.
Mit seinem Einkommen erwarb die Familie 2500 Quadratmeter Land, baute dort ein Haus (es steht noch), schaffte Nutztiere und Obstbäume an. Das Grundstück liegt in einem Wiener Außenbezirk. Heute muss man gut verdienender Akademiker sein, um es auf Schulden kaufen zu können. Für einen Arbeiter ist es nicht leistbar.

"Bio" war für meine Eltern in ihrer Kindheit etwas völlig Selbstverständliches. In jedem Garten gab es irgendwelche Nutztiere und - pflanzen. Überschüße trug man zum Greißler und der hat sie weiterverkauft.

Erst als immer mehr Regeln und Gesetze kamen, als gleichzeitig für Geld immer weniger Leben erhältlich war, hat sich das aufgehört. Ich hatte vor einigen Jahren eine absurde telefonische Diskussion mit einem Amtstierarzt. In Zeiten der Vogelgrippe bedarf es umfangreicher amtlicher Kontrollen und mehrere Gesetze wären zu beachten, wenn man zwei KANARIENVÖGEL in ihrem Käfig stundenweise in die Sonne stellen will. (Das tat ich dann illegal.)

Hühner würde ich seit Jahren gern halten, aber da allein schon das Hühnerhaus eine Bauverhandlung erfordert, tu ich mir das nicht an. Urgroßmuttern hatte einfach Hühner - diese benahmen sich wie Hühner - keinen hats gestört und keiner hat deswegen Formulare benötigt.

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