Fenstereinbau - Dichtwahn

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karl-erwins-frau
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Fenstereinbau - Dichtwahn

#1

Beitrag von karl-erwins-frau » Mo 4. Jun 2012, 10:58

Hallo,

meine Terrassentür (Kiefer, doppelisoverglast) steht und die Fugen sind schonmal mit Stopfhanf ausgestopft.
Jetzt lese ich mich gerade ein wie's weitergeht. :bang:
terrassentuer (3) (Medium).jpg
terrassentuer (3) (Medium).jpg (76.9 KiB) 3329 mal betrachtet
Es gibt ja Dichtband (innen, diffusionsdicht) und außen (diffoffen) - braucht man das wirklich?
Die anderen Fenster sind alle 1-fach verglaste ganz alte Holzsprossenfenster, bei denen der Rahmen einfach ohne alles eingeputzt ist. Macht es da Sinn soviel Aufwand mit der einen Türfuge zu machen? Was meint ihr?

Auch der Bodenanschluß ist mir nicht ganz klar. Fensterbank außen mit Neigung und Ablauf ist logisch, aber das sollte doch auch irgendwie gedämmt sein.
Vielleicht gibt's ne ganz einfache Lösung. Jemand Erfahrung? Merci!
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Spottdrossel
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Re: Fenstereinbau - Dichtwahn

#2

Beitrag von Spottdrossel » Mo 4. Jun 2012, 11:19

Ob man das "wirklich" braucht, hängt natürlich vom eigenen Nutzungsprofil ab und löst hier regelmäßig Glaubenskriege aus.
Ich habe hier letztes Jahr 2 große Fenster von Einfachverglast/irgendwie-eingebaut auf dreifach mit Normeinbau umgestellt.
Ergebnis: der Zugluftdackel ist arbeitslos, man kann auch im Winter gemütlich vor dem Fenster sitzen.
Zumindest in diesen 2 Zimmern, im Rest vom Haus ist mit Doppelverglasung/Selbsteinbau noch unkontrollierte Dauerlüftung. Das ist so lange nett, bis es draußen zweistellige Minusgrade gibt.
Außerdem war bei dem alten System Feuchtigkeit unters Fenster gekrochen und hatte einen Balken weggammeln lassen, was erst beim Ausbau entdeckt wurde.
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karl-erwins-frau
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Re: Fenstereinbau - Dichtwahn

#3

Beitrag von karl-erwins-frau » Mo 4. Jun 2012, 11:52

Kann ich mir denken ;-)

Ich versuche alles so zu machen, dass es sinnvoll ist und nichts kaputt geht, aber es muss nicht perfekt sein.
Bei meinen anderen Fenstern zieht es zwischen Flügel und Rahmen (aber auch nur minimal) und zwischen Mauerwerk und Rahmen garnicht - von daher frage ich mich ob das mit dem Abkleben sein muss. Aber auf ein paar € mehr kommt's mir nicht an.

Danke!
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luitpold
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Re: Fenstereinbau - Dichtwahn

#4

Beitrag von luitpold » Mo 4. Jun 2012, 12:04

der einbau mit dichtbänder ist stand der technik.

wenn du überlegst das haus einmal verkaufen zu wollen, ist es sinnvoll umbauarbeiten zeitgemäß auszuführen.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Fenstereinbau - Dichtwahn

#5

Beitrag von tyr » Mo 4. Jun 2012, 12:56

Kommt drauf an was Du in dem Raum veranstalten willst...
Wenn Du z.B Dir einen Ofen/Kamin einbauen willst, laß sie weg....ansonsten kannst sie dran machen.

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karl-erwins-frau
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Re: Fenstereinbau - Dichtwahn

#6

Beitrag von karl-erwins-frau » Mo 4. Jun 2012, 13:11

Hi,

ich hab nur einen Ofen.
Aber warum weglassen wenn mit Ofen geheizt wird - kannst Du das bitte kurz erläutern.

Danke
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tyr
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Re: Fenstereinbau - Dichtwahn

#7

Beitrag von tyr » Mo 4. Jun 2012, 13:44

karl-erwins-frau hat geschrieben:Hi,

ich hab nur einen Ofen.
Aber warum weglassen wenn mit Ofen geheizt wird - kannst Du das bitte kurz erläutern.

Danke
Der Ofen braucht Luft bzw das Feuer baut einen Unterdruck auf, mit dem es die Luft ansaugt, ist nicht genug im Raum, brennts nicht richtig, bzw qualmt. da die fenster heute sehr stark abgedichtet sind, gibts das Problem ziemlich oft... oft muß bei Neuinstallation eine Ofens die Verbrennungsluft heute umständlich mittels Zuluftkanal aus dem Keller oder Flur geholt werden.
Oft treten die Probleme bei alten Öfen nach dem Einbau neuer Fenster auf....da hilft einfach auf einer seite die Fenserdichtung rauszuschneiden..
Das Ärgert zwar den Energieberater, aber der Ofen brennt wieder und qualmt nicht nur ;)
Die Häuser sind heute allgemein zu dicht, da nur noch aus energetischer sicht gebaut wird, nicht aus Sicht des notwendigen Luftaustauches in den Räumen.

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luitpold
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Re: Fenstereinbau - Dichtwahn

#8

Beitrag von luitpold » Mo 4. Jun 2012, 13:52

^ das ist ein märchen.....

nimm die dichtbänder und gut ist.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Fenstereinbau - Dichtwahn

#9

Beitrag von karl-erwins-frau » Mo 4. Jun 2012, 14:29

*g* Mein Haus ist undicht genug - keine Gefahr des Unterdrucks.

Aber die Frage hat sich aber erledigt.
Mein Fensterdealer war zufällig in der Nähe und jetzt hab ich Illbruck OT300 Nahtpaste, Dichtband innen und Bodenfolie außen.
PU-Schaum muss ich nicht nehmen, darf weiter mit Hanf stopfen und das bissl Chemie im Dichtband muss ich eben verschmerzen. :hmm: Das Leben ist voller Kompromisse...

Dass die Häuser heute zu dicht sind glaub ich allerdings auch, deswegen bleiben ja die guten alten Holzsprossenfenster drin :)

Danke Euch für die kurze Diskussion!
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Re: Fenstereinbau - Dichtwahn

#10

Beitrag von emil17 » Mo 4. Jun 2012, 16:37

karl-erwins-frau hat geschrieben: Auch der Bodenanschluß ist mir nicht ganz klar. Fensterbank außen mit Neigung und Ablauf ist logisch, aber das sollte doch auch irgendwie gedämmt sein.
Vielleicht gibt's ne ganz einfache Lösung. Jemand Erfahrung? Merci!
Eigentlich sollten die Türen unten einen Wetterschenkel haben, damit das Schlagregenwasser, das an den Scheiben abfliesst, gar nicht erst auf die Idee kommt, in den unteren Türfalz einzudringen. Aber das ist heute offenbar nicht mehr modern. Noch besser wären nach aussen öffnende Türen, dann kann man alle problematischen Falze abdecken.
Wenn Du Schlagregen hast, achte drauf, dass die untere Fuge der Türzarge dicht ist. Das kann man mit einem an der Zarge wasserdicht verschraubten und eingenuteten Trittblech erreichen, das die Fuge nach vorne abdeckt. Ausserdem sollte die Zarge nach aussen eine deutliche Stufe bilden (kann man auf dem Bild nicht sehen).
Wenn man schon neue Fenster einbaut, kann man sie auch gleich dicht einbauen; der Mehraufwand ist gering. Und dann kann der Bewohner entscheiden, ob es drinnen zieht oder nicht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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