Gebührenwirrwarr: Regen-, Abwasser und Gartenwasseranschluß

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karl-erwins-frau
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Gebührenwirrwarr: Regen-, Abwasser und Gartenwasseranschluß

#1

Beitrag von karl-erwins-frau » Di 29. Mai 2012, 12:57

Hallo,

ich überlege gerade wie ich mich um einige X-Wasser-Gebühren erleichtere:

Brauchwasser ~€2,50/m3
Regenwasser ~0,25/m3 (wird wohl anhand der Dachfläche pauschal errechnet)
Abwasser ~€2,50/m3 (errechnet sich über das Brauchwasser)
Grundgebühr (da läßt sich wohl nix machen)

Jetzt ist es aber ja so, dass ich

- mein Regenwasser garnicht in den Kanal leite, weil ich's vergieße im Garten (= keine Kanalableitung)
- einen Großteil des Brauchwasser's als Grauwasser auch vergieße/weiterverwende (= keine Kanalableitung)
- Teilweise Regenwasser für die Toilette nehme (aber alles manuell und ich will ja eh ein Kompostklo)
- Brauchwasser auch für andere "Sachen" nutze (Tiere, Trinken etc), die nicht an den Kanal angeschlossen sind

Wißt ihr was es für Möglichkeiten gibt weniger Abwasser und Regenwasser zu zahlen?

Laut meiner Logik bräuchte ich einen Zähler, der misst, wieviel m3 tatsächlich im Kanal landen.
Ich habe auch schon gelesen, dass man nachweisen muss, dass man nicht in den Kanal einleitet, das könnte ich, das meine Fallrohre in einer Zisterne landen.
Andererseits habe ich auch schon gehört, dass man das wiederrum nicht darf....?!
Dann gibt es wohl noch die Möglichkeit eines "Gartenwasser"-Anschlusses mit Extra Wasseruhr, was man dann nur zum Gießen nimmt (nehmen darf) - kostet dann aber vermutlich wieder extra Grundgebühr plus Einbau.

Bevor ich jetzt die Pferde scheu mache bei meinem Wasserversorger und der mir nachher noch was verbietet, was ich eh schon mache, wollt ich lieber mal erst hier hören..... :platt:

Ich habe die anderen threads hier zu dem Thema gesehen, aber so ganz klar ist es mir nicht. Es ging dann meißt eher um den Abwasseranschluß ansich. Falls ich was übersehen habe schonmal sorry!
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Benutzer 146 gelöscht

Re: Gebührenwirrwarr: Regen-, Abwasser und Gartenwasseransch

#2

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 29. Mai 2012, 14:17

Hi,

da jede Kommune das selbst regeln kann, hilft da wohl nur ein genauer Blick in die örtliche Satzung und die Gebührenordnung des kommunalen Wasserversorgers.
Abwasser-Zähler gibt`s nicht, so weit ich weiß. Man kann in manchen Gemeinden die Niederschlagswassergebühr durch "Entsiegelung" von versiegelten Flächen, und durch kontrollierte Versickerung von Regenwasser von Dachflächen vermindern.
Regenwasserzisternen, die offiziell an die WC-Spülung angeschlossen sind, ERHÖHEN die Abwassergebühr + zusätzliche Kosten für Zähler etc.
Außenanschlüsse für Gartenbewässerung MIT ZÄHLER MINDERN üblicherweise die Abwassergebühr.
Aber das ist nur aus UNSERER Gebührenordnung und kann im Nachbardorf schon anders geregelt sein.

viel Erfolg

frodo

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karl-erwins-frau
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Re: Gebührenwirrwarr: Regen-, Abwasser und Gartenwasseransch

#3

Beitrag von karl-erwins-frau » Di 29. Mai 2012, 14:56

Ok, guter Tip Frodo:

"Wird Niederschlagswasser von überbauten und befestigten Flächen in einer
Zisterne ohne Überlauf in die öffentliche Entwässerungsanlage gesammelt, fallen
für diese Flächen keine Niederschlagswassergebühren an.

Besteht jedoch ein Überlauf von der Sammelvorrichtung ab einem Fassungsvermögen
von 4 m³ an die öffentliche Entwässerungsanlage (bei mir nicht), werden pro m³ Stauraum 10
m² Grundstücksfläche von der der Berechnung der Niederschlagswassergebühren
zugrunde zu legenden Fläche abgezogen. Übersteigt die Abzugsfläche die vorhandene
befestigte und versiegelte Fläche, fällt für diese Fläche keine Niederschlagswassergebühr
an."

