Mist einbringen

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Dyrsian
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Mist einbringen

#1

Beitrag von Dyrsian » So 26. Aug 2012, 12:24

Heyho,
schon wieder eine Frage:
Ich hätte Pferdemist und Rindermist zur Verfügung.
Nun frage ich mich:
Den Mist auf die angeernteten Beete drauflegen und bis zum Frühjahr liegen lassen, dann untergraben?
Den Mist jetzt untergraben?
Zusammen mit etwas halbverrottetem Kompost eine Miete aufsetzen, im Frühjahr untergraben?
Und vor allem: Welchen Mist nehmen? Ich hab sehr schweren Lehmboden.

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luitpold
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Re: Mist einbringen

#2

Beitrag von luitpold » So 26. Aug 2012, 12:37

Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Mist einbringen

#3

Beitrag von Dyrsian » So 26. Aug 2012, 15:37

Danke für den Link.
Ich hab mich durch den Großteil des Beitrags geackert und einen Teil des Films geguckt. Einige Ideen usw. sind ganz nett.
Allerdings beantwortet es nicht meine Fragen. Ich habe zumindest in einigen meiner Beete (meiner Meinung nach) einen fetten Mangel an Makronährstoffen. Wunderlich in einem Kleingarten, aber ich hab es diese Saison bemerkt. Man sieht es auch an der Bodenfarbe und Beschaffenheit finde ich. Ich habe nicht genug, und vor allem nicht hochwertigen Kompost am Start. Glücklicherweise habe ich ja nun schon einmal ein Jahr angebaut und kann jetzt die Starkzehrer auf das Leguminosen Bett knallen.
Ich entwickle aus vielen Bio- Permakultur sonstwas Ansätzen eine eigene Gartenmethode. Vor allem achte ich darauf, so gut wie nichts zu kaufen. Keine Chemie, keinen Dünger, keine Pfähle etc. Wenn ich aber vom Vorbesitzer eine Schachtel Dünger finde, benutz ich den. Er ist bereits hergestellt, das CO2 etc. ist entstanden. Man muss doch sowieso immer gucken, was grade ambach ist. Ich sehe bei mir: Die Schnecken essen gerne Kohlrabi. Jetzt kriegen sie halt Kohlrabi gepflanzt und fressen die und nicht meinen Grünkohl.
Nur mit dem Mist bin ich eben "erfahrungslos" und ich würd ungern überdüngen oder so. Nicht das der mit im Frühling dann meine Pflanzen verbrennt.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Mist einbringen

#4

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 26. Aug 2012, 17:02

hallo!

Wenn du den Mist im Herbst schon ausbringst, ist die Gefahr größer, dass du damit das Grundwasser "überdüngst" als die Gemüsepflanzen! ;)
Bitte nicht unter die Erde bringen! Dort fehlt der Sauerstoff für eine schöne Rotte.
Ich tät ihn (ja nicht zu dick!!) im Garten verteilt ausbringen, mit ein bisschen eher trockenem Pflanzenabfall dünn bedecken und hoffen, dass bis zum Frühjahr wenig ausgewaschen wird und viel verrottet. Dann, bevor ich was aussähe, das Unverrottete wegbringen, auf einen Komposthaufen, und den Gartenboden ordentlich durchhacken (wir graben nie um).
Auch wir haben schweren Lehmboden, der alles gut hält.
Ich tät also nicht den ganzen Garten so düngen - nur für die Starkzehrer.

Auf einen Komposthaufen geben, könnte sinnvoller sein? Ich weiß es nicht!
Von all dieser Düngediskussion ist mir vor allem im Kopf geblieben, dass man "vegetationsnah" düngen soll.

liebe Grüße!

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Thomas/V.
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Re: Mist einbringen

#5

Beitrag von Thomas/V. » So 26. Aug 2012, 17:36

Den Mist auf die angeernteten Beete drauflegen und bis zum Frühjahr liegen lassen, dann untergraben?
Im Herbst, wenn das Bodenleben sich erholt hat (Regenwürmer sind jetzt in tiefe Bodenschichten abgewandert wegen Sommertrockenheit), den Mist mit der obersten Bodenschicht vermischen. Also verteilen und mit einem Grubber oder Grabegabel oberflächlich einarbeiten.
Anschließend mit Mulchmaterial abdecken (Laub, Stroh, altes Heu o.ä.) und übern Winter ruhen lassen.
So können die Würmer den Mist fast den ganzen Winter über verdauen und in Humus umwandeln, weil einerseits noch genug Luft da ist, andererseits vor großer Kälte geschützt wird.
Im Frühjahr die Reste abharken und auf den Komposthaufen geben, den Boden z.B. mit dem Sauzahn oder Grabegabel nochmal möglichst tief lockern. Evtl. gut verrotteten Kompost aufbringen (1-2cm) und mit dem Rechen einharken.
Danach gleich bepflanzen oder besäen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Mist einbringen

#6

Beitrag von luitpold » So 26. Aug 2012, 18:09

ina maka hat geschrieben:Von all dieser Düngediskussion ist mir vor allem im Kopf geblieben, dass man "vegetationsnah" düngen soll.
ganz recht und deshalb ist es notwendig nach den von thomas beschriebenen vorgängen schleunigst eine gründüngung aufzubringen. bei lehm wären das alle pfahlwurzler nach deinem geschmack, ölrettich mangold beliebig möhren und rettiche senf raps luzerne, salate alles wonach dir der sinn steht..... bei den nachfolgenden kulturen solltest du auf die verträglichkeit der gründüngung achten. (kreuzblütler nicht auf kreuzblütler, etc)

die gründüngung speichert die nährstoffe der mistgabe und rettet diese in die nächste vegetationsperiode.
der aufwuchs erfriert meist und wird im frühjahr seicht abgeharkt, zum mulchen verwendet oder kompostiert, die wurzeln der gründüngung sollte im boden verbleiben, bei lehm würde ich nur den wurzelraum der nachfolgenden bepflanzung lockern und die bodenoberfläche zur beikrautregulierung und als verdunstungsschutz locker harken.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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