Neue Abzocke vom Schornsteinfeger

Was halt nirgendwo passt
Adjua
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Re: Neue Abzocke vom Schornsteinfeger

#31

Beitrag von Adjua » Sa 1. Sep 2012, 09:22

Als erstes werden sich mal die anschauen, die noch was haben - wieviel sie nämlich dann fürs sichere Wohnen in einer bewachten Residential Area ausgeben müssen, wie sie ihre Kinde vor Entführungen schützen, ob eine Autopaane auf der Autobahn dann dazu führt, dass das Auto weg ist, wenn nicht auch das Lebeno auch gleich mit ... Und was mit den Schafen ist, wenn die Leute sich in den Wäldern rumtreiben.

Amerikanische Verhältnisse eben ...

Benutzer 72 gelöscht

Re: Neue Abzocke vom Schornsteinfeger

#32

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 1. Sep 2012, 11:07

hallo!
Theo hat geschrieben:Ich fürchte, hier werden noch viele aus allen Wolken fallen, wenn die Zeiten mal etwas schlechter werden.
Ja, genau!
Deshalb sollten wir dankbar sein, dass es (noch?) nicht so arg ist, schön dankbar für alles und ja nicht aufmucksen oder etwas verbessern wollen....

Denn:
es könnte viel schlimmer sein! :eek:
:roll: :bang:

Sorry für die vielen bewegten Smileys - aber auch die könnten noch mehr sein, also ja nicht meckern! ;) :haha:

im Ernst und zur Ausgangsfrage:
Ich hab bisher nie gezögert gegen neue Bescheide, die mir ungerechtfertigt erschienen sind, Einspruch zu erheben - hatte damit bisher öfters Erfolg als dass mein Einspruch abgelehnt wurde....
Und wenn der abgelehnt wird, ist das auch nicht schlimmer, als wenn man nicht versucht hätte, sich dagegen zu wehren.
Den Rauchfangkehrer muss man für seinen Service schon bezahlen, aber wie ich das verstanden hab, geht es ja um zusätzliche Gebühren, die ans Amt gehen - oder nicht?

liebe Grüße!

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emil17
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Re: Neue Abzocke vom Schornsteinfeger

#33

Beitrag von emil17 » Mo 3. Sep 2012, 08:22

ina maka hat geschrieben:(...) geht es ja um zusätzliche Gebühren, die ans Amt gehen - oder nicht?
Aus Amtslogik vermutlich etwa so:
Der Schorni hat bisher ein Gebiet zugewiesen gehabt, wo er die obligatorische Reinigung und Kontrolle aller Feuerungsanlagen und Schornsteine nach festem Tarif durchgeführt hat.
Obligatorisch deshalb, weil der saubere Betrieb solcher Feuerungen im Interesse der Öffentlichkeit ist und deshalb zu kontrollieren und durchzusetzen ist - so ähnlich wie der TÜV beim Auto.
Neu soll nun nach dem Alerheilmittel der Neoliberalen (Konkurrenz und Markt ist gut) der Schorni in Konkurrenz mit Mitbewerbern sein, mithin vom Betreiber der Feuereungen frei gewählt werden können. Damit ist der Part des Inventars aller betriebenen Anlagen getrennt von der Reinigung. Wieder ähnlich wie beim Auto: Das Amt kontrolliert, dass kein Auto ohne Zulassung und Haftpflicht auf öffentlicher Strasse fährt, die Werkstatt kann man selber wählen.
Dagegen brauchts nun neu ein Amt, das die Kontrolle übernimmt.
Und wie beim Auto muss man für das Amt, d.h. Inventar und Sicherstellung, dass kontrolliert und unterhalten wird, extra bezahlen.
Soweit die Logik des Luftreinhalte-Amtes (heisst das so?), die nicht unbedingt auch die meine ist. Es stellt sich mithin die Frage, ob das Modell des freien Marktes für derartige immobile Anlagen passt. In der Praxis läuft es wohl darauf hinaus, dass der gleiche Schorni wie vorher für den gleichen Schornstein wie vorher den Zuschlag für die Erfassung der Anlagen nicht mehr bekommt und dafür einen Fackel ausfüllt, den man separat anfordern muss.
Dafür gibts eine Amtsstelle mehr. Das hätten die Leute, die diese Reform beschlossen haben, sich auch selbst ausdenken können. Ob es nun "die Bürokraten" sind oder die Deregulierer, die das vermurkst haben, sei dahin gestellt.
Tatsache ist, dass man den sauberen Betrieb von Verbrennungsanlagen flächendeckend und konsequent durchsetzen und kontrollieren muss. Genauso wie keine Fabrik ein Rauchfilter hätte, würde dies nicht von Gesetzes wegen erzwungen. Denn es gibt gerade bei Hausfeuerungen überall besonders schlaue Leute, die Abfall im offenen Kamin verfeuern oder denen es schlicht egal ist, ob ihr Ofen stinkt oder nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Wayan
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Re: Neue Abzocke vom Schornsteinfeger

#34

Beitrag von Wayan » Mo 3. Sep 2012, 11:50

emil17 hat geschrieben:Tatsache ist, dass man den sauberen Betrieb von Verbrennungsanlagen flächendeckend und konsequent durchsetzen und kontrollieren muss. Genauso wie keine Fabrik ein Rauchfilter hätte, würde dies nicht von Gesetzes wegen erzwungen. Denn es gibt gerade bei Hausfeuerungen überall besonders schlaue Leute, die Abfall im offenen Kamin verfeuern oder denen es schlicht egal ist, ob ihr Ofen stinkt oder nicht.
Jedem ist klar, dass aus einleuchtenden Gründen jede Feuerstelle und jeder Schornstein vom Fachmann sprich Schornsteinfeger abgenommen werden muss und zu reinigen ist. Dass das auch bezahlt werden muss, steht außer Frage.
Die Ungeheuerlichkeit ist, dass der Staat schon wieder extra Geld eintreiben will. Wir bezahlen Steuern genug! Die immensen Steuermittel müssen nur besser eingesetzt werden (Wulff)...

Ansonsten sehe ich in Zukunft tatsächlich wieder Fenstersteuer und Wegezoll.
Bei jedem Gesetz gibt es Übertretungen, das ist aber kein Grund, die schon arg eingeschränkte Freiheit :hmm: noch weiter einzuschränken

G.
Alle sagten: Das geht nicht. Da kam einer, der wußte das nicht und hat´s einfach gemacht.

Adjua
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Re: Neue Abzocke vom Schornsteinfeger

#35

Beitrag von Adjua » Mo 3. Sep 2012, 12:18

Ich finde die Freiheit eigentlich nicht so eingeschränkt, es würde meine Freiheit mehr einschränken, wenn ich selber gegen Luftverpester vorgehen müsste, wozu ich nicht die Ressourcen habe.

Ich finde der Staat soll transparenter machen, was er sich nimmt, und den Bürger (der sich dann allerdings nicht nur aufregen, sondern auch interessieren muss) zu Sparkonzepten hören. Ich bin zum Beispiel sicher, dass man ohne H4-Terror, ohne Arbeitsamt, oder Agentur, wie das bei euch heisst, und mit einer bedingungslosen Grundsicherung billiger wegkommt.

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