Das schaut doch schonmal nach einfachem Sparpotential aus :)
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Thai-Robert

Re: Gebührenwirrwarr: Regen-, Abwasser und Gartenwasseransch

#4

Beitrag von Thai-Robert » Di 29. Mai 2012, 18:33

Bei solchen Beamtenwirrwarr von Sesselpupsenden Schreibtischtätern darf ich nicht mit lesen
sonst :nudelholz:

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Re: Gebührenwirrwarr: Regen-, Abwasser und Gartenwasseransch

#5

Beitrag von fuxi » Do 31. Mai 2012, 10:54

Für solche Stellen gibt es extra regendurchlässige Pflastersteine ("Drainagepflaster"), die vom Wasserversorger dann nicht als versiegelte Fläche gerechnet werden, aber trotzdem genauso befahrbar sind, wie normales Pflaster.

Du zahlst nicht für den Regen, der drauf fällt, sondern für die Kanalisation, die den Regen von deinem Grundstück aus weg leitet. Wie man ohne Kanalisation dasteht, sieht man gerne mal, wenn so ein Gully verstopft ist.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Dagmar
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Re: Gebührenwirrwarr: Regen-, Abwasser und Gartenwasseransch

#6

Beitrag von Dagmar » Do 31. Mai 2012, 11:23

Hallo,

am besten ist es, wenn man seinen eigenen Brunnen / seine eigene Quelle hat und wenn dazu noch die eigene Kleinkläranlage vorhanden ist. :pfeif:

Da hat man zwar keine Gebühren, aber natürlich auch zusätzliche Kosten wie z.B. Stromkosten für Pumpe, etc.


Dagmar
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Re: Gebührenwirrwarr: Regen-, Abwasser und Gartenwasseransch

#7

Beitrag von Theo » So 10. Jun 2012, 16:19

Dagmar hat geschrieben:am besten ist es, wenn man seinen eigenen Brunnen / seine eigene Quelle hat und wenn dazu noch die eigene Kleinkläranlage vorhanden ist. :pfeif:

Da hat man zwar keine Gebühren, aber natürlich auch zusätzliche Kosten wie z.B. Stromkosten für Pumpe, etc.
Die Wartungskosten dürften bei 200 - 300 EUR / Jahr liegen.
Gruß
Theo

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Re: Gebührenwirrwarr: Regen-, Abwasser und Gartenwasseransch

#8

Beitrag von Dagmar » So 10. Jun 2012, 16:37

Hallo Theo,
Theo hat geschrieben:Die Wartungskosten dürften bei 200 - 300 EUR / Jahr liegen.
Die reinen Wartungskosten können je nach Anlagentyp der Kleinkläranlage auch niedriger sein. Z.B. wie bei mir eine Pflanzenkläranlage ohne Pumpe nur durch Schwerkraftunterstützung.

Andererseits muss einmal im Jahr eine Probe durch eine Fremdfirma genommen werden, dann muß von Zeit zu Zeit der feste Inhalt der Kläranlage abgesaugt werden, dann braucht man Strom für die Frischwasserpumpe und von Zeit zu Zeit muss man vielleicht auch mal die Pumpe ersetzen.

Also so genau sind die Kosten nicht zu benennen.

Andererseits kann ich die Unabhängigkeit nicht hoch genug "bewerten". :holy: Aber das ist wiederum ein sehr subjektiver Wert.


Dagmar
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Re: Gebührenwirrwarr: Regen-, Abwasser und Gartenwasseransch

#9

Beitrag von Theo » So 10. Jun 2012, 16:51

Hallo Dagmar,
Dagmar hat geschrieben:Andererseits muss einmal im Jahr eine Probe durch eine Fremdfirma genommen werden, dann muß von Zeit zu Zeit der feste Inhalt der Kläranlage abgesaugt werden, dann braucht man Strom für die Frischwasserpumpe und von Zeit zu Zeit muss man vielleicht auch mal die Pumpe ersetzen.
...
Andererseits kann ich die Unabhängigkeit nicht hoch genug "bewerten". :holy: Aber das ist wiederum ein sehr subjektiver Wert.
leider ist man dann je nach Anlagentyp gleich von mehreren äußeren Faktoren abhängig...
Gruß
Theo

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Re: Gebührenwirrwarr: Regen-, Abwasser und Gartenwasseransch

#10

Beitrag von Dagmar » So 10. Jun 2012, 20:18

Hallo Theo,
Theo hat geschrieben:leider ist man dann je nach Anlagentyp gleich von mehreren äußeren Faktoren abhängig...
so lange unser System noch funktioniert, hat man wirklich nicht sehr viele Vorteile von einer eigenständigen Anlage. Aber meine Konzeption ist ja auch für einen eventuellen Crash gedacht, wenn z.B. die Wasserversorgung und Stromversorgung ausfällt.

Und in diesem Fall funktioniert meine Pflanzenkläranlage auch ohne Strom - da ein natürliches Gefälle vorhanden ist. Und mit einer Handpumpe kann ich auch das nötige Wasser direkt aus dem Brunnen pumpen.

Aber wie schon gesagt unter normalen Bedingungen gibt es wohl keine signifikanten Vorteile für die unterschiedlichen Systeme. Und wir hoffen ja alle, daß Vorbereitungen die auf einen Crash gerichtet sind, unnötig sein werden. :pfeif:


